Skandalpfiff bei Aus vom FC Bayern München gegen Real Madrid: So gut ist Schiedsrichter Szymon Marciniak eigentlich

Von SPOX
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Das bittere Halbfinal-Aus des FC Bayern München in der Champions League sorgte vor allem wegen der letzten Spielaktion für Kontroverse. Im Fokus dabei lag der polnische Schiedsrichter Szymon Marciniak und sein Pfiff beim potenziellen Ausgleichstreffer der Münchner. SPOX blickt auf die Karrierehöhepunkte des Unparteiischen.

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Mit der 1:2-Niederlage im Halbfinal-Rückspiel der Champions League hat Real Madrid am Mittwoch die erste titellose Saison des FC Bayern München seit mehr als einem Jahrzehnt offiziell besiegelt. Die Münchner hielten lange Zeit dem Druck der Madrilenen stand und waren bis zur 88. Spielminute sogar 1:0-Führung, doch ein Neuer-Patzer und Reals Kaltschnäuzigkeit drehten das Spiel. Real gewann am Ende mit 2:1 und holte sich mit den Sieg das Ticket fürs Finale gegen Borussia Dortmund.

Kurz vor Abpfiff sorgte eine Spielszene jedoch für Kontroverse. Nach einem Schuss von Matthijs de Ligt zappelte der Ball im Netz. Das vermeintliche 2:2 wurde kurz davor vom Schiedsrichter jedoch wegen einer Abseitssituation abgepfiffen. Wenig später wurde jedoch klar, dass das Abseits von Antonio Rüdiger aufgehoben wurde und der Pfiff inkorrekt war. Weil der Spielzug aber schon abgepfiffen war, konnte der VAR nicht mehr eingreifen.

Dies kam bei den Bayern logischerweise nicht gut an. "Das ist ein absolutes Desaster", polterte Trainer Thomas Tuchel. "Die Szene muss zu Ende gespielt werden, das ist die Regel. Der Schiedsrichter muss nicht pfeifen, er kann erst einmal abwarten und sich die Szene dann anschauen."

Auch de Ligt selbst zeigte kein Verständnis für die Entscheidung. "Es gibt eine ganz klare Regel und er hat sich auch entschuldigt", verriet der Niederländer. "Ich will nicht sagen, dass Real die Schiedsrichter immer auf seiner Seite hat. Aber das hat heute den Unterschied gemacht."

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Skandalpfiff bei Aus vom FC Bayern München gegen Real Madrid: So gut ist Schiedsrichter Szymon Marciniak eigentlich

Dabei hatte Marciniak vor dem Finale eigentlich ein gutes Image. Der Pole darf sich seit 2011 bereits FIFA-Schiedsrichter nennen und pfiff seitdem so einige wichtige Spiele. So leitete er zahlreiche Spiele der EM 2016, WM 2018 und WM 2022, darunter das spektakuläre Finale zwischen Argentinien und Frankreich, weswegen er von vielen Seiten gelobt wurde und von der IFFHS (International Federation of Football History & Statistics) für das Jahr 2022 sogar zum Welt-Schiedsrichter gekürt wurde. Die EM 2021 verpasste Marciniak aufgrund einer corona-bedingten Herzmuskel-Entzündung.

Auch auf Vereinsebene war Marciniak bei so manchen wichtigen Spielen auf dem Platz, etwa im Finale der Champions League zwischen Manchester City und Inter Mailand vergangene Saison. In der laufenden Saison kam der 43-Jährige unter anderem in der Champions League, Europa League, bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft sowie bei zahlreichen polnischen Liga- und Pokalspielen zum Einsatz.

Szymon Marciniak: Seine Saison 2023/24 in Zahlen

WettbewerbEinsätzeGelbe KartenGelb-Rote KartenRote KartenElfmeter gegeben
UEFA Champions League525001
UEFA Europa League16010
EM-Qualifikation Playoff17010
FIFA Klub-WM25001
UEFA Champions League-Qualifikation15001
PKO BP Ekstraklasa28112109
UAE President's Cup17020
Superpuchar Polski16000
Fortuna 1 Liga214201
Gesamt421873413