FC Bayern München, Noten und Einzelkritiken gegen den 1. FC Heidenheim: Upamecano und Kim nur 45 Minuten bei der Sache, Müllers frustrierendes Jubiläum

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Sonne auf der Ostalb, Unwetter für den FC Bayern München: Der Rekordmeister hat sich trotz 2:0-Führung mit dem 2:3 beim 1. FC Heidenheim richtig blamiert. Die Hauptverantwortung dafür tragen zwei Innenverteidiger, die in der zweiten Halbzeit ihren Kopf in den Wolken hatten. Nur zwei Münchner aus der Startelf erhalten die Noze 3.

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Sven Ulreich
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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Sven Ulreich

So kann's gehen: 45 Minuten bei frühsommerlichen Temperaturen nicht gefordert, dann zwei gegnerische Torschüsse kurz nach der Pause und zwei Gegentore. War an beiden Toren schuldlos, aber so wird auch der sonnigste Nachmittag auf der Ostalb zum gebrauchten. Rettete die Bayern bei Bestes Kopfball in der 72. Minute noch vor dem Rückstand, musste aber doch noch mal hinter sich greifen. Note: 4.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Joshua Kimmich

Einen spielmachenden Rechtsverteidiger wie ihn hatten die Bayern schon mal - Philipp Lahm. Hat sich in den vergangenen Wochen als Rechtsverteidiger festgespielt bei Bayern, auch weil er die Rolle nicht nur angenommen hat, sondern auch gut interpretiert. War in Heidenheim über die gesamte Spielzeit der stabilste Bayer. Leitete einige Angriffe mit Spielverlagerungen und Diagonalbällen ein, verteidigte noch am konsequentesten. Konnte dem Spiel seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit zwar auch keine Struktur geben, aber das wäre von einem Rechtsverteidiger auch zu viel verlangt. Note: 3,5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Dayot Upamecano

Dass er alle Anlagen hat, um ein Weltklasse-Innenverteidiger zu sein, steht außer Frage. Wenn er mit seinem Kopf nur nicht immer in den Wolken stecken würde... Hatte seinen Stammplatz zuletzt ja nach einer Serie von ziemlich unerklärlichen Platzverweisen verloren. In Heidenheim hatte er seinen Kopf 45 Minuten lang knapp 1,90 Meter über dem Rasen - nur, um dann in der zweiten Halbzeit nach Kims verlorenem Kopfballduell Kevin Sessa entwischen zu lassen. Sah auch beim 2:3 etwas schläfrig aus gegen Tim Kleindienst. Note: 5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Min-Jae Kim

Durfte auch mal wieder von Beginn an spielen, wohl, um Eric Dier eine Pause vor der Partie bei Arsenal zu geben. Hatte die meisten Ballkontakte aller Spieler in der ersten Halbzeit, nutzte den vielen Platz auch für ein paar Dribblings bis knapp vors letzte Drittel. Verlor in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit das Kopfballduell gegen Tim Kleindienst, das in der Folge zu Sessas Anschlusstreffer führte. Sein Abwehrverhalten gegen Kleindienst vor dessen zehntem Saisontreffer 86 Sekunden nach dem 1:2 steht so sicher auch in keinem Lehrbuch. So stehen unterm Strich eben zwei fatale Fehler, die zu zwei Gegentoren führten. Nach diesem Spiel ist klar: Zu Eric Dier und Matthijs de Ligt gibt es in der Innenverteidigung derzeit keine Alternative beim FCB. Note: 5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Alphonso Davies

War eigentlich auf dem Weg, zur Abwechslung mal wieder eine sehr ansprechende und energiereiche Leistung zu zeigen, belohnte sich in der ersten Halbzeit mit einer sehr schönen passgenauen Flanke zu Serge Gnabry und zum 2:0. Doch leistete sich in der zweiten Halbzeit dann auch einige Ballverluste, die auch böse hätten enden können und trug nicht wirklich zur Beruhigung des Geschehens ein. Note: 4.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Konrad Laimer

Joshua Kimmich schickte ihn in der ersten Halbzeit häufig mit sehr brauchbaren Bällen in die Spitze, Laimer konnte aber zu selten wirklich etwas anfangen mit dem Ballbesitz. Entweder er biss sich an einem Heidenheimer Abwehrspieler die Zähne aus oder seine Flanken landeten nicht beim Mitspieler. Leitete aber immerhin mit einer Spielverlagerung das 2:0 ein. Schaffte es in der zweiten Halbzeit nicht, seine Mannschaft nach dem 2:2 zu stabilisieren. Im Gegenteil. Note: 5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Leon Goretzka

Ließ einer blitzseriösen ersten Halbzeit eine maximal durchschnittliche zweite folgen. Ging mit seinen Kameraden unter nach den zwei Gegentoren. Verlor zwar weiter keine bis kaum Bälle und brachte seine Pässe weiter an den Mitspieler, aber brachte nur noch wenig Zählbares zustande. Verlor arg sorflos ein Kopfballduell, das schließlich im 1:2 mündete. Note: 4,5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Thomas Müller

Zeigte in seinem 700. Pflichtspiel für den FCB zu Beginn sogar Kabinettstückchen, als er in der 37. Minute den Ball im Strafraum ganz fein mitnahm und mindestens drei Gegenspieler ausdribbelte, ehe er den Ball ans Außennetz schoss. Leitete dann auf typische Müller-Manier - mit einem Ballgewinn und einem Pass mit hohem Fuß, die so zufällig aussahen, dass man nur Thomas Müller glaubt, genau das genau so gewollt zu haben - Kanes Führungstreffer ein. Richtig viel kam von ihm danach aber nicht mehr. Stark verbesserungswürdige Passquote, 16 Ballverluste sind auch nicht berühmt. So wurde es ein sehr frustrierendes Jubiläum für ihn. Note: 5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Jamal Musiala

Hatte einen schweren Stand gegen die erst aufopferungsvoll verteidigenden und dann rotzfrech umschaltenden Heidenheimer. In der zweiten Halbzeit schindete er in der 48. Minute clever ein Foul, aus dem daraus resultierenden Freistoß entstand seine Chance zum 3:0. Das Spiel wäre sicher anders verlaufen, wenn der Ball im Tor gewesen wäre. Note: 5.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Serge Gnabry

War zuletzt am 11.11.2023 in der Bundesliga in der Startelf des FC Bayern München gestanden. Gegner damals: Der 1. FC Heidenheim. Ein Scorerpunkt gelang ihm damals nicht, verlor in der Folge erst seinen Platz in der Mannschaft und verletzte sich dann. Zeigte schon in den vergangenen Wochen leicht aufsteigende Form, traf gegen Mainz und Darmstadt als Joker - und holte sich nun als Startelfspieler zwei Scorerpunkte. Leitete den Ball vor dem 1:0 sauber auf Harry Kane weiter und holte sich so den Assist. Nutzt dann den vielen Platz, den ihm die Heidenheimer Abwehrspieler ließen und köpfelte Davies wunderbare Flanke butterweich zum 2:0 ins Tor. Sammelte durchaus Argumente für die kommenden Spiele. Note: 3.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Harry Kane

Wurde oft gedoppelt von den Heidenheimern, kam daher kaum zum Abschluss. Aber als er dann doch mal im Strafraum an den Ball kam, setzte er sich gegen beide Gegenspieler durch und traf mit seinem ersten Torschuss zum 1:0. Somit hielt seine torlose Durststrecke in der Bundesliga exakt ein Spiel. Stemmte sich nach dem 2:2 mit Wut im Bauch gegen den nächsten Rückschlag, seinen Abschlüssen fehlte aber die letzte Präzision. Note: 4.

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FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim, Noten: Einwechselspieler

Mathys Tel: Kam für die letzten 25 Minuten, ersetzte Gnabry. Hätte mit seiner ersten Aktion schon das 3:2 erzielen können, wurde aber von einem Heidenheimer in letzter Sekunde geblockt. Scheiterte auch in der 82. Minute, aber er stemmte sich wenigstens gegen die Niederlage. Note: 3,5.

Eric Maxim Choupo-Moting: Kam für Musiala, konnte nicht mehr viel ausrichten. Keine Bewertung.

Bryan Zaragoza: Kam für Leon Goretzka, stemmte sich wie Tel gegen die Niederlage, sein Torschuss in der 86. Minute blieb aber ohne Erfolg. Keine Bewertung.

Raphael Guerreiro: Kam in der Schlussphase für Thomas Müller. Keine Bewertung.