Frankfurt gibt Existenzkampf auf - Kassel kämpft

SID
Die Frankfurt Lions haben allen Spielern und Trainern die Freigabe erteilt
© Getty

Die Frankfurt Lions haben den Kampf um die DEL-Lizenz aufgegeben. Der Verein erteilte allen Spielern eine Freigabe. Die Kassel Huskies dagegen kämpfen weiter um den Liga-Verbleib.

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Die Chaostage in der DEL gehen mitten im Hochsommer munter weiter. Während die finanziell schwer angeschlagenen Frankfurt Lions nach langem Existenzkampf endgültig von der DEL-Landkarte verschwinden, stemmen sich die Kassel Huskies unverdrossen mit allen Mitteln gegen das drohende Aus.

Die Frankfurt Lions, immerhin deutscher Meister von 2004, gaben am Montag angesichts von 4,4 Millionen Euro Verbindlichkeiten seinen Verzicht auf einen Protest gegen den Ende Mai ausgesprochenen Lizenzentzug vor dem DEL-Schiedsgericht bekannt.

Nach Angaben von Vereins-Chef Siggi Schneider wären die Bemühungen der Hessen um finanzielle Unterstützung bei Privatinvestoren und der Stadt Frankfurt erfolglos geblieben.

Gericht gibt Kassel recht

Dagegen verbuchten die Kassel Huskies einen juristischen Erfolg. Das Landgericht Köln erlaubt dem Klub per Einstweiliger Verfügung, vorerst an den Spielen der Saison 2010/2011 teilzunehmen. Dieser Beschluss gelte bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache, teilte der Verein am Montag mit.

Die Huskies nahmen das Urteil mit Genugtuung zur Kenntnis. Mit dieser Entscheidung müsse die DEL zum vierten Mal eine Niederlage vor einem ordentlichen Gericht hinnehmen, hieß es im Pressetext: "Die DEL sollte endgültig akzeptieren, dass ihre Vorgehensweise im Fall Kassel Huskies rechtlich nicht haltbar und im Gegenzug der Weg der Kassel Huskies nicht zu beanstanden ist."

Die DEL hatte den Huskies die Lizenz verweigert. Gründe dafür sollen nach Angaben der Huskies das laufende Insolvenzverfahren sowie die fehlende Liquidität des nordhessischen Klubs sein.

Frankfurt eröffnet Insolvenzverfahren

Die Lions hatten am vergangenen Mittwoch beim Amtsgericht Frankfurt das Insolvenzverfahren eröffnet und bereits sämtlichen Spielern und Mitgliedern des Trainerstabes die Freigabe für andere Teams erteilt.

Zur Rettung hätte der 1991 gegründete Verein 800.000 Euro benötigt. Da die Lions auch keinen Neubeginn in der drittklassigen Oberliga unternehmen, sind zwischen 350 und 400 Nachwuchsspieler von der Einstellung des kompletten Spielbetriebs betroffen.

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