Zeit für ein Music City Miracle

Florian RegelmannPhilipp Dornhegge
15. April 201013:46
Die Blackhawks haben vier der sechs Saisonspiele gegen die Preds gewonnenGetty
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It's Playoff-Time in der NHL! SPOX hat die Matchups im Osten und Westen genau unter die Lupe genommen und sagt ein Wunder voraus. Ein Team kann einem echt leidtun.

Washington Capitals (1) vs. Montreal Canadiens (8)

Saisonbilanz: 2:2 (2:3, 4:3 OT, 4:2, 5:6 OT)

Ausgangslage: 121 Punkte (54 Siege), unglaubliche 318 Tore, noch Fragen? Es ist so gut wie unmöglich, eine bessere Regular Season zu spielen. Für Washingtons Offense gibt es nur ein Wort: gemeingefährlich. Angeführt von Alex Owetschkin, der standardmäßig mal wieder die 50-Tore-Marke knackte, obwohl er zehn Spiele verpasste, erzielten insgesamt sieben Caps-Spieler mehr als 20 Tore. Mike Green (76 Scorerpunkte) war außerdem wieder der beste Offensiv-Verteidiger der Liga. Zu Hause verlor das Team von Coach Bruce Boudreau sowieso so gut wie nie (30-5-6).

Die Canadiens haben sich mit nur drei Siegen aus den letzten elf Spielen in die Playoffs gedümpelt. Talent hat das Team aber. Mit Tomas Plekanec, Scott Gomez, Mike Cammalleri und Brian Gionta haben die Habs viele schnelle, trickreiche und torgefährliche Stürmer in ihren Reihen - und mit Andrei Markow auch einen absoluten Star-Verteidiger, der das Powerplay zu einem der besten im Osten macht.

Players to watch: Jose Theodore vs. Jaroslav Halak. In allen Serien stehen die Goalies im Mittelpunkt, aber hier ganz besonders. Wenn es in Washington ein Fragezeichen gibt, dann nach wie vor auf der Torhüter-Position. Da kann Theodore noch so eine überragende Regular Season gespielt haben, es bleiben Zweifel. Große Zweifel. Bei den Canadiens geht Jaroslav Halak zum ersten Mal in seiner Karriere als Nummer eins in die Playoffs. Der Slowake ist einer der am meisten unterschätzten Torhüter der NHL. Halak hat die Klasse, um Spiele alleine zu gewinnen. Er wird aber auch die Serie seines Lebens spielen müssen, wenn Montreal den Hauch einer Chance haben will.

Prognose: Alles geht von einer ganz klaren Sache für Washington aus. So klar wird es nicht. Aber Washingtons Tiefe und Firepower ist am Ende zu viel für Montreal. Capitals in 6.

New Jersey Devils (2) vs. Philadelphia Flyers (7)

Saisonbilanz: 1:5 (2:5, 2:3, 4:1, 2:3, 2:3 OT, 1:5)

Devils vs. Flyers: Zwischen New Jersey und Philadelphia geht es immer hart zur SacheGetty

Ausgangslage: Als die Devils am letzten Spieltag der Regular Season erfahren haben, dass sie in der ersten Runde auf die Flyers treffen, haben sie wohl die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Ausgerechnet Philly. Die Devils haben eine perfekte Bilanz gegen Pittsburgh (6-0), aber eine katastrophale gegen die Flyers (1-5). Philadelphia, das sich im 82. Saisonspiel im Shootout gegen die New York Rangers das letzte Playoff-Ticket sicherte, ist ohne Frage besser als es der siebte Rang aussagt.

Dennoch dürften sich die Sorgen in Grenzen halten, wenn die Devils an das bevorstehende Torhüter-Duell denken. Martin Brodeur, der vielleicht beste Goalie aller Zeiten, trifft auf Brian Boucher, der nur deshalb im Tor steht, weil die Flyers aus Verletzungsgründen (Ray Emery, Michael Leighton) niemand anderen mehr haben. Zuversichtlich macht New Jersey des Weiteren sicher auch der Name Ilja Kowaltschuk. Seit der Russe im Blockbuster-Trade aus Atlanta nach New Jersey gewechselt ist, hat er mit 27 Scorerpunkten in 27 Spielen gehalten, was er versprochen hatte.

Players to watch: Zach Parise vs. Mike Richards. Viele sprechen in New Jersey nur noch über Kowaltschuk, aber der größte Stürmerstar im Team ist er nicht - das ist immer noch Zach Parise. Die Devils sind extrem abhängig von der Form ihrer Nummer 9. Das gleiche gilt bei den Flyers für Mike Richards. Auch wenn er Topscorer seines Teams war, sind 62 Scorerpunkte für einen Mann von Richards Klasse eigentlich zu wenig. Richards muss sich steigern.

Prognose: Es deutet alles auf eine extrem physische, lange Serie hin. New Jersey kann sie aufgrund der krassen Goalie-Überlegenheit aber nicht verlieren. Devils in 7.

Buffalo Sabres (3) vs. Boston Bruins (6)

Saisonbilanz: 2:4 (2:4, 1:2 OT, 2:1, 2:3 SO, 3:2, 1:3)

Ausgangslage: Die Sabres gehen nach einer sehr starken Saison als klarer Favorit ins Rennen. Buffalo spielt nicht nur erfolgreich, sondern auch attraktiv. Wenn Derek Roy, Thomas Vanek und Co. aufdrehen, dann geht richtig die Post ab. Dazu haben die Sabres mit Tyler Myers einen Rookie-Verteidiger, für den die Bezeichnung Talent eine Beleidigung wäre. Myers gehört schon jetzt zum Besten, was es in der NHL auf der Verteidiger-Position gibt. Dass Ryan Miller zum Besten gehört, was es in der NHL auf der Torhüter-Position gibt, ist ohnehin klar.

Bemerkenswerterweise hat Buffalo aber trotz Miller keinen wirklichen Vorteil im Goalie-Matchup. Es gibt einen Torhüter, der in der Regular Season noch bessere Stats als Miller vorweisen konnte: Tuukka Rask von den Bruins. Der überragende Finne hat nicht nur mal eben mit Tim Thomas einen Vezina-Trophy-Winner auf die Bank verdrängt, er ist eigentlich der einzige Grund, warum Boston nach einer überaus schwierigen Saison überhaupt in den Playoffs steht. Denn dass ein Team in die Playoffs kommt, dass die wenigsten Tore in der Eastern Conference erzielt hat (nur Calgary ist ligaweit schlechter), ist unfassbar.

Players to watch: Marco Sturm vs. Jochen Hecht. Die beiden Deutschen sind keine Randfiguren, sie sind ganz wichtige Schlüsselspieler für ihre Teams. Sturm ist mit 22 Treffern Bostons Top-Torjäger, hatte aber zuletzt Ladehemmung. Hecht (21 Saisontore), der die Saison in einer Arbeiterreihe begann, ist im letzten Teil der Saison offensiv immer besser in Fahrt gekommen. Zuletzt musste er wegen einer Verletzung im Oberkörperbereich passen, zum Playoff-Start soll er aber wieder fit sein.

Prognose: Boston hat ein großes Problem: Sie treffen nicht. Das Powerplay verdient in Abwesenheit des verletzten Marc Savard seinen Namen nicht, dazu tut ihnen der Ausfall von Dennis Seidenberg mehr weh, als viele denken. Kurzum: Sie haben keine Chance. Sabres in 5.

Pittsburgh Penguins (4) vs. Ottawa Senators (5)

Saisonbilanz: 2:2 (4:1, 2:6, 8:2, 1:4)

Pens vs. Sens: Wie will Ottawa Sidney Crosby stoppen?Getty

Ausgangslage: 82 Spiele mussten die Penguins irgendwie überstehen, jetzt ist endlich wieder Playoff-Zeit. Nach dem Stanley-Cup-Erfolg spielte Pittsburgh die erwartet inkonstante Saison. Ihr wirkliches A-Game zeigten die Pens immer nur phasenweise, in anderen Spielen wirkte das Team teilweise desinteressiert. Allein aufgrund ihres überragenden Talents gewannen die Pens - quasi im Vorbeigehen - trotzdem 47 Spiele. Grund zur Panik gibt es in Pittsburgh deshalb auch nicht im Geringsten. Jeder weiß, dass die Pens zum Playoff-Start auf den Knopf drücken und voll da sein werden. Das einzige, was für Sidney Crosby (51 Saisontore) und Co. zählt, ist der erneute Cup-Gewinn.

Wenn die Senators in der Regular Season mal heiß waren, dann aber so richtig. Vor der Olympia-Pause sorgte Ottawa mit einer elf Spiele andauernden Siegesserie für Furore, später legten sie noch eine Serie von sechs Siegen am Stück nach. Großes Problem vor Playoff-Start: Mit Filip Kuba und Alexei Kowalew fallen zwei Schlüsselspieler verletzt aus. Ob der unerfahrene Brian Elliot im Tor dem Druck gewachsen ist, bleibt außerdem fraglich.

Players to watch: Jewgeni Malkin vs. Jason Spezza. Die Frage, ob die Pens den Stanley Cup in Pittsburgh behalten können, wird zum Großteil von einem Mann beantwortet werden: Jewgeni Malkin. Nachdem der Russe in der letzten Saison noch Scoring-Champ wurde, war er in dieser Saison häufig unsichtbar und spielte gehandicapt durch Verletzungen und Krankheiten eine recht enttäuschende Saison (73 Scorerpunkte in 66 Spielen). Kurz vor Ende der Regular Season deutete "Geno" aber an, dass er auf dem Weg zurück zu alter Stärke ist. Bei den Sens hat Jason Spezza nach schwachem Saisonstart Feuer gefangen. Spezza wurde vor einigen Jahren mal ähnlich gehypt wie Crosby - jetzt wird er bald 27 Jahre alt und muss im direkten Vergleich endlich zeigen, was in ihm steckt.

Prognose: Crosby, Malkin, Staal. Mehr braucht man nicht zu wissen. Penguins in 5.

Hier geht's zu den Matchups im Westen

San Jose Sharks (1) vs. Colorado Avalanche (8)

Saisonbilanz: 2:2 (2:5, 3:1, 4:3, 4:5 OT)

Sharks vs. Avalanche: San Joses Goalie Jewgeni Nabokow steht unter DruckGetty

Ausgangslage: Jeden April das gleiche Spiel. Die Sharks haben eine herausragende Regular-Season gespielt, gelten als Topfavorit auf den Stanley Cup - und fliegen dann auf blamable Weise aus den Playoffs. Auch diesmal macht San Jose vordergründig wieder einen starken Eindruck. Die Linie um Joe Thornton, Patrick Marleau und Dany Heatley ist einzigartig - Leute wie Ryan Clowe oder Joe Pavelski sorgen für zusätzliche Firepower. Im Fokus wird aber vor allem Jewgeni Nabokow stehen. Die Playoff-Bilanz des Sharks-Goalies ist sehr mittelmäßig.

Colorado ist eine der ganz großen Überraschungen in dieser Saison. So gut wie niemand hätte den Avs eine Playoff-Teilnahme zugetraut, aber jetzt haben sie es trotz Einbruch zum Ende der Regular Season (drei Siege aus den letzten 13 Spielen) geschafft. Es gibt kaum ein Team, bei dem das Zuschauen mehr Spaß macht. Paul Stastny, Matt Duchene, Chris Stewart, T.J. Galiardi, Ryan O'Reilly, Brandon Yip, Kyle Quincey - Colorado ist mit unglaublich vielen Jungstars gesegnet. Craig Anderson ist zudem mehr als nur solide im Tor.

Players to watch: Joe Thornton vs. Matt Duchene. Der eine - Thornton - ist seit Ewigkeiten einer der besten Playmaker der NHL. Der andere - Duchene - ist einer der beeindruckendsten Rookies, den die NHL gesehen hat. Thorntons Produktivität ist in den letzten Jahren zwar punktetechnisch immer mehr zurückgegangen, aber wenn man dann immer noch 86 Scorerpunkte zu Buche stehen hat, dann ist das nicht so schlecht. Duchene ist erst 19 Jahre alt, spielt aber so clever und intelligent wie ein alter Hase. Dazu ist er sowohl als Sniper als auch als Vorbereiter gefährlich. Duchene is the real deal.

Prognose: Mit Peter Mueller fällt ein ganz wichtiger Spieler bei Colorado erstmal aus. San Jose hätte keinen besseren Gegner erwischen können. Sharks in 5.

Chicago Blackhawks (2) vs. Nashville Predators (7)

Saisonbilanz: 4:2 (3:1, 2:0, 0:2, 1:4, 4:1, 5:4)

Ausgangslage: Es könnten keine zwei unterschiedlicheren Teams aufeinander treffen. Die Blackhawks haben um Patrick Kane, Jonathan Toews und Duncan Keith herum ein echtes Star-Ensemble zusammen. Das alles in einem großen Markt wie Chicago - die Blackhawks sind absolut hip. Ganz anders ergeht es den Predators. Diese haben nicht die beeindruckende Historie der Blackhawks, sie gibt es ja erst seit elf Jahren.

Es gab deshalb eine ganze Menge Leute, die gehofft haben, dass die Predators es nicht in die Playoffs schaffen. Jetzt, wo sie eben dabei sind, hoffen viele, dass sie wenigstens schnell rausfliegen. Rein statistisch spricht auch wenig für das Team von Marcel Goc. Der Deutsche, der eine extrem solide Saison spielt, hat wenig Star-Power um sich herum. Steve Sullivan und Patric Hornqvist sind mit vergleichsweise lächerlichen 51 Punkten die Topscorer der Preds. Dafür brilliert Nashville mit mannschaftlicher Geschlossenheit - die Abwehr um Shea Weber und Ryan Suter ist ohnehin grandios gut.

Players to watch: Antti Niemi vs. Pekka Rinne. Das finnische Goalie-Duell. Wenn Nashville einen Vorteil hat, dann im Tor. Während sich Rinne als absoluter Ausnahme-Goalie etabliert hat, ist Niemi das große Fragezeichen bei den Blackhawks. Da Cristobal Huet seinen Starter-Job durch katastrophale Leistungen verloren hat und keine Rolle spielt, muss Niemi seinen Mann stehen. Gut für den Rookie: Chicagos Defense ist so gut, dass Niemi im Normalfall wenig Schüsse bekommt. Aber was passiert, wenn er mal einen Key Save machen muss? In der Regular Season war Niemi gut, aber erst in den Playoffs kommt sein großer Test.

Prognose: Es wird eine hammerharte Serie, die Preds werden Chicago mit ihrer disziplinierten Spielweise frustrieren. Es ist ein äußerst gewager Tipp, aber irgendeine Sensation gibt es immer. Warum nicht ein Music City Miracle? Predators in 7.

Vancouver Canucks (3) vs. Los Angeles Kings (6)

Saisonbilanz: 3:1 (2:1 SO, 4:1, 3:1, 3:8)

Ausgangslage: Weil die Northwest Division vergleichsweise unterirdisch war, standen die Canucks ja schon früh als Nummer drei fest. Die Frage war: Gegen wen geht's in Runde eins? Nachdem in den letzten Tagen der Spielzeit die Red Wings und die verdammt heißen Predators in der Verlosung waren, dürfte Vancouver einigermaßen froh über die Kings als Gegner sein. Denn wirklich Angst macht einem diese Truppe nicht. Erstmals seit 2002 in den Playoffs, erstmals seit fast 20 Jahren 100 Punkte erreicht: Man sollte kein Team erwarten, dass genau weiß, was es in der Postseason zu tun hat.

Doch Vorsicht! Mit dem 8:3 im letzten Duell vor wenigen Tagen ließ L.A. aufhorchen und entblößte konsequent Vancouvers aktuell größte Schwachstelle: Nach etlichen Verletzungen ist die Defensive löchrig wie ein Schweizer Käse. Dass die Kanadier trotz 26 Gegentoren noch drei der letzten sechs Partien gewannen, zeigt aber auch, wie stark die Offense ist. Nur die Capitals erzielen mehr Tore als die Canucks. Die Kings dagegen machen nichts überragend gut, aber eben auch nichts schlecht. Sie erzielen genug Tore und kassieren nicht übermäßig viele. Kapitän Dustin Brown lebt zudem vor, wie man in den Playoffs spielen sollte: Ligaweit verteilte der Right Winger die zweitmeisten Hits. Ob die Kings diese Einstellung nun auch wirklich an den Tag legen, steht jedoch auf einem anderen Blatt.

Players to watch: Sedin-Reihe vs. Doughty/Scuderi. Art-Ross-Trophy-Winner, anyone? Alexander Owetschkin und Sidney Crosby hin oder her, kein Spieler holte in diesem Jahr mehr Punkte als Henrik Sedin (112). Das macht ihn natürlich nicht zum besten Spieler der Liga, zeigt aber, dass da eine ganze Menge auf die Defense der Kings zukommt. Gepaart mit Bruder Daniel bildet der Schwede das kreativste Duo der Liga, Alexandre Burrows als Vollstrecker ist die perfekte Ergänzung. Auf die Kings-Defense um Drew Doughty wird viel Arbeit zukommen. Ein wichtiger Faktor könnte Rob Scuderi werden. L.A.s Arbeit gegen Vancouvers Offensive ist der Schlüssel in dieser Serie.

Prognose: Nicht wenige Experten bemängelten die zuletzt schwachen Leistungen von Canucks-Torhüter Roberto Luongo, aber der Gegner hat da ganz andere Probleme. Deren Nummer eins Jonathan Quick hat sein Mojo in den letzten Wochen nämlich komplett verloren. Canucks in 5.

Phoenix Coyotes (4) vs. Detroit Red Wings (5)

Saisonbilanz: 2:2 (3:2 OT, 2:3, 1:4, 5:4 OT)

Coyotes vs. Red Wings: Ilja Bryzgalow ist Phoenix' großer RückhaltGetty

Ausgangslage: Die Coyotes sind die Story der Saison. Ein relatives No-Name-Team gewinnt 50 Spiele und macht 107 Punkte - Wahnsinn! Warum Phoenix in dieser Saison so gut ist, ist auch leicht erklärbar: Defense. Der zweite Grund: Defense. Der dritte Grund: Defense. Die Coyotes reißen offensiv wahrlich keine Bäume aus, aber es gibt kein Team, das in der Verteidigung als Einheit so kompakt spielt und kaum Torchancen zulässt. Dass man dann noch mit Ilja Bryzgalow einen Weltklasse-Keeper im Kasten stehen hat, rundet das Bild der Defensivkönige ab.

Die Red Wings hatten lange mit Verletzungen zu kämpfen, sie fanden einfach ihren Rhythmus nicht und in der Konsequenz stand Detroit verdammt lange unter dem Strich. Dass die Red Wings die Playoffs nicht verpassen würden, war dennoch klar. Irgendwann würden sie heiß laufen. Genau so kam es. Seit der Olympia-Pause ist Detroit nicht mehr zu stoppen. In der Offensive zaubern Henrik Zetterberg und Pawel Datsyuk wie eh und je - und im Tor gibt Super-Rookie Jimmy Howard den nötigen Rückhalt. Howard muss aber wie so viele Goalies in den diesjährigen Playoffs erst noch zeigen, dass er ein Money-Keeper ist.

Players to watch: Lee Stempniak vs. Johan Franzen. Die Coyotes haben einen der besten Trades der Saison gemacht. Lee Stempniak aus Toronto nach Phoenix zu holen, war ein genialer Schachzug. In 18 Spielen im Coyotes-Trikot hat Stempniak 14 Mal eingenetzt und sich damit in der Offense zum Go-to-Guy gemausert. Die Red Wings sind froh, dass Johan Franzen nach langer Verletzungspause wieder zurück und in Form ist. Der Schwede ist ein absoluter Schlüsselspieler für Detroits Weiterkommen.

Prognose: Da spielst du so eine überragende Saison und bekommst als Dank die Red Wings in Runde eins. Die Welt ist ungerecht. Red Wings in 6.

Der komplette Playoff-Spielplan