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Tyson Fury und Oleksandr Usyk stehen sich am Samstag (21. Dezember) im lang ersehnten Rückkampf gegenüber und streiten um die so prestigeträchtige Schwergewichtskrone im Boxen. Usyk gewann vor sieben Monaten das erste Aufeinandertreffen via geteilter Entscheidung und fügte seinem Kontrahenten aus Großbritannien die erste Niederlage der Karriere zu. Nun werden die Karten jedoch wieder neu gemischt.<div class="affiliate-button-container theme-1" data-name="SPOX: DAZN Deutschland 19,99 Fury"><div class="affiliate-button"><img class="logo" src="https://eu-images.contentstack.com/v3/assets/bltcc7a7ffd2fbf71f5/blt2a657c326f3152f3/65709dfdfcc91a04075bd960/DAZN.png" style="width: 72;height: 40;" width="72" height="40">Buche DAZN PPV zu deinem Abo dazu</div><a href="https://prf.hn/click/camref:1011lfjto" class="affiliate-button-link" target="_blank" rel="sponsored">Schau dir Fury vs. Usyk II für 19,99 Euro an</a></div>An Motivation fehlt es jedenfalls auf beiden Seiten nicht. "Es wurde genug geredet, ich habe meine ganze Karriere lang geredet und gescherzt. Dieses Mal meine ich es ernst. Ich werde einigen Schaden anrichten, ich werde Schmerzen bereiten. Ich werde ihn ganz sicher auf die Verletztenliste setzen", kündigte Fury im Vorfeld auf der <a href="https://www.spox.com/boxen/listen/werde-schmerzen-bereiten-tyson-fury-droht-oleksandr-usyk-nach-rekordverdaechtigem-stare-down/blt9a1cda4e0d3f8d74" target="_blank">Pressekonferenz an, bei der es zu einem elfminütigen Staredown zwischen den beiden Kontrahenten kam.</a> Usyk dagegen will unbedingt seine Weiße Weste sauber halten und auch im 23. Profi-Fight den 23. Sieg einfahren. Es ist also alles angerichtet für ein weiteres Zwölf-Runden-Spektakel in Saudi-Arabien.Wir beantworten vor dem zweiten Duell für Euch die wichtigsten Fragen.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_0f5e4d63-2049-4e60-ae3c-01f6818513df" async=""></script>

Fragen und Antworten zum Rückkampf zwischen Tyson Fury und Oleksandr Usyk: Ist ein Trilogie-Fight bereits beschlossene Sache?

Nachdem der ursprüngliche Termin für den ersten Kampf zwischen Fury und Usyk im Februar 2024 wegen einer Trainingsverletzung Furys ins Wasser gefallen war, schafften es die beiden Monate später, am 18. Mai, in gesunder Verfassung schlussendlich doch noch in den Ring für den "Jahrhundertkampf". Das Wort "Jahrhundertkampf" war auch damals vor dem Kampf schon keineswegs eine Übertreibung. Nicht nur standen sich zwei in ihrer Karriere noch ungeschlagene Boxer gegenüber, es ging zum ersten Mal in der WBA–WBC–IBF–WBO-Ära auch darum, den Undisputed Champion im Schwergewicht zu krönen. Lennox Lewis war der bislang letzte unumstrittene König im Schwergewicht, brauchte für diese Errungenschaft aber "nur" drei Gürtel, während man heute die Titel der Verbände WBA, WBC, IBF und WBO tragen muss.Der Kampf selbst ging relativ ausgeglichen los, Usyk marschierte vom ersten Gong an aggressiv nach vorne, ganz egal, was Fury ihm dabei entgegenwarf. Aber auch Fury hatte kein Problem mit seiner etwas passiveren Rolle, brachte seinen Jab an und landete gute rechte Uppercuts. Bis zur achten Runde hatte der Gypsy King bei allen drei Punktrichtern die Nase vorn, ehe Usyks gefürchtete Linke in der neunten Runde mit voller Wucht Furys Gesicht traf. Zuerst retteten die Seile den taumelnden 2,06-Meter-Riesen vorm Umfallen, der daraufhin von Usyk mehr als zehn Sekunden lang quer durch den Ring gejagt und mit weiteren harten Schlägen bearbeitet wurde, ehe Ringrichter Mark Nelson eingreifen musste. Fury wurde angezählt, hatte aber enormes Glück, dass die Runde mit dem Knockdown zu Ende ging.Doch Fury wäre nicht Fury, wenn er sich nach einem Knockdown nicht erholen würde. Der Brite gewann daraufhin sogar die 12. und letzte Runde des Kampfes. Dies reichte am Ende jedoch nicht aus. Es war die 10:8-Runde, die Fury schließlich nicht nur seinen WBC-Titel, sondern auch seine makellose Bilanz kostete. Usyk gewann den Jahrhundertkampf via geteilter Entscheidung (115:112 für Usyk, 114:113 für Usyk und 114:113 für Fury) und wurde zum Titelträger aller vier Verbände.

Was ist im ersten Kampf passiert?

Während im Vergleich zum ersten Kampf viele Dinge gleich bleiben - so findet auch der Rückkampf am Samstag in der Kingdom Arena in Riad, Saudi-Arabien, statt -, ist einiges auch anders als zuvor: Fury gegen Usyk II wird kein Kampf um den Titel des unumstrittenen Schwergewichtsweltmeisters sein, da der IBF-Gürtel nicht auf dem Spiel steht. Dieser gehört nämlich nicht Usyk, sondern Daniel Dubois. Grund dafür ist auch nicht eine Usyk-Niederlage gegen Dubois - tatsächlich gewann der Ukrainer seinen Fight mit Dubois im August 2023 via Knockout. Dass Usyk seinen IBF-Gürtel abgeben musste, ist vertraglichen Forderungen seitens des Verbandes IBF geschuldet. Da The Cat kein Interesse daran hatte, seinen IBF-Titel gegen den damaligen Interims-Champion Dubois zu verteidigen und einen Fury-Rückkampf bevorzugte, musste er den Titel abgeben. Dubois stieg damit kampflos zum vollwertigen IBF-Champion auf und verteidigte seinen Gürtel zum ersten Mal im September mit einem spektakulären K.o.-Sieg gegen Anthony Joshua.

Um welche Titel geht es im Rückkampf?

Das Ergebnis aus dem ersten Aufeinandertreffen hat auch Einfluss auf die Sportwettenanbieter. Während Fury vor dem ersten Kampf bei den Buchmachern noch leichter Favorit war, ist er diesmal der Underdog. Erneut ist es dabei aber denkbar knapp: Der 36 Jahre alte Brite geht laut bwin nämlich mit einer 2,10-Quote als Außenseiter in den Rückkampf am Samstag. Mit Quote 1,72 notiert bwin den 37-jährigen Usyk knapp favorisiert.Am wahrscheinlichsten ist laut dem Sportwettenanbieter ein erneuter Punktsieg Usyks. Gelingt Fury die Revanche via Entscheidung, zahlt bwin das 4,50-fache des Einsatzes zurück.

Wer ist der Favorit auf den Sieg?

Fury selbst betonte bereits, seine Strategie im Rückkampf nicht großartig verändern zu wollen. Immerhin fehlte ihm ja nur ein Punkt für den Sieg im ersten Fight. An einem anderen Tag hätte ein anderer Punktrichter womöglich Fury den Sieg gegeben. Manuel Oliver Palermo bewertete den ersten Kampf jedoch nicht so knapp wie seine beiden Kollegen und sah Usyk auch ohne Knockdown in der neunten Runde als den Sieger.Dabei war Fury zu Beginn des Kampfes der bessere Mann. Er nutzte seinen Vorteil in Sachen Reichweite und Körpergröße gut aus und baute auf seinem Jab auf. Ein Problem, das niemand für Fury lösen kann, ist jedoch das mit dem Kinn. Dass Fury einstecken kann, steht außer Frage. Dass er Knockdown-anfällig ist, jedoch ebenso. Das sah man in den drei Schlachten gegen Deontay Wilder, das sah man gegen Ex-UFC-Champion Francis Ngannou, und das sah man zuletzt eben auch gegen Oleksandr Usyk.Fury hat die Gabe, sich von solchen Schockmomenten, zu erholen wie kein Anderer. Nichtsdestotrotz waren es eben diese verloren gegangenen "Erhol"-Runden, die ihm gegen Usyk den Kampf kosteten. Das darf auf solch einem Niveau und in einer Gewichtsklasse, in der ein Schlag entscheidend sein kann, nicht passieren. Fury braucht am Samstag seine Version aus den ersten sieben Runden. Die, die sich auch im Eck stehend vom Druck wieder befreien und auch die Initiative ergreifen kann. Die doch sehr effektiven Treffer zum Körper wird er ebenfalls wieder benötigen. Fury wird beim zweiten Kampf mehr Kilogramm auf die Waage bringen, was darauf deuten lässt, dass der Brite den Fokus mehr auf seine Schlagkraft legen will. Seine Kondition wird er dadurch wohl nicht verbessert haben. Dabei gehört genau das zu den Stärken seines Gegners."Seine Anpassungen werden in Sachen Intelligenz und Planung liegen. Und dann muss er sich an diesen Plan halten. Er muss die Disziplin haben, diesen Plan über die gesamten zwölf&nbsp;Runden durchzuziehen", prognostizierte Ex-WBC-Mittelgewicht-Weltmeister Sergio Mora in der DAZN-Dokumentation&nbsp;Usyk vs. Fury 2: Witnessing Greatness.Tommy Fury gefielen etwa die unnötigen Showeinlagen seines Halbbruders im ersten Kampf nicht. "Vielleicht ein bisschen konzentrierter sein. Nicht so viel lachen und herumalbern, die Hände hinter den Rücken legen. Wenn er das unterlässt, wird er gewinnen", sagte er bei DAZN.

Was muss Tyson Fury diesmal besser machen?

Was das Preisgeld betrifft, kann man im Boxen natürlich schwer die genaue Zahl nennen, da sie nirgendwo in offiziellen Berichten auftaucht. Die englische Zeitung The Sun spricht jedoch von einer Belohnung in Höhe von rund 180 Millionen Euro, die insgesamt ausgeschüttet werden soll. Da beide Athleten zudem dank ihrer anderen lukrativen Nebendeals ebenfalls einiges an Geld absahnen werden, ist es nicht unrealistisch zu behaupten, dass beide die 100-Millionen-Marke für den Kampf knacken werden.<a href="https://www.spox.com/boxen/listen/mache-das-nur-wegen-des-geldes-tyson-furys-revanche-in-der-wueste/blt23e5f1716037df35#cs251f2ffb66f1be23" target="_blank">Für Fury, der betonte den Kampf "nur wegen des Geldes" wegen zu machen, </a>wäre dieser Betrag nichts Neues. Bereits im ersten Duell mit dem Ukrainer soll er im neunstelligen Bereich verdient haben, Usyk wegen der damaligen 70:30-Aufteilung dagegen "nur" 36 Millionen. Da sich die Kräfteverhältnisse für den Rückkampf klar verschoben haben, wird sich Usyks Prozentanteil garantiert vergrößert haben.

Wie hoch ist das Preisgeld?

Eine unausgesprochene Regel nicht nur im Boxen, sondern auch im MMA-Sport besagt: Wenn zwei Kämpfer zweimal gegeneinander antreten, ohne dass einer der Athleten beide Kämpfe für sich entscheidet, wird ein Trilogie-Kampf veranstaltet, um ein für alle Mal zu klären, wer der Bessere der beiden ist. Dies war in der jüngsten Vergangenheit etwa bei Tyson Fury gegen Deontay Wilder und bei Tyson Fury gegen Derek Chisora&nbsp;der Fall und wird auch so eintreffen, sollte Fury den Rückkampf gegen Usyk gewinnen. "Es ist vertraglich geregelt", bestätigte Promoter Frank Warren gegenüber Boxing News. Allerdings unter einer Bedingung: "Das wird der Fall sein, wenn Tyson gewinnt, vorausgesetzt, niemand tritt zurück."Sollte Usyk dagegen erneut triumphieren, stünden dem Ukrainer einige Türen offen. Als wahrscheinlich gilt ein Kampf gegen den Sieger zwischen Daniel Dubois und Joseph Parker am 22. Februar. Aber The Cat machte auch Andeutungen, wieder in die Cruiserweight-Gewichtklasse zurückzukehren zu wollen. "Wenn ich wieder gewinne, werde ich es noch einmal im Cruisergewicht [für den unangefochtenen Titel] versuchen", sagte er im Vorfeld zu Sky Sports News. "Ich werde es versuchen. Ich fühle mich gut. Das ist die 13. Runde, weil ich mich so fühle."Ginge es aber nach dem saudischen Geschäftsmann Turki Al-Sheikh, der aktuell mächtigste Mann im Boxsport, dann soll der Gewinner von Fury gegen Usyk II auf den 48-jährigen Vladimir Klitschko treffen. "Ich träume davon, diesen Kampf zu sehen", gab Al-Sheikh in der Show von Kampfsport-Insider Ariel Helwani&nbsp;zu.<a href="https://www.spox.com/boxen/listen/bereit-die-naechste-herausforderung-anzunehmen-hammer-im-boxen-wladimir-klitschko-verkuendet-comeback-plaene/blt983cd06033fc619f#csf77f909f3545ab1c" target="_blank">Genau diesem Traum ist Al-Sheikh nun einen Schritt nähergekommen - oder doch nicht? Am Donnerstag teilte Klitschko den Wunsch mit, in den Ring zurückkehren zu wollen.</a> "Ich bin bereit, die nächste Herausforderung anzunehmen", sagte Dr. Steelhammer der&nbsp;Münchner Abendzeitung. Umgehend danach relativierte er seine Aussage jedoch wieder mit einem X-Post: "In diesen Tagen gibt es viele Gerüchte über ein mögliches Comeback. Im Moment geht es mir nicht um meine Rückkehr zum Boxen, sondern um die Rückkehr der Russen in ihr Land, außerhalb der Ukraine", schrieb Klitschko.&nbsp;Komplett ausschließen wollte Klitschko ein Comeback aber nicht. Über mögliche Gegner wollte er ebenfalls keine Angaben machen. Eines ist jedoch klar: Er hat noch eine Rechnung mit Fury offen. Im Jahr 2015 war es Fury, der Klitschkos Ungeschlagen-Serie nach mehr als elf Jahren beendete und dem Ukrainer mit einem Sieg nach Punkten all seine Titel abnahm.

Ist ein Trilogie-Kampf geplant, falls Tyson Fury gewinnt?

Novum im Boxen: Fury gegen Usyk II wird das erste Event sein, bei dem ein KI-Punktrichter zum Einsatz kommt und die Action im Ring bewertet. "Der Roboter ist frei von Voreingenommenheit und menschlichem Versagen. Es ist ein bahnbrechendes Experiment", so Turki Al-Sheikh, der jüngst die legendäre US-Zeitschrift "The Ring" aufgekauft hat, welche die Technologie sponsert.Noch ist es jedoch nicht so weit, dass die Bewertung des Roboters auch Einfluss am Kampf haben wird. Er wird als vierter Punktrichter getestet, bewertet wird der Kampf weiterhin von Menschen vor Ort.Der Roboter spielt beim Kampf selbst also zwar noch eine untergeordnete Rolle, könnte in Zukunft jedoch zu einer revolutionären Erfindung werden, die den Sport fairer macht. Kontroverse Fehlentscheidungen von Punktrichtern sind im Boxsport gang und gäbe. Sollte die KI-Technik die erwünschte Leistung bringen, wäre ein Roboter durchaus eine sinnvolle Option für die Zukunft.<blockquote class="twitter-tweet">For the first time ever, an AI-powered judge will monitor the fight 🤖 Free from bias and human error brought to you by The Ring. This groundbreaking experiment, which won’t impact the official results, debuts during the biggest fight of the century, <a href="https://twitter.com/hashtag/Usyk2Fury?src=hash&amp;ref_src=twsrc%5Etfw">#Usyk2Fury</a>, on December 21 🥊… <a href="https://t.co/RdslVlBLRC">pic.twitter.com/RdslVlBLRC</a>— TURKI ALALSHIKH (@Turki_alalshikh) <a href="https://twitter.com/Turki_alalshikh/status/1869058856690548790?ref_src=twsrc%5Etfw">December 17, 2024</a></blockquote>
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