Ibrahimovic über Streit mit Raiola: "Er hätte sie weggefegt"

Von Chris Lugert
Zlatan Ibrahimovic
© getty

In seiner neuesten Autobiografie hat Superstar Zlatan Ibrahimovic einen heftigen Streit mit seinem langjährigen Berater Mino Raiola veröffentlicht und erklärt, warum er während seiner Zeit in den USA bei Los Angeles Galaxy nicht wollte, dass Raiola seine Vertragsverhandlung ausgestaltet.

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Konkret ging es um die Vertragsverlängerung für das Jahr 2019. "Ich entscheide mich, noch ein Jahr in Amerika zu bleiben, und verhandle deswegen die Vertragsverlängerung. Ganz allein und ohne Mino etwas davon zu sagen, weswegen er sich tierisch aufregt. Es ist der schlimmste Streit, den wir je hatten", schildert der 40-Jährige in seinem Buch Adrenalin. Was ich noch nicht erzählt habe.

So habe "Ibra" schlicht befürchtet, dass Raiola mit seinen extravaganten Forderungen eine Einigung torpediert. "Wäre Mino nach meinem ersten Jahr in Amerika in die Verhandlungen eingetreten, hätte er alles Mögliche verlangt, auch Aktien von den Lakers und ein Fahrrad. Mino war zu stark für die Leute dort. Er hätte sie weggefegt, alles kaputt gemacht, und ich hätte nicht mehr in der MLS gespielt", schreibt er.

Dieser Alleingang des Stürmers habe die Beziehung zwischen beiden bis heute nachhaltig belastet. "Das hat er mir sehr übel genommen: 'Du hättest das nicht tun dürfen, Zlatan. Das ist mein Job. Ich hätte mich darum kümmern müssen.' Er hatte recht, natürlich hatte er recht. Aber ich hatte Angst, dass alles scheitern würde. Das habe ich ihm erklärt. Er hat mir das nie verziehen. Bis heute nicht. Ich habe ihn enttäuscht", erklärt Ibrahimovic.

Dabei wusste der Stürmerstar genau, zu welchen Forderungen Raiola fähig ist. Denn bei den Vertragsverhandlungen vor seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain gab es gleich eine ganze Liste davon. "Mino notiert alles auf einem Blatt Papier, und schließlich hat er das ganze Blatt mit Extras voll. 'Willst du nicht auch noch ein Fahrrad, um damit mal in die Stadt zu fahren?', fragt er mich schließlich, um mich nach dieser endlosen Reihe von Forderungen aufzuziehen", schreibt er in seiner Biografie. Ibrahimovic stimmte aber dennoch zu - und bekam von den PSG-Verantwortlichen schließlich tatsächlich sein Fahrrad.

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