"DAS ist mein Mladen!"

Von Max-Jacob Ost
Wer hätt's gedacht? Mladen Petric ist der Lieblingsspieler von Mario Barth...
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Wo wir gerade über Traditionsvereine plaudern, passt der Beitrag von Moritz bei Abenteuer Fußball ganz gut rein. Er dokumentiert den Abgang von Andreas Sadlo bei RB Leipzig und stellt die Frage nach möglichen Folgen. Sollte man gelesen haben, um am Stammtisch mitpoltern zu können. Wenn man dann noch den Beitrag zum Konterfußball von Taktiker auswendig lernt, reicht das Wissen für mindestens zwei Stammtische. Umgerechnet sind das Gespräche im Umfang von mindestens 17 Bier und 8 Obstlern. Versprochen!

Und wer besonders leberkräftige Kumpels hat, kann sich ja noch über die WM in Südafrika auslassen. Denn was passt besser an den Stammtisch als die Frage nach der Sicherheit unserer Europameister der Herzen? Klar, von uns allen waren vermutlich die wenigsten schon mal vor Ort - aber wenn es schon im 2500 km entfernten Angola so schlimm ist? Eben. Und dann noch dieses Fundstück im Blog Zum Runden Leder: Schusssichere Westen in den Farben der Nationalmannschaften. Dass darauf vorher noch niemand gekommen ist! Wir freuen uns schon auf weitere sinnvolle Produkte wie den BVB-Tampon, den Werder-Bremen-Urinstein und die Uli-Hoeneß-Glühbirne.

Respekt, Herr Rummenigge!

Letztere fände bestimmt reißenden Absatz bei den Lesern von Fernglas FCB, dem hervorragenden Blog von André Zechbauer. Dort geht man erfrischend kritisch mit dem eigenen Verein ins Gericht, etwa wenn der Rekordmeister seinen Respekt für den Gegner durch Fähnchen ausdrücken will. Im Kommentar heißt es:

"Doch es geht um mehr, es geht um Respekt und Gastfreundschaft, formuliert es die Website des FCB. Was Respekt mit des Gegners Fahnen zu tun haben soll? Ich weiß es nicht so recht. Gastfreundlich ist die Allianz Arena ohnehin - lässt doch der Bayern-Anhang in der Regel dem gegnerischen auch in Sachen Lautstärke den Vortritt. Der Rest ist billige Symbolik. Respekt - Herr Rummenigge - drückt sich anders aus."

Ob jetzt auch beim Konkurrenten Schalke bald die gegnerischen Fans ihre Fahnen auf dem Spielfeld präsentieren dürfen, ist unbekannt. Gut riechen würde das aber bestimmt nicht. Vielleicht beschäftigt man sich deshalb im blauweißen Kleinod Königsblog lieber mit anderen Dingen. Dort widmet sich Torsten Wieland der Frage: "Und, wo bist du wech?". Er hat sich die Mühe gemacht und die Entfernung der Schalker Spieler zu ihrer Heimat aufgelistet. Wer wissen will, wo Kuranyi in dieser Tabelle steht, muss einfach nur hier klicken.

Darf nicht fehlen: Kevin Kuranyi

Achja, Kevin Kuranyi. Ein berittener Bote überbrachte heute morgen die in einer Bierflasche eingerollte Nachricht aus der Festung von und zu SPOX: "Wichtig! Kev darf in der Blogschau nicht fehlen. Bussi, deine Spoxies" Na meinetwegen. Ein Witz über Haarmuskelmassagen ist schnell eingebaut. Und Gott sei Dank gibt es da noch diese Blog-Oase des geschätzten Voegi. In den Liga-Lehren findet sich doch bestimmt was. Bingo!

"Die Kreiszahl pi und Kevin Kuranyi verbindet zweifelsohne die Vielzahl der sich um sie rankenden Mythen. Und dennoch steht eines zweifelsfrei fest: pi und Kuranyi sind sich in diesem Leben noch nicht begegnet." - Ganz ehrlich, wenn jemand über die Verbindung von Kuranyi mit der Kreiszahl Pi bloggt -steht da nicht zweifelsfrei fest: Vollrausch und Voegi sind sich in diesem Leben bestimmt schon begegnet?

Sei's drum. Sogar ohne Kuranyi-Bashing kann man einen tollen Blog hinzaubern. Übrigens erstaunlich, dass GalatasaraySK1905 das geschafft hat, ohne auch nur einen Frisurenwitz zu reißen. Denn die Tolle vom "wahren Bulldozer" Servet Cetin ist auch nicht ganz ohne. Fast schon Unmögliches hat außerdem Tagon vollbracht: Er hat die schwerste aller Trennungen hinter sich, denn die Liebe zu seinem KSC ist erkaltet. Nach angemessener Trauerzeit stürzt er sich nun in eine waghalsige Affäre. Objekt der Begierde ist keine langbeinige Blonde, sondern eine vielbeinige Rot-Weiße. Der Sunderland A.F.C. Warum das im Kuranyi-Absatz steht? Keine Ahnung. Verdrängt.

ScoobaHH: Fan vom FC Verdrängung

Verdrängung ist vermutlich auch das Motto ScoobaHH. Heute ist er eingefleischter FC-Fan - da wird Verdrängung der Realität schnell zum lebenserhaltenden Schutzreflex. Trotzdem konnte er nicht vor den Geistern seiner Vergangenheit fliehen. Denn was er in seinem neuesten Beitrag beichtet, ist schlicht und einfach erschreckend:

"Von diesem Zeitpunkt an fand ich Gladbach total super. So richtig super halt. Vor allem auch, weil ich weit und breit der Einzige in meinem sozialen Milieu war, der Gladbach super fand. Alle anderen waren Fans von diesem komischen FC Dings. Kann ja jeder, dachte ich! Mein Leben in der Nische gefiel mir prima!"

Prima fänden wir es übrigens auch, wenn all die werdenden Eltern unter euch ihr Kind Thor nennen könnten. Nicht nur weil man dann Streitäxte zur Einschulung schenken kann. Nein, man kann damit auch super Sebastian Grandt ärgern. Der schreibt in seinem Spielbericht bei Curi0usities nämlich:

"Völlig verwirrend zudem die Kommentatoren vom großartigen St. Pauli-Webradio, die dauernd "Olé Olé" riefen, was bei mir wiederrum dazu führte, dass ich zusammenzuckte und mich über das 1:0 für uns freuen wollte. Dummerweise war das aber nur der neue ahlener Spieler Ollé Ollé, der da unsere Abwehr durcheinander wirbelte. Ich warte jetzt darauf, dass irgendwelche gemeinen Sportlereltern ihren einzigen Sohn "Thor" nennen und dann zum Fußballprofi drillen. Meine Nerven! Aber Kommentatoren hätten bestimmt Spaß dran, alle 5 Minuten ein "UND THOR!" zu brüllen."

Was man außerdem unbedingt lesen sollte

Eshkeeya schreibt ein Meisterstück über eines der berühmtesten Sportfotos aller Zeiten, LetzterMannHält erklärt, warum Miroslav Klose und Carlos Eduardo im Kader des VfL Bochum stehen und Trainer Baade verlost Tickets an all diejenigen, die nicht zur WM wollen. Bleibt noch Master_of_Disaster, der uns darüber aufklärt, warum man in Greenbay einpackt und in New Orleans segnet... oder so ähnlich.

In diesem Sinne: Gesegnete Grüße und bis nächste Woche.

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