Spaniens Profi-Fußballer treten in Streik

Von SPOX
Spaniens Profi-Fußballer drohen mit der Bestreikung der ersten beiden Spieltag
© Getty

Spaniens Fußball-Profis werden die ersten beiden Spieltage der höchsten beiden Ligen bestreiken, sollte es weiter keine Einigung im Streit um einen neuen Tarifvertrag zwischen der Spielergewerkschaft AFE und dem Ligaverband LFP geben.

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Das gab der AFE-Präsident Luis Rubiales am Donnerstagmittag auf einer Pressekonferenz in Madrid bekannt. "Die Liga wird nicht starten, bevor es nicht einen neuen Tarifvertrag gibt", sagte Rubiales vor zahlreichen Medienvertretern und wurde in seinem Anliegen von zahlreichen Profis, unter anderem Iker Casillas, Carles Puyol, Juan Mata und Xabi Alonso, unterstützt.

"Die Fußballer haben sich vereint und sagen: es reicht jetzt. AFE und die Spieler der ersten und zweiten Liga haben standhaft und einstimmig die verantwortungsbewusste Entscheidung getroffen, die ersten beiden Spieltage zu bestreiken", so Rubiales.

Länderspiel-Abstellungen wie Urlaubstage

Die spanischen Nationalspieler fordern unter anderem, dass Länderspielabstellungen nicht mehr wie bisher als Urlaubstage gelten.

Darüber hinaus fordert die AFE, dass die Bildrechte der Spieler nicht, wie bisher üblich, an die Vereine abgetreten werden.

"Wir erklären diese Kontrakte, die die Vereine mit den Spielern abschließen, für vertragswidrig. Jeden Tag werden es mehr. Es geht um 50 Millionen Euro, 200 Spieler sind davon betroffen - alleine 12 Millionen Euro und 100 Spieler im letzten Jahr", führte Rubiales aus.

Nicht mehr Geld - sondern Gerechtigkeit

Die Situation mit dem Streik sei zwar bedauerlich, von den Spielern könne man aber "unmöglich noch mehr" Entgegenkommen erwarten.

"Die Spieler wollen nicht mehr Geld. Sie wollen, dass ihre Verträge erfüllt werden, auch wenn sie (die Vereine, Anm. d. Red.) von Schulden belastet werden, damit wir alle Fußball in einem wirtschaftlich gesunden Umfeld erleben können."

In den vergangenen Jahren war es desöfteren vorgekommen, dass Vereine mit Gehaltszahlungen in Rückstand geraten waren und Spieler teilweise monatelang auf ihr Einkommen warten mussten.

Zahlungsunwillige Vereine sollen hart bestraft werden

Nun wolle man Präventiv-Maßnahmen treffen, "damit so etwas nicht wieder vorkommt", erklärte Rubiales und forderte, dass Vereine bei Zuwiderhandlung hart bestraft werden müssen.

Rubiales: "Wir haben darum gebeten, dass Spieler, die drei Monate lang nicht bezahlt wurden, ihren Vertag auflösen können, aber das wurde nicht berücksichtigt."

Ob bis zum Liga-Start am 20. August eine Übereinkunft mit der LFP getroffen werden kann, ist völlig unklar.

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