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WM-Quali: Dänemark löst WM-Ticket - Unterbrechung in Albanien - Ronaldo mit Dreierpack

SID
EM-Halbfinalist Dänemark hat als zweite Mannschaft das Ticket für die Fußball-WM 2022 in Katar gelöst.
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EM-Halbfinalist Dänemark hat als zweite Mannschaft das Ticket für die Fußball-WM 2022 in Katar gelöst. Das Team von Trainer Kasper Hjulmand feierte beim 1:0 (0:0) gegen Österreich den achten Zu-Null-Sieg im achten Qualifikationsspiel und fährt zum zweiten Mal in Folge zur WM-Endrunde. Zuvor hatte sich nur Deutschland sportlich für Katar qualifiziert.

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Joakim Mähle (53.) traf in Kopenhagen für die Dänen, die als einziges europäisches Team noch keinen Punkt abgegeben haben. Yussuf Poulsen (RB Leipzig) stand im Gegensatz zu Jacob Bruun Larsen (TSG Hoffenheim) in der Startelf.

Für Österreich platzte dagegen die letzte Hoffnung auf den Play-off-Platz, für den ohnehin in der Kritik stehenden Trainer Franco Foda dürfte es nun eng werden. Chancen auf eine WM-Teilnahme hat Österreich aber noch über die Nations League.

Schweden auf WM-Kurs: Weiter Tabellenführer vor Spanien

Der Leipziger Bundesligaprofi Emil Forsberg hat Schwedens Fußball-Nationalmannschaft zum fünften Sieg im sechsten WM-Qualifikationsspiel geführt. Die Skandinavier bezwangen Griechenland mit 2:0 (0:0) und wahrten damit an der Spitze der Gruppe B ihren Vorsprung von zwei Punkten auf Verfolger Spanien. Forsberg brachte die Gastgeber mit seinem verwandelten Strafstoß (58.) auf Kurs.

Schweden hat damit zumindest einen Platz für die Play-offs so gut wie sicher. Die drittplatzierten Griechen haben bereits sechs Punkte Rückstand und weisen die deutlich schlechtere Tordifferenz auf.

Dem früheren Dortmunder Alexander Isak (69.) gelang der zweite Treffer. Kurz vor Schluss schickte der deutsche Schiedsrichter Tobias Stieler Griechenlands Pantelis Chatzidiakos mit Gelb-Rot vom Platz (88.).

Am letzten Spieltag am 14. November kommt es zum direkten Duell der Spitzenteams in Spanien. Den ersten Vergleich hatte Schweden 2:1 (1:1) gewonnen.

Ronaldo erzielt Dreierpack - Unterbrechung in Albanien

Portugals Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat seine Tor-Bestmarke für Nationalmannschaften weiter ausgebaut - und zwar in typischer Manier. Beim 5:0 (3:0)-Sieg seines Teams im WM-Qualifikationsspiel gegen den krassen Außenseiter Luxemburg traf CR7 zweimal vom Elfmeterpunkt (8., 13.) und machte seinen Dreierpack mit einem Kopfball aus kurzer Distanz (87.) perfekt. Damit steht der Torrekordler nun bei 115 Länderspieltoren in 182 Spielen. Erst am Samstag war Ronaldo Europas Rekordnationalspieler geworden und hatte Sergio Ramos (Spanien) überholt.

Luxemburg ist Ronaldos Lieblingsgegner: Gegen keine andere Nation hat der 36-Jährige in seiner Länderspielkarriere häufiger getroffen (9). Durch den Sieg haben die Portugiesen zumindest den Play-off-Rang zwei für die Qualifikation zur WM 2022 in Katar sicher.

England nur Remis gegen Ungarn - Tumulte auf den Rängen

England hat den vorzeitigen Sprung zur WM verpasst. Der Vize-Europameister kam im Londoner Wembley-Stadion nicht über 1:1 (1:1) gegen Ungarn hinaus. Überschattet wurde das Spiel kurz nach dem Anstoß von Ausschreitungen auf der Tribüne zwischen ungarischen Hooligans mit der Polizei.

Die Gäste waren durch den Freiburger Roland Sallai (24.) per Foulelfmeter in Führung gegangen, Verteidiger John Stones (37.) von Manchester City glich noch in der ersten Hälfte aus. Mit hohem Ballbesitzanteil, aber wenig großen Chancen rannten die Three Lions in der Folge an, brachten RB-Keeper Peter Gulacsi aber nicht mehr in Verlegenheit.

England steht nun mit 20 Punkten an der Tabellenspitze der Gruppe I, Ungarn hat trotz des überraschenden Punktgewinns mit elf Zählern nur noch theoretische Chancen auf die Play-offs.

Die Londoner Polizei hatte im Vorfeld spezielle Sicherheitsvorkehrungen ergriffen, um Probleme mit den berüchtigten Ungarn-Fans zu verhindern - vergeblich. Vor dem Anstoß hatten die Gästeanhänger bereits beim Kniefall der englischen Nationalspieler lautstark gebuht sowie als Protest ein Banner präsentiert. Schon beim Hinspiel im September hatten ungarische Fans für Empörung gesorgt, als sie englische Spieler rassistisch beleidigten.

Spielunterbrechung bei Albanien gegen Polen

Auch im zweiten Spiel der Gruppe I zwischen Albanien und Polen sorgten Zuschauer mit ihrem Fehlverhalten für einen Zwischenfall. Nach dem 1:0 durch den polnischen Angreifer Karol Swiderski (77.) wurden die Gäste um Weltfußballer Robert Lewandowski bei ihrem Jubel von albanischen Fans mit diversen Gegenständen beworfen. Unter anderem wurden die Spieler mit Flaschen und Feuerzeugen getroffen.

Die Partie wurde daraufhin von Schiedsrichter Clement Turpin (Frankreich) unterbrochen und nach etwas mehr als 20 Minuten wieder angepfiffen. In der restlichen Spielzeit kam es zu keinen weiteren Vorkommnissen auf dem Platz. Durch den Dreier springt Polen (17 Punkte) vorbei an Albanien (15) auf Rang zwei.

Andorra feiert höchsten Sieg der Länderspielgeschichte

Fußball-Zwerg Andorra hat den höchsten Sieg seiner Länderspielgeschichte gefeiert. Die Nummer 156 der FIFA-Weltrangliste gewann am Dienstag in der WM-Qualifikation das Auswärtsspiel in San Marino mit 3:0 (1:0). Andorra hatte zuvor in seiner Historie viermal mit 2:0 gewonnen, darunter das Hinspiel gegen San Marino.

Ricardo Fernandez sorgte mit seinem Tor zum 3:0 in der 89. Minute für den alleinigen Rekord. Nie zuvor hatte der krasse Außenseiter in der WM-Qualifikation sechs Punkte geholt. San Marino belegt in der Weltrangliste aktuell den 210. Platz.

In die Geschichtsbücher schoss sich auch Teemu Pukki: Der Ex-Schalker erzielte beim 2:0 (1:0) gegen Kasachstan seine Treffer Nummer 32 und 33 (45./47.) im Nationaltrikot und löste Jari Litmanen als finnischen Rekordtorschützen ab. Mit acht Punkten liegt Finnland in Gruppe G gleichauf mit der Ukraine hinter Tabellenführer Frankreich (12).

WM-Qualifikation: Die Ergebnisse vom Dienstag

HeimGastErgebnis
KasachstanFinnland0:2
AlbanienPolen0:1
BulgarienNordirland2:1
DänemarkÖsterreich1:0
EnglandUngarn1:1
FäröerSchottland0:1
IsraelMoldawien2:1
KosovoGeorgien1:2
LitauenSchweiz0:4
PortugalLuxemburg5:0
San MarinoAndorra0:3
SerbienAserbaidschan3:1
SchwedenGriechenland2:0
UkraineBosnien und Herzegowina1:1
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