Sieg in Ungarn: Köln stürmt in die Gruppenphase der Conference League

SID
Florian Kainz und Florian Dietz jubeln nach dem ersten Treffer im Hinspiel.
© getty

Mit einem Sieg beim FC Fehervar ist der 1. FC Köln in die Gruppenphase der Conference League gestürmt. Nach dem Schlusspfiff herrschte riesige Erleichterung beim FC.

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Nach dem erlösenden Schlusspfiff herrschte auf den Rängen grenzenloser Jubel, Steffen Baumgart und seine Spieler ließen sich minutenlang von den frenetischen Fans feiern: Mit einer Energieleistung ist der 1. FC Köln in die Gruppenphase der Conference League gestürmt - und kann sich über einen warmen Geldregen freuen. Der Bundesligist gewann das Play-off-Rückspiel beim ungarischen Außenseiter FC Fehervar 3:0 (1:0) und machte damit die 1:2-Niederlage aus dem ersten Duell wett.

"Der ganze Verein hat etwas geschafft, das wird uns vielleicht erst morgen, übermorgen erst bewusst. Jeder hat gesehen, dass die Jungs alles rausgehauen haben", sagte Trainer Baumgart, der in der hektischen Schlussphase auf die Tribüne musste, bei RTL+: "Wir sind stolz. Ich freue mich einfach über das Weiterkommen. Wenn ich in die Kabine bin, werde ich wahrscheinlich zusammensacken und ganz ruhig werden."

Über seine Gelb-Rote Karte - Baumgart hatte sich zu sehr über eine Einwurfentscheidung aufgeregt - sagte er: "Du musst schon erkennen, wo Einwurf ist - und dann sind die mir zu schnell angepisst, ganz ehrlich. Alles okay, ich habe was falsch gemacht, er hat sich wahrscheinlich bedroht gefühlt, keine Ahnung." Seine Spieler hätten sich nun eine Belohnung verdient: "Ich kontrolliere sie nicht. Die Jungs werden ein Bier trinken, vielleicht auch zwei. Sie sind erwachsen. Sie werden wissen, was hilft - und was nicht. Und wer eine rauchen will, kann auch eine rauchen. Wir haben einen Moment und den sollten wir genießen."

Innenverteidiger Timo Hübers (10.) beruhigte mit seinem Kopfballtor die Nerven schon früh. Ellyes Skhiri (46.) und Kingsley Schindler (90.+4) erzielten die weiteren Treffer für den FC. Fehervar, betreut vom deutschen Trainer Michael Boris und mit dem früheren Berliner Bundesligaprofi Palko Dardai in der Startelf, stemmte sich gegen das Aus, biss sich aber am starken Kölner Torhüter Marvin Schwäbe die Zähne aus.

Köln erreicht Conference League: "Die Spieler sollen feiern"

Knapp drei Millionen Euro kassiert der FC für den Einzug in die Gruppenphase, dort gibt es bei den drei Heimspielen und mit möglichen Punkteprämien noch deutlich mehr zu verdienen. Geld, das der Klub bestens gebrauchen kann. Am Freitag werden die Gruppen in Istanbul ausgelost.

"Ich bin sehr erleichtert, in der Summe über 180 Minuten war es verdient. Wir sind alle froh, die Spieler sollen feiern - es war anstrengend", sagte Kölns Geschäftsführer Christian Keller: "Wir werden versuchen, die große Unterstützung unserer Fans weiter zurückzuzahlen."

Wie schon beim Hinspiel vor einer Woche in Köln begann der FC stürmisch - und ging gleich mit der ersten Torchance in Führung. Nach einem Eckball von Florian Kainz drückte Hübers den Ball sehr zur Freude der knapp 3000 mitgereisten Fans per Kopf ins Tor. Mit dem 1:0 im Rücken kontrollierte Köln das Spiel, drängte aber nicht direkt auf den zweiten Treffer.

Dieser fiel unmittelbar nach Wiederanpfiff: Skhiri kam nach einer Ecke völlig frei zum Schuss und verwandelte nervenstark. Köln ließ es nun langsamer angehen und geriet erstmals in Bedrängnis. Schwäbe rettete mehrfach gegen Budu Siwsiwadse (61., 70.).

Mit etwas Glück überstand der FC diese brenzlige Phase - nach Schindlers Treffer zum 3:0 herrschte pure Freude bei den Kölnern.

Schema: FC Fehervar - 1. FC Köln

Fehervar: 1 Kovacs - 11 Nego, 3 Larsen, 22 Stopira, 13 Schabanow (82. Lednew), 65 Hangya (46. Heister) - 21 Ruben Pinto (63. Bumba), 5 Fiola - 70 Bamgboye (63. Kodro), 23 Dardai - 9 Siwsiwadse. - Trainer: Boris

Köln: 20 Schwäbe - 2 Schmitz (67. Ehizibue), 15 Kilian, 4 Hübers, 3 Pedersen (81. Schindler) - 6 Martel, 28 Skhiri - 37 Maina (67. Thielmann), 7 Ljubicic (55. Olesen), 11 Kainz (66. Hector) - 33 Dietz. - Trainer: Baumgart

Schiedsrichter: Ali Palabiyik (Türkei)

Tore: 0:1 Hübers (10.), 0:2 Skhiri (46.), 0:3 Schindler (90.+4)

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