Slowakei patzt vor dem Showdown

SID
Richard Panik (r.) gegen Finnlands Mikko Maenpaa - am Ende haben die Finnen die Nase vorn
© Getty

22 Stunden vor dem Showdown um den letzten Viertelfinalplatz der Zwischenrundengruppe E verloren die Slowaken mit 2:5 gegen den Olympia-Dritten Finnland, der damit sein Ticket für die K.o.-Runde löste. Norwegen gelang gegen die Schweiz der Befreiungsschlag. Tschechien muss nun ums Viertelfinale bangen. Dänemark hat dieses schon erreicht.

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Gruppe E in Köln

Finnland - Slowakei 5:2 (0:0, 3:0, 2:2)

Der Olympiadritte Finnland hat sein Viertelfinal-Abonnement verlängert. Der Weltmeister von 1995 zog durch einen klaren Sieg gegen die Slowakei in die K.o.-Runde ein. Seit 1957 sind die Nordeuropäer, die gleichzeitig gleichzeitig Dänemark zur ersten Viertelfinal-Teilnahme der WM-Geschichte verhalfen, Stammgast unter den ersten Acht in Eishockey-Welt.

Die Slowakei dagegen muss am Dienstag gegen die deutsche Nationalmannschaft gewinnen, um nicht zum dritten Mal in Folge das Viertelfinale zu verpassen. Petri Kontiola (30.), Weltrekordler Petteri Nummelin (31.), und Jussi Jokinen (34.) sorgten vor 3474 Zuschauern in Köln innerhalb von vier Minuten für die Entscheidung zugunsten der Finnen.

Jokinen (57.) und Juhamatti Aaltonen (59.) erzielten die weiteren Tore. Den Slowaken, für die Tomas Tatar (42.) und Vladimir Mihalik (59.) trafen, misslang die Revanche für die 3:5-Niederlage im Bronzespiel bei Olympia in Vancouver. Auch Altstar Miroslav Satan konnte die zweite Pleite in der Zwischenrunde nach dem peinlichen 0:6 gegen Dänemark nicht verhindern.

Vom finnischen Sieg profitierten die Dänen, die schon vor ihrem Abendspiel gegen Weißrussland zumindest Platz vier sicher hatten. Um das letzte Viertelfinalticket kämpfen die Slowakei und Gastgeber Deutschland.

Weißrussland - Dänemark 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)

Dänemark hat erstmals bei einer Eishockey-WM das Viertelfinale erreicht und damit seinen größten Erfolg gefeiert. Schon vor dem 1:2 gegen Weißrussland stand der Einzug in die K.o.-Runde fest.

Vor nur 3257 Zuschauern in Köln brachte Lars Eller die Dänen bereits nach 38 Sekunden in Führung. Andrej Stas gelang der Ausgleich (37.). Den Sieg für die bereits ausgeschiedenen Weißrussen brachte Michail Stefanowitsch (58.) unter Dach und Fach.

 

Gruppe F in Mannheim

Norwegen - Schweiz 3:2 (3:1, 0:0, 0:1)

Der Schweizer Siegeszug bei der Eishockey-WM ist gestoppt, dennoch kann das Team des kanadischen Trainers Sean Simpson mit einem Sieg am Dienstag gegen die punktgleichen Schweden die Gruppe F als Tabellenführer abschließen und sich damit eine glänzende Ausgangslage für die K.o.-Runde verschaffen.

Die Norweger, die bei den Niederlagen zuvor gegen Kanada und Lettland indiskutable 17 Gegentreffer kassiert hatten, wahrten überraschend ihre Chance auf die Teilnahme an der nächsten Runde. Allerdings ist der Weltranglistenzehnte nun auf Schützenhilfe von Olympiasieger Kanada in dessen letzten Spiel gegen Tschechien angewiesen.

Die Schweizer ließen vor der WM-Minuskulisse von nur 1896 Zuschauern in der Mannheimer Arena anfangs fast alles von dem vermissen, was sie in den Begegnungen zuvor ausgezeichnet hatte. Die Spieler standen oft viel zu weit weg von den Gegnern, vom gefürchteten Forchecking war kaum etwas zu sehen.

Folgerichtig schossen Anders Bastiansen (4.) und Lars Erik Spets (7.) schnell eine Führung für die Wikinger heraus. Der 1:2-Anschlusstreffer für die Schweiz durch Damian Brunner währte nicht lange, denn Mats Zuccarello Aasen (19.) stellte den Zwei-Tore-Vorspung wieder her.

Ab dem Mitteldrittel übten die Eidgenossen wesentlich mehr Druck auf das gegnerische Tor aus, doch die Norweger retteten mit etwas Glück und einem starken Goalie Pal Grotnes den Vorsprung, ehe Julien Vauclair (57.) noch einmal auf 2:3 verkürzen konnte.

Tschechien - Lettland 3:1 (0:0, 2:0, 1:1)

Der elfmalige Weltmeister Tschechien hat seine Chance auf das Viertelfinale gewahrt und zugleich das Turnier für Lettland beendet. Durch das überraschende 3:2 der Norweger über die bis dahin ungeschlagenen Schweizer müssen die Tschechen dafür allerdings in ihrem letzten Spiel am Dienstag gegen Olympiasieger Kanada mindestens einen Punkt holen.

Ansonsten würde der gewonnene direkte Vergleich zugunsten der Norweger entscheiden und Tschechien eine historische Pleite erleben: Noch nie schloss der Weltranglistensechste eine WM schlechter als auf Platz sieben ab. Die Letten verspielten durch die Niederlage ihre Minimalchance auf ein Weiterkommen.

Tschechien übte von Beginn an viel Druck auf den Gegner aus, versagte jedoch anfangs beim Torabschluss. Bezeichnenderweise brachte Kapitän Tomas Rolinek mit zwei Treffern (23. und 38.) ausgerechnet im Unterzahlspiel den Weltranglistensechsten auf die Siegerstraße.

Nur 46 Sekunden nach dem 1:2-Anschlusstreffer durch Sergejs Pecura (53.) stellte Roman Cervenka (53.) den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

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