Rafatis Suizidversuch "aus privaten Gründen"

SID
Schiedsrichter Babak Rafati wurde aus dem Krankenhaus entlassen
© Getty

Babak Rafati hat seinen Selbstmordversuch offenbar aus privaten Gründen unternommen. Kurz nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus hat er sich zudem erneut in stationäre Behandlung begeben.

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Das berichtete die "Kölnische Rundschau" am Montagnachmittag in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf einen hochrangigen Ermittler der Kölner Polizei.

Der Beamte bezieht sich dem Bericht zufolge auf die in Rafatis Hotelzimmer gefundenen Notizzettel. "Es geht nicht um Überforderung im Fußball", sagte der Polizist laut "Kölnischer Rundschau" weiter.

Wieder in stationärer Behandlung

Zudem teilte der Deutsche Fußball-Bund am Montag in einer Presseerklärung mit, dass Rafati sich erneut in stationäre Behandlung begeben hatte. Darin heißt es, Rafati habe sich nach Angaben seines Anwaltes zu einer stationären Behandlung entschlossen, da "ein bei ihm diagnostiziertes Krankheitsbild diesen Schritt erforderlich erscheinen lasse".

Wie lange diese Behandlung andauern soll, sei derzeit noch nicht absehbar. Erst kurz zuvor war Rafati aus dem Krankenhaus in Köln entlassen worden und wieder in seine Heimatstadt Hannover zurückgekehrt.

Rafati dankbar für "spürbare Unterstützung"

Laut DFB dankte der 41 Jahre alte Referee dem Verband für "die spürbare Unterstützung" und formulierte den Wunsch, "in enger Anstimmung mit dem DFB die Vorgänge ganz in Ruhe aufarbeiten" zu wollen. Dazu erbat Rafati sich "vor allem Zeit und Geduld".

Der 41 Jahre alte FIFA-Referee Rafati war am Samstag kurz vor seinem geplanten Einsatz beim Punktspiel zwischen dem 1. FC Köln und dem FSV Mainz 05 mit aufgeschnittenen Pulsadern in der Badewanne des Kölner Hyatt-Hotels aufgefunden worden.

Schwedischer FIFA-Schiedsrichter fordert Umdenken

Die dramatischen Ereignisse vom vergangenen Samstag haben inzwischen ungeachtet ihrer Hintergründe über die deutschen Grenzen hinaus eine Diskussion über den Leistungsdruck auf die Spitzenreferees entfacht.

"Man sollte sich der Tatsache bewusst sein, was man anrichten kann, wenn man dem Schiedsrichter die Schuld gibt. Der Druck ist mitunter fast unerträglich und Kritik unser täglich Brot. Ich ermahne alle, mehr nachzudenken", sagte der 41 Jahre alte schwedische FIFA-Schiedsrichter Jonas Eriksson der Tageszeitung "Aftonbladet".

 

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