"Jeder, der mal Fußball gespielt hat, weiß, dass es Situationen gibt, die man als Spieler in dem Moment vielleicht anders wahrnimmt, als es für Außenstehende der Fall ist", schrieb Arnold bei LinkedIn: "Am Samstag spürte ich in dem Moment einen Schmerz am Knöchel. Ich hatte am Platz nicht die Möglichkeit, mir die Szene nochmal anzuschauen."
Beim 2:2 zwischen dem VfL Wolfsburg und dem VfB Stuttgart wurde VfB-Kapitän Karazor in der 63. Minute von Schiedsrichter Sven Jablonski fälschlicherweise mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt. Nicht Karazor, sondern Gegenspieler Arnold hatte gefoult. Der Schiri gestand seinen Fehler nach dem Spiel öffentlich ein, Karazor nahm die Entschuldigung an.
Karazors Platzverweise sei "nicht meine Entscheidung gewesen", bekräftigte Arnold nun. Er habe mittlerweile mit dem Stuttgarter gesprochen: "Für ihn ist das Thema abgehakt. Zweikämpfe sind Teil des Spiels und ich werde weiterhin so spielen, wie ich es immer getan habe: mit vollem Einsatz und Herz. Aber nie mit der Absicht, einen Gegenspieler zu verletzen."
VfL Wolfsburg: "Hass hat im Fußball nichts zu suchen"
"Mir ist es wichtig, dazu Stellung zu beziehen, weil sich sehr viele Menschen dazu geäußert haben und ich auch einige sehr unschöne Nachrichten erhalten habe", meinte der 30-jährige Mittelfeldspieler: "Ich weiß, Fußball bedeutet Emotionen und das ist auch gut so, dafür lieben wir ihn auch. Aber ich hoffe, dass meine Kinder in Zukunft nicht solche Kommentare über ihren Papa im Netz lesen müssen."
Auch der VfL gab ein Statement heraus und verurteilte die verbalen Attacken auf Arnold: "Bei allem Unmut über sportliche Themen: Hass hat im Fußball und generell in unserer Gesellschaft nichts zu suchen. Max hat die richtigen Worte für die Situation gefunden. Am Ende ist es nur Fußball - also durchatmen und nachdenken, bevor man kommentiert und Menschen, die man nicht mal persönlich kennt, derart beleidigt."
Arnold hatte sich zudem von Experten Kritik gefallen lassen müssen. "Das ist ganz schwach von Maxi Arnold, das muss ich wirklich sagen. Die Spieler täuschen den Schiedsrichter, das macht die Sache so schwer", sagte beispielsweise Stefan Effenberg im Sport1-Doppelpass zu der Szene.