WM

Teamporträt Brasilien: Dungas neue Handschrift

Von SPOX
Vor der Heim-WM: Brasilien wird Ausrichter der Weltmeisterschaft 2014 sein
© Getty

Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 ist Südafrika Gastgeber der 19. Fußball-Weltmeisterschaft. In zehn WM-Stadien spielen 32 Nationen um den Titel. SPOX stellt die WM-Teilnehmer vor. Heute: Brasilien.

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Land: Brasilien

Einwohner: 195,1 Millionen

Aktive Spieler: ca. 2,1 Millionen

WM-Teilnahmen: 18

Größter WM-Erfolg: Weltmeister (1958, 1962, 1970, 1994, 2002)

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Der Star: Kaka. Ist neben Robinho der einzige Virtuose, den Nationaltrainer Dunga in seinem Kollektiv Freiheiten gestattet und gleichzeitig der wichtigste Mann. Tempo-Dribbling, tödlicher Pass, präziser Abschluss - Kaka beherrscht beinahe alles. Einziges Manko: die Fitness. Wenn mal nicht die Leiste zwickt, meldet sich das Schambein. Im Test gegen Simbabwe (3:0) reichte es immerhin zu einer Halbzeit.

Der Trainer: Carlos Dunga. Mit Sicherheit nicht der beliebteste Nationaltrainer aller Zeiten, könnte aber der erfolgreichste werden. Südamerika-Meisterschaft und Confed Cup hat Dunga mit der Selecao schon eingetütet. "Der Deutsche" drückte dem Team seinen Stempel auf, indem er es von Sambatänzern befreite und ihm eine klare Ordnung auf dem Platz verschrieb. Offensive ist nicht immer Trumpf, dafür hat das Spiel gegen den Ball unter ihm deutlich an Bedeutung gewonnen. Eine gefährliche Mischung für die Gegner.

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Der Kapitän: Lucio. Ist mit knapp 90 Länderspielen der Erfahrenste in Dungas Kader. Hat wie unter Jose Mourinho vom Nationaltrainer die wilden Ausflüge ausgeredet bekommen, obwohl er seine Rolle in der Selecao deutlich offensiver interpretiert als bei Inter Mailand. Ein furchtloser Innenverteidiger, wenn nicht sogar der derzeit beste auf der Welt. Diese WM wird wohl seine letzte sein - 2014, beim Turnier im eigenen Land, wäre er schon 36.

Der Spieler im Fokus: Luis Fabiano. Pele, Careca, Romario, Ronaldo: Brasilien hatte immer herausragende Stürmer, die bei den besten Klubs der Welt spielten. Fabiano fällt mit seinem Arbeitgeber Sevilla da etwas aus der Reihe, ist aber auch ein tödlicher Zeitgenosse vor dem Tor. In vorderster Front der Selecao dient er als Ballwand, Verteilstation und Vollstrecker. Fabiano ist zudem bullig und kopfballstark - ein nahezu kompletter Stürmer. Einziger Kritikpunkt: Der 29-Jährige lässt sich manchmal hängen, wenn es nicht nach Wunsch läuft.

Die Wunschelf (4-4-2): Julio Cesar - Maicon, Lucio, Juan, Bastos - Gilberto Silva, Felipe Melo - Elano, Kaka - Luis Fabiano, Robinho

Die Prognose: 2006 war die Selecao überaltert und mehr oder weniger nur ein Abklatsch der Weltmeister 2002. Dunga hat das Team umgekrempelt und die Spieler exakt nach seinen Vorstellungen auserwählt. In den letzten vier Jahren konnte kaum ein Team den Brasilianern gefährlich werden (39 Siege in 53 Spielen). Keine Frage, Brasilien zählt zum engsten Kreis der Favoriten auf den Titel.

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