Der deutsche Topsprinter Marcel Kittel hat den früheren Tour-Sieger Jan Ullrich zu einer umfassenden Doping-Beichte aufgefordert.
"Ich wünsche mir wirklich schon länger, dass vor allem Jan Ullrich - wenn er sich denn schon zu seinem Thema äußert - endlich mal komplett reinen Tisch macht und sich ohne Abstriche zu seinen Fehlern bekennt", sagte Kittel, der am Samstag die erste Etappe der Frankreich-Rundfahrt gewonnen hatte, der "Süddeutschen Zeitung".
Für Ullrich könne es laut Kittel "nur die beste Lösung sein, dass er so für sich mal seinen Frieden findet." Ullrichs derzeitiger Umgang mit der Doping-Problematik wie sein jüngstes Teilgeständnis, mit Eigenblut gedopt zu haben, findet Kittel "jedes Mal ärgerlich".
"Das ist frustrierend, dass so ein Thema dann alles überlagert. Man darf es nicht totschweigen. Aber man könnte auch mal wieder über andere Sachen reden. Weil nämlich junge Leute nachrücken, mit anderen Ideen und einer anderen Haltung ihren Sport betreiben."
Kittels Team Argos-Shimano hat sich einen sauberen Radsport auf die Fahnen geschrieben, der 25 Jahre alte Arnstädter hat sich wie sein Teamkollege John Degenkolb öfters offensiv gegen Doping positioniert. "Wenn mir persönlich Dinge gegen den Strich gehen, die dem Radsport schaden, dann muss und will ich etwas dazu sagen", meinte Kittel.
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