DEL und Kassel vor Einigung

SID
Die Kassel Huskies beendeten die vergangene Saison auf dem 15. Platz
© Getty

Am morgigen Donnerstag steht im Rechtsstreit zwischen den Kassel Huskies und der DEL eine Entscheidung an. Der hessische Eishockeyklub wäre bereit, einen Ausschluss zu akzeptieren.

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Im seit fünf Monate andauernden Rechtsstreit zwischen der DEL und den Kassel Huskies gibt es am Donnerstag einen Showdown vor Gericht. Sollte das Oberlandesgericht Köln die zwei Einstweiligen Verfügungen gegen den Ausschluss der Huskies aufheben, wird der Klub aus Nordhessen den Kampf ums Überleben aufgeben und den Lizenzentzug akzeptieren.

"Wenn wir auch vor dem Oberlandesgericht Köln verlieren, dann strecke ich alle Waffen. Dann sind die Huskies tot", sagte Huskies-Geschäftsführer Fritz Westhelle dem "SID".

Noch aber gibt der Anwalt nicht auf und fährt weiterhin schwere Geschütze gegen die DEL auf: "Parallel zur Entscheidung in Köln werden wir den Bundesgerichtshof anrufen und dort eine Einstweilige Verfügung erwirken, um die Vollstreckbarkeit der Entscheidung auszusetzen. Ich bin mir sicher, dass das hanebüchene Urteil in einem Rechtsstaat wie Deutschland nicht aufrechterhalten bleibt."

Die Huskies könnten den Lions folgen

Allerdings deutet nach dem Urteil des Oberlandesgerichts München am Dienstag vieles daraufhin, dass nach den bankrotten Frankfurt Lions ein zweiter hessischer Klub von der Eishockey-Karte verschwindet.

Das OLG hatte das Urteil des DEL-Schiedsgerichts vom 30. Juni, der den Lizenzentzug wegen der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bestätigte, für rechtskräftig erklärt.

"Ich rechne damit, dass nun die Einstweiligen Verfügungen aufgehoben werden. Dann werden die Huskies endgültig aus dem Spielbetrieb genommen", sagte DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke. Die Liga würde dann ab dem Auftaktspieltag am 3. September nur noch mit 14 statt mit 15 Teams antreten.

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