Poker um Slomkas Vertrag hat ein Ende

SID
Mirko Slomka bleibt wohl bis 2013 bei Hannover 96 und verlängert seinen Vertrag
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Trainer Mirko Slomka wird seinen Vertrag bei Hannover 96 nach wochenlangem Hick-Hack offenbar verlängern. Der 43-Jährige soll am Mittwoch einen Kontrakt bis 2013 unterschreiben.

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Wochenlang hatte er sich geziert, jetzt hat Mirko Slomka endlich Ja gesagt: Der Trainer von Hannover 96 hat sich mit den Niedersachsen nach endlosem Poker auf eine Vertragsverlängerung bis 2013 geeinigt.

"Es gibt eine mündliche Zusage. Am Mittwochmorgen wird er unterschreiben", sagte 96-Sportdirektor Jörg Schmadtke.

Stattliche Gehaltserhöhung für Slomka

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung erhält Slomka für seine Zusage eine stattliche Gehaltserhöhung: Rund eine Million Euro soll der Coach künftig inklusive Prämien verdienen. Für den Tabellendritten der Bundesliga offenbar ein lohnenswerter Deal. "Wir sind sehr froh, dass Mirko Slomka seine erfolgreiche Trainerarbeit mit unserem Team fortsetzt", sagte 96-Präsident Martin Kind. "Er hat gemeinsam mit der Mannschaft im vergangenen Jahr viel erreicht."

Slomka hatte am 19. Januar 2010 den stark abstiegsbedrohten Klub übernommen und nach einer Aufholjagd zum Klassenerhalt geführt. Es folgte die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte, aktuell darf 96 sogar von der Champions League träumen. "Die Arbeit hier macht Spaß, ich bekomme viel Unterstützung, das Team hat sich hervorragend entwickelt. Den weiteren Prozess will ich jetzt intensiv gestalten", sagte der 43-Jährige.

Der Einigung am späten Dienstag war ein wochenlanges Hick-Hack vorausgegangen. Seit dem 15. Dezember lag Slomka, der zuletzt auch mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht worden war, ein Angebot auf dem Tisch. Doch immer wieder zögerte er die Unterschrift hinaus. "Ich bin mir darüber im Klaren, dass die Tage der Verhandlungen für Außenstehende nicht immer nachvollziehbar waren. Ich bin und bleibe aber aus tiefer innerer Überzeugung bei Hannover 96", sagte Slomka, der von 2001 bis 2004 unter Ralf Rangnick als Co-Trainer der "Roten" gearbeitet hatte.

"Wir haben beide das gleiche Ziel"

Auch Schmadtke, der zuletzt vehement auf eine Entscheidung seines Trainers gedrängt hatte, zeigte sich zufrieden. "Die Verhandlungen haben zwar etwas länger gedauert als zunächst erwartet, aber wir haben jetzt eine gute Basis, um die konstruktive Zusammenarbeit für den Erfolg von Hannover 96 fortzusetzen. Wir haben beide das gleiche Ziel", sagte Schmadtke.

Slomka bleibt damit seinem Heimatklub erhalten, bei dem er schon zwischen 1989 und 1999 verschiedene Nachwuchsmannschaften betreut hatte. "Gerade an meinem Heimatort ist das eine besonders reizvolle Aufgabe - vor allem auch wegen unserer Fans und Zuschauer, die eng hinter uns stehen", sagte Slomka.

Bei seiner ersten Bundesliga-Station als Cheftrainer hatte Slomka den FC Schalke 04 zwischen 2006 und 2008 unter anderem ins Halbfinale des UEFA-Cups und zur deutschen Vizemeisterschaft geführt. Die Knappen hatten sich am 5. August 2008 von dem Übungsleiter getrennt.

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