Alexander Zverev spielt endlich sein Auftaktmatch und gewinnt, Jule Niemeier gelingt in Wimbledon erneut ein Coup - und Maximilian Marterer steht schon in Runde drei.
Alexander Zverev war "happy". Happy, dass er endlich spielen konnte, happy, dass sein Auftaktmatch in Wimbledon, auf das er seit Dienstag mit wachsender Ungeduld gewartet hatte, in drei Sätzen gegen einen widerspenstigen Qualifikanten gewonnen hatte. "Ich war bereit, das Turnier am Samstag zu beginnen", sagte er. Ein Scherz: Am Samstag würde er gerne schon in der dritten Runde stehen.
Wie Jule Niemeier, der erneut ein Coup gelang, und Maximilian Marterer, der mit einer starken Leistung schon die dritte Runde erreicht hat, gelang Zverev erst mal der Auftaktsieg. Das 6:4, 7:6 (7:4), 7:6 (7:5) gegen den Niederländer Gijs Brouwer war dabei alles andere als ein Sparring zum Warmwerden.
"Er war ein harter Gegner, auch der Regen war ein harter Gegner", sagte Zverev, dem wegen der Verschiebungen ein straffes Programm bevorsteht: Am Freitag spielt er erst mal gegen Yosuka Watanuki aus Japan. Dass er erst mal keine Pause haben wird zwischen den Matches, "könnte schwierig werden", sagte er, "richtig" findet er es auch nicht, dass andere schon in der dritten Runde stehen.
Grundsätzlich jedoch war Zverev "happy, dass ich wieder hier sein darf, und dass ich endlich Tennis spielen darf". Sein Auftaktmatch war auch angenehm kurz, mit seinem 19. Ass beendete er es nach 2:15 Stunden. Es war sein 78. Sieg bei einem Grand Slam, er zog dadurch mit dem früheren Wimbledonsieger Michael Stich gleich. Nur Boris Becker (168) und Tommy Haas (105) haben aus deutscher Sicht mehr Einzel bei den vier wichtigsten Turnieren der Welt gewonnen.