Mainz-Sportvorstand kritisiert 2G-Forderungen der Politik: "Einfach Populismus"

SID
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Mainz-Sportvorstand Christian Heidel hat die Forderungen aus der Politik nach einer 2G-Regel für Fußball-Profis scharf kritisiert.

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Wenn dies nach den Bund-Länder-Beratungen "sofort das Thema ist, dann habe ich schon den Eindruck, dass man das Thema in den Vordergrund stellt, um andere Probleme, um das, was hier politisch in den letzten Monaten passiert ist, zu übertünchen", sagte der 58-Jährige nach dem 1:1 der Rheinhessen im Punktspiel gegen den 1. FC Köln: "Das gefällt mir überhaupt nicht."

Es gebe keine Branche in Deutschland, "die eine derartige Impfquote hat", sagte Heidel weiter. Laut der Deutschen Fußball Liga (DFL) liegt die Quote bei über 90 Prozent. Deswegen sei die Forderung "einfach Populismus. Warum macht man das? Damit es andere Überschriften gibt", erklärte Heidel weiter und stellte klar: "Wenn wir es auf dem normalen Weg nicht hinbekommen, hätte ich auch nichts gegen eine Impfpflicht einzuwenden."

Zudem befürwortete Heidel das Vorgehen von Rekordmeister Bayern München, ungeimpften Spielern, die sich als Kontaktperson in Quarantäne befinden, das Gehalt zu kürzen. "Die Jungs kommen nicht zum Training, sie kommen nicht zur Arbeit. Warum sollen sie bezahlt werden? Da kann doch der Verein nix für", sagte er. Man könne dies verhindern, "indem man sich impfen lässt". Eine Gehaltskürzung sei "ein komplett logischer Schritt, den ich bei Mainz 05 genauso gehen würde".