Fürth-Kapitän als Kirchhoff-Nachfolger?

Von Haruka Gruber
Fürths Kapitän Mergim Mavraj (r.) könnte die Lücke von Jan Kirchhoff bei Mainz 05 schließen
© Getty

Nach dem Weggang ihres Top-Talents Jan Kirchhoff zum FC Bayern muss Mainz eine Grundsatzfrage beantworten - und den Markt sichten. Der "perfekte" Tuchel-Kandidat Mergim Mavraj könnte wieder in den Fokus rücken.

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Jan Kirchhoffs Wechsel zum FC Bayern im Sommer 2013 kam überraschend und hat weitreichende Konsequenzen für den FSV Mainz 05. Kirchhoff konnte auf fast gleichem Niveau je nach Erfordernis in der Innenverteidigung und im defensiven Mittelfeld spielen, weswegen sich die Grundsatzfrage stellt: Muss Mainz womöglich zwei Spieler verpflichten, um Kirchhoff zu ersetzen?

Für das defensive Mittelfeld ist Christoph Moritz fest eingeplant, der nach dieser Saison ablösefrei den FC Schalke 04 verlässt und sich mit Mainz einig ist.

Es fehlt lediglich die offizielle Bestätigung. Womöglich, weil bereits ein Wechsel in diesem Winter denkbar ist, sollte Kirchhoff ebenfalls vorzeitig zu den Bayern gehen.

Bleibt die Vakanz in der Innenverteidigung - und diese könnte Mergim Mavraj füllen. Der 26-jährige Kapitän des Bundesliga-Konkurrenten Greuther Fürth entspricht exakt dem Profil von Mainz-Trainer Thomas Tuchel, der auch für die Defensive bevorzugt mit ballsicheren und taktisch intelligenten Spielern arbeitet.

Heidels Gedankenspiel mit Mavraj

Mavraj, Stammspieler und Führungskraft der albanischen Nationalmannschaft, gehört zu den wenigen Konstanten beim Tabellenletzten und dürfte im Falle eines Abstiegs kaum zu halten sein, zumal sein Vertrag ohnehin nur bis 2014 gilt.

Nach SPOX-Informationen beschäftigte sich FSV-Manager Christian Heidel bereits im Sommer 2012 mit Mavraj, sah aber von einem konkreten Angebot ab, um die guten Beziehungen zu Fürth nicht zu strapazieren.

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Generationswechsel notwendig

Allerdings dürfte der Bedarf der Mainzer an einem Innenverteidiger von Mavrajs Qualität spätestens im Sommer 2013 wesentlich größer sein als noch im Jahr davor. Und das nicht nur wegen des Kirchhoff-Weggangs.

Denn: In Mainz enden nach dieser Saison zudem die Verträge von Nikolce Noveski und Bo Svensson. Eine Verlängerung ist wahrscheinlich oder zumindest nicht ausgeschlossen angesichts der guten Leistungen der beiden, doch Noveski und Svensson gehören zu den Betagteren und wären zur kommenden Saison bereits 34 Jahre alt.

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