Medien: Schumacher in Lebensgefahr

SID
Schumacher war im französischen Meribel mit Skiern unterwegs
© getty

Große Sorge um Michael Schumacher: Der siebenmalige Formel-1-Rekordweltmeister ist fünf Tage vor seinem 45. Geburtstag am 3. Januar im französischen Meribel beim Skilaufen gestürzt. Das bestätigte Schumachers Managerin Sabine Kehm. Im offiziellen Bericht der zuständigen Polizeibehörde ist von einem "technischen Fehler" als Unfallursache die Rede. Mittlerweile soll Lebensgefahr bestehen.

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"Michael ist bei einem privaten Skitrip in den französischen Alpen auf den Kopf gestürzt. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und wird medizinisch professionell versorgt", heißt es in der Stellungnahme von Sabine Kehm wörtlich: "Wir bitten um Verständnis, dass wir über seinen Gesundheitszustand keine fortlaufenden Informationen abgeben können. Er trug einen Helm und war nicht allein."

Bestätigt: Michael Schumacher im Koma!

Angeblich wurde der Rekordweltmeister von seinem 14-jährigen Sohn begleitet. Zuvor hatte der Radiosender Europe 1 von schweren Kopfverletzungen Schumachers berichtet. Es handele sich um ein Schädel-Hirn-Trauma. Eine Bestätigung über die genaue Art seiner Blessuren steht bisher noch aus.

Die Polizei teilte nach ersten Untersuchungen mit, der Unfall habe sich zwischen 11.00 und 11.15 Uhr an der Kreuzung der beiden Pisten Chamois (rot) und Biche (blau) ereignet. "Schumacher war abseits der präparierten Pisten unterwegs. Er ist nach eigenen Angaben gegen einen Felsen geprallt. Dabei trug er einen Helm", so Christophe Gernignon-Lecomte, Direktor des Skigebiets: "Er war geschockt, ein bisschen durchgeschüttelt, aber bei Bewusstsein. Vielleicht hat er eine Gehirnerschütterung, aber keine schwere."

Polizei: Verletzungen schwerer als angenommen

Dieser Aussage widersprach die Polizei jedoch. Schumacher sei um 11.53 Uhr ins Krankenhaus nach Albertville-Moutiers geflogen und von dort um 12.45 Uhr in die Klinik nach Grenoble verlegt worden. Seine Verletzungen seien gravierender als zunächst angenommen.

Ein Sprecher des Krankenhauses in Albertville-Meribel verwies auf Anfrage auf die Privatsphäre der Patienten, weshalb er auch im Fall Schumacher keine Auskunft geben werde. Nach ersten Erkenntnissen gab es keinen Zusammenstoß mit einem anderen Skifahrer.

Neurologe aus Paris eingeflogen

In der Uniklinik in Grenoble, von der Polizei umgehend abgeriegelt, wurde eine MRT-Aufnahme von Schumachers Gehirn erstellt. Zudem soll nach Informationen der Regionalzeitung "Le Dauphiné" ein Neurologe aus Paris eingeflogen worden sein. Dabei handelt es sich um Professor Gérard Saillant, der Schumacher bereits nach dessen schweren Unfall in Silverstone 1999 operiert hatte.

UPDATE Für den weiteren Verlauf des Sonntags hatte die Klinik eine Pressekonferenz angekündigt. Jean-Marc Grenier, Sprecher des Universitätsklinikums Grenoble teilte mit, dass das Hospital am Sonntag keine Erklärungen mehr abgeben werde. Dafür kündigte das Management des 44-Jährigen für ca. 21 Uhr eine Erklärung an, die noch immer aussteht.

Zuvor hatten französische Medien unter Berufung auf Quellen im Krankenhaus berichtet, dass sich Schumachers Verfassung verschlechtert habe und der Kerpener in Lebensgefahr schwebe. Statt einer leichten Gehirnerschütterung soll es sich um ein schweres Schädel-Hirn-Trauma handeln. Sogar von einer Gehirnblutung ist die Rede. Nach Informationen von Radio Monte Carlo sind seine Ehefrau Corinna und seine beiden Kinder bei ihm.

Schumacher ist seit langem passionierter Skifahrer. Als er bei Ferrari unter Vertrag stand, nahm der siebenfache Weltmeister alljährlich an der traditionellen Skiwoche der Scuderia in Madonna di Campiglio teil. Dort wurde sogar eine Piste nach ihm benannt.

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