FC Bayern München - Oliver Kahn: "Wir spüren Aufbruchstimmung"

SID
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Bayern Münchens Vorstandschef Oliver Kahn setzt nach neun Meisterschaften in Serie vor allem auf Trainer Julian Nagelsmann. In so einer Situation müsse man "immer auch gegen eine gewisse Saturiertheit arbeiten. Julian ist jung - und hungrig. So jemanden brauchen wir, damit alle heiß auf den zehnten Meistertitel bleiben", sagte Kahn im Vereinsmagazin 51.

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Er glaube jedenfalls, so Kahn weiter, "dass die Menschen in dieser Pandemie gerne etwas Neues, Frisches erleben wollen. Etwas, das nach vorne gerichtet ist. Das erzeugt Spannung. Spannung ist immer gut. Aufbruchstimmung ist noch besser. Und die spüren wir hier gerade."

Überzeugt ist der Bayern-Boss auch davon, dass der Rekordmeister trotz massiver Umsatzeinbußen in Höhe von 150 Millionen Euro auch weiterhin mit den "investorengetriebenen englischen Klubs" mithalten kann.

Die hätten zwar eine "enorme finanzielle Power", trotzdem sei es dem FC Bayern "bisher immer gelungen, diesen Wettbewerbsnachteil auszugleichen. Uns unterscheidet von all den anderen Klubs, dass wir hier seit jeher eine sehr starke Gemeinschaft und eine sehr starke Erfolgskultur haben. Siegermentalität haben andere auch - aber wir haben diese ganz bestimmte Siegesfähigkeit", betonte der frühere Weltklasse-Keeper.

FCB: Kahn - "Keiner hat es bereut, lange geblieben zu sein"

Zudem riet er den Profis, bei Verhandlungen nicht nur auf die Finanzen zu schauen. "Natürlich weiß ich, dass Geld immer eine Rolle spielt. Aber ein Spieler ist auch ein Mensch, der sich Gedanken machen sollte: Eine Karriere geht schneller vorbei, als man denkt - und wie sollen einen die Fans dann in Erinnerung behalten? Was soll man zum Schluss über mich sagen? Wo soll man mich verorten?", fragte Kahn.

Er könne aus eigener Erfahrung sagen, "wie viel es einem Spieler gibt, eine Ära zu prägen. Der FC Bayern bietet seinen Spielern unheimlich viel. Das sollte jedem bewusst sein. In der Vergangenheit haben viele Spieler beim FC Bayern erkannt, was hier möglich ist. Und keiner hat es bereut, lange geblieben zu sein", sagte Kahn.