Der Tennis-Weltranglistenerste Jannik Sinner hat überraschend mit der Welt-Anti-DopingAgentur (WADA) einen Vergleich geschlossen und einer dreimonatigen Dopingsperre zugestimmt. <script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

"Trauriger Tag für Tennis": Nick Kyrgios äußert heftige Kritik an Doping-Strafmaß für Jannik Sinner

Dies teilte die WADA am Samstag mit. Sinner ist damit bis zum 4. Mai gesperrt und kann an den French Open (ab 24. Mai) in Paris teilnehmen. &nbsp;"Ich habe immer akzeptiert, dass ich verantwortlich für mein Team bin und und weiß, dass die strengen Regeln der WADA ein wichtiger Schutz für den Sport sind, den ich liebe", äußerte der Australian-Open-Sieger aus Italien in einem Statement. Daher habe er das Angebot der WADA angenommen. Der dreimalige Grand-Slam-Sieger erklärte zudem, die WADA habe akzeptiert, dass "keine Absicht" vorgelegen habe und er "keinen Wettbewerbsvorteil aus den beiden positiven Tests gezogen" habe.

Sinner trotz Sperre bei den French Open dabei

Sinner war im März 2024 zweimal positiv auf Clostebol getestet worden. Die zuständige ITIA akzeptierte Sinners Argumentation, dass das Steroid unabsichtlich bei einer Behandlung durch seinen Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt sei. Die WADA war gegen die Entscheidung vorgegangen und hatte eine Sperre von ein bis zwei Jahren erreichen wollen, stellte nun aber fest, dass Sinner "nicht die Absicht hatte zu betrügen".Der Fall wäre im April vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt worden.&nbsp;Sinner wird durch die ab 9. Februar geltenden Sperre nun die ATP-Turniere in Indian Wells, Miami, Monte Carlo und Madrid verpassen, könnte aber kurz vor den French Open noch beim Heimspiel in Rom aufschlagen.

Sinner drohten ein bis zwei Jahre Sperre

Einer, dem die abgesprochene und verglichen mit der WADA-Forderung glimpflichen Sperre überhaupt nicht passt, ist Nick Kyrgios. "Sinners Team hat alles dafür getan, um nur eine dreimonatige Sperre zu bekommen. Er verliert keine Titel, kein Preisgeld. Schuldig oder nicht, das ist ein trauriger Tag für den Tennissport. Es gibt keine Gerechtigkeit."Damit verwies der polarisierende Australier auf den Sonderstatus, den Sinner als Weltranglistenerster offenbar genießt. Anders als der Italiener wurden beispielsweise Dan Evans (zwölf Monate), Simona Halep (vier Jahre, später reduziert auf neun Monate) oder Nicholas Jarry (elf Monate) für ähnlich nebulöse Vergehen und positive Dopingtests wesentlich länger aus dem Verkehr gezogen.

Kyrgios schockiert von Sinner-Urteil: "Trauriger Tag für das Tennis"

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Jannik Sinner, Nummer 1 der Tennis-Weltrangliste, wird nach einem Doping-Vergehen aus dem Verkehr gezogen