Breno: Schwere Vorwürfe gegen Bayern

SID
Bei einer Verurteilung drohen Breno mehrere Jahre Haft
© Getty

Der Prozess um den Bayern-Spieler Breno Borges wegen gefährlicher Brandstiftung ist am Montag mit der Aussage seines Managers vor dem Landgericht München fortgesetzt worden. Dieser gab zu Protokoll, dass Breno in der Tatnacht unter Alkohol-und Medikamenteneinfluss gestanden habe und äußerte schwere Vorwürfe gegenüber dem FC Bayer München.

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Breno stand nach Aussage seines Managers in der Feuernacht unter Medikamenteneinfluss. Der Manager sagte am Montag vor dem Landgericht München, der 22 Jahre alte Angeklagte habe an dem Tattag Bier, Portwein und Whisky getrunken und auch ein Schlafmittel genommen, das abhängig mache.

Breno habe dieses Medikament regelmäßig eingenommen. Der Manager sagte, er sei "alle zwei, drei Monate" bei dem Fußballprofi zu Besuch gewesen. Dieser habe sich von dem Medikament immer "seine Portion zurechtgelegt". Der Zeuge betonte: "Ich habe mehr als einmal zumindest von ihm gehört, dass er das Mittel nimmt und dass es vom Verein der Bayern kommt." Die Spieler des FC Bayern hätten "freien Zugang zu den Medikamenten" gehabt.

Allgemein sei Breno "seltsam geworden" an jenem Abend. "Er ist ein paar Mal weggegangen und wiedergekommen." Sagte dabei Dinge wie "Ich muss Rafinha schützen" oder "Rafinha wird verfolgt" und sei immer wieder in Richtung des Hauses seines brasilianischen Spielerkollegen gelaufen. Es gab offensichtlich mehrere Momente, "in denen er neben sich stand".

"Er war sehr aufgewühlt"

Einmal sei Breno zum Fenster rausgesprungen. Am Ende sei er möglicherweise mit einem Messer schnell aus dem Haus gerannt. Der Manager betonte, die Sache mit dem Messer sei aber "vielleicht nur ein Eindruck von mir" gewesen. Daraufhin habe er Brenos Frau und die drei Kinder in Sicherheit gebracht.

Ein Beamter der Polizei beschrieb die Verfassung des 22 Jahre alten Angeklagten in der Brandnacht als "verstört". Der Brasilianer habe "verzweifelt gewirkt". Breno habe eine "leichte Schürfung" an der Hand gehabt. Die Polizei habe Breno zum Rettungswagen gebracht und ins Krankenhaus begleitet. "Wir hatten auch Angst vor einem Suizid", sagte der Polizist. "Er war sehr aufgewühlt, er hat viel geweint", schilderte er. "Er hat immer nach seinen Kindern gefragt."

Am Nachmittag sollen der Staatsanwaltschaft zufolge Brenos Ehefrau und sein Fußballkollege Rafinha in den Zeugenstand treten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Fußballprofi vor, im September 2011 in seiner Villa Feuer gelegt zu haben. Verletzt wurde dabei niemand.

 

Breno im Steckbrief

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