Pizarro schießt Milan ab

SID
Claudio Pizarro schießt Bremen mit einem Doppelpack gegen Milan in die nächste Runde
© Getty

Werder Bremen steht im Achtelfinale des UEFA-Cups. Die Hanseaten spielten nach dem 1:1 im Hinspiel 2:2 im San Siro. Dabei holten die Werderaner noch ein 0:2 zur Halbzeit auf. Claudio Pizarro ließ Bremen mit seinem Doppelpack jubeln.

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Claudia Pizarro hat das "Wunder von Mailand" besiegelt. Mit seinen Treffern in der 68. und 78. und Minute köpfte der Peruaner den krisengeschüttelten Bremer ins Achtelfinale des UEFA-Cups.

Nach einem 0:2-Rückstand erkämpften die Hanseaten beim Starensemble des AC Mailand ein 2:2 (0:2), nachdem sie sich im Hinspiel im eigenen Stadion mit 1:1 von den Norditalienern getrennt hatten.

"Meine Mannschaft hat sich endlich einmal für ihren Aufwand selbst belohnt. In der ersten Halbzeit haben wir nicht genug den Abschluss gesucht, danach wurde es auch in der Offensive immer besser. Jetzt wird es ganz wichtig sein, die Spannung bis zum Spiel am Sonntag gegen Bayern München zu halten", sagte Werder-Coach Thomas Schaaf.

Frings verursacht Handelfmeter

In der Runde der letzten 16 Teams (12. und 18./19. März) trifft Bremen auf den AS St. Etienne aus Frankreich.

Vor 23.280 Zuschauern im nicht mal zu einem Drittel gefüllten Giuseppe-Meazza-Stadion gingen die Platzherren in der 26. Minute in Führung.

Weltmeister Andrea Pirlo verwandelte einen Handelfmeter, nachdem zuvor Werder-Kapitän Torsten Frings bei einem Freistoß von David Beckham sein Gesicht mit dem Unterarm geschützt hatte.

Ungeachtet der Bremer Proteste wertete Schiedsrichter Jonas Eriksson diese Aktion als absichtliches Handspiel. Nur sieben Minuten später erhöhten die Platzherren durch einen Gewaltschuss von Pato, der damit ein brillantes Solo abschloss, auf 2:0.

Bremen mit engagierten Leistung

Trotz aller Bemühungen reichte es für die Norddeutschen zunächst nur zum Anschlusstreffer, den Pizarro per Kopfball erzielen konnte.

Damit wurde Bremen für seine engagiert Leistung belohnt. Von der ersten Minute an agierten sie mit viel Mut und großer Offensive und setzten den AC Mailand im eigenen Stadion erstaunlicherweise stark unter Druck.

Während des gesamten Spiels hatte der 17-malige italienische Meister große Mühe, einen konstruktiven Spielaufbau zu bewerkstelligen und auch in der Offensive tat sich beim Team von Coach Carlo Ancelotti herzlich wenig.

Milan-Fans pfeifen

"'Wir dürfen uns auf keinen Fall verstecken", hatte Werder-Trainer Thomas Schaaf seinen Schützlingen mit auf den Weg gegeben und genau diese Taktik setzten sie mit bemerkenswerter Konsequenz um.

Speziell vor dem Seitenwechsel waren bereits genügend Torgelegenheiten vorhanden, um einen zweiten Treffer zu erzielen.

Das italienische Publikum reagierte mit Pfiffen und Unmutsbekundungen auf die schwache Vorstellung ihrer Lieblinge, die bis dahin nur durch die konsequente Ausnutzung ihrer wenigen Torgelegenheiten überzeugen konnten.

Milans Mittelfeld enttäuscht

Die rund 1700 mitgereisten Werder-Fans hingegen feierten die Bremer Akteure nach dem Schlusspfiff euphorisch mit Sprechchören und viel Beifall.

Bis in die Schlussphase hinein beherrschten die Gäste das Geschehen auf dem Platz, drückten den fünfmaligen italienischen Pokalsieger immer mehr in die Defensive.

Insbesondere im Mittelfeld enttäuschten die Gastgeber auf der ganzen Linie, dies hing allerdings auch mit dem Fehlen der beiden Superstars Kaka und Ronaldinho zusammen.

Innenverteidiger Naldo sowie der zweifache Torschütze Pizarro waren die herausragenden Bremer Akteure. Auf Seiten der Platzherren verdienten sich Massimo Ambrosini sowie Torschütze Pato die Bestnoten.

Daten und Fakten: Milan - Bremen