Seattle fegt den Super-Bowl-Finalisten im designierten Spitzenspiel vom Feld. Broncos-QB Peyton Manning gewinnt auch das dritte Duell mit seinem Bruder Eli. Aaron Rodgers stellt beim Packers-Erfolg über Washington einen persönlichen Rekord auf und die Bears legen erneut ein starkes Finish hin.
Seattle Seahawks (2-0) - San Francisco 49ers (1-1) 29:3 (0:0, 5:0, 7:3, 17:0)
QB: Russell Wilson (8/19, 142 YDS, 1 TD, 1 INT) - Colin Kaepernick (13/28, 127 YDS, 3 INT)
RB: Marshawn Lynch (28 CAR, 98 YDS, 2 TD) - Colin Kaepernick (9 CAR, 87 YDS)
WR: Marshawn Lynch (3 REC, 37 YDS, 1 TD) - Kyle Williams (4 REC, 39 YDS)
Was für eine Demontage! Das Sunday Night Game war zuvor zum Spitzenspiel des Spieltags ausgerufen worden, doch es geriet zu einseitig, um noch NFC-West-Showdown genannt zu werden. "Diesmal haben wir dominiert", sagte Safety Earl Thomas. Und das war noch reichlich untertrieben.
Die Seahawks zerstörten den amtierenden NFC-Champion gründlich, mussten darauf aber lange warten. Im ersten Viertel war das Duell wegen eines Unwetters für 60 Minuten unterbrochen worden. Auf dem matschigen Untergrund glänzten beide Seiten anschließend nicht gerade durch Effizienz. Viele Turnover und unnötige Strafen prägten die Partie.
Zudem lieferte Seahawks-QB Wilson mit nur 8 vollständigen Pässen eines der schlechtesten Spiele seiner noch jungen Karriere ab, von den ersten 10 Passversuchen gingen gleich 8 schief. Running Back Marshawn Lynch sprang mit insgesamt 135 YDS Raumgewinn ein und war mit 3 Touchdowns der Matchwinner für Seattle. Lynch pflügte nach der Pause geradezu durch die 49ers Defense. Er brachte zwei Runs über 14 und 2 YDS in die Endzone.
Zu Beginn des Schlussviertels gelang Wilson schließlich sein einziger TD-Pass (7 YDS). Und es war Lynch, der diesen in der Endzone fing - TD Nummer drei. Kicker Steven Hauschka lieferte je einen Extrapunkt und zwei weitere Field Goals ab.
Den 49ers, deren Coach Jim Harbaugh im Sommer noch einige Giftpfeile Richtung Seattle abgeschossen hatte, gelang dagegen wenig bis nichts. Einzig Kaepernick hielt das Laufspiel in Gang, darüber hinaus schwächelte der QB allerdings gewaltig: 3 Interceptions bei 0 Touchdown-Pässen.
Bereits im ersten Viertel fing Thomas einen TD-Pass-Versuch Kapernicks auf Vernon Davis in der Endzone ab. Es sollte San Franciscos einzige Chance auf einen TD bleiben, das Passspiel war schlicht nicht vorhanden.
Nichts war mehr übrig vom Selbstvertrauen der letzten Woche, als San Francisco die Packers besiegt hatten. Bereits in der Vorsaison hatte der Super-Bowl-Finalist in Seattle die höchste Saisonpleite (13:42) kassiert.
New York Giants (0-2) - Denver Broncos (2-0) 23:41 (3:0, 6:10, 7:14, 7:17)
QB: Eli Manning (28/49, 362 YDS, 1 TD, 4 INT) - Peyton Manning (30/43, 307 YDS, 2 TD)
RB: Brandon Jacobs (7 CAR, 4 YDS, 1 TD) - Knowshon Moreno (13 CAR, 93 YDS, 2 TD)
WR: Victor Cruz (8 REC, 118 YDS) - Eric Decker (9 REC, 87 YDS)
Das Duell der Manning-Brüder Eli und Peyton war mit Spannung erwartet worden, konnte aber nicht ganz das halten, was man sich zuvor versprochen hatte, waren die Broncos den Giants doch einfach zu überlegen. Peyton Manning warf 307 Yards für 2 Touchdowns und übertraf damit erst als dritter Quarterback der NFL-Geschichte nach Dan Marino und Brett Favre die 60.000-Yards-Grenze. Nach dem Kantersieg gegen die Ravens zum Auftakt gelang Denver das zweite 40-Punkte-Spiel in Serie.
Der Broncos-Quarterback fand immer eine Antwort, wenn die Giants begünstigt durch einige Denver-Penaltys, näher herankamen und führte sein Team immer wieder zu einer beruhigenderen Führung. Herausragend dabei auch Running Back Knowshon Moreno, der mit seinen langen Läufen die Giants-Defensive immer wieder vor eine unlösbare Aufgabe stellte.
Zum Schluss dann auch noch ein Punt-Return Touchdown von Trindon Holliday über 81 Yards und in New York war man endgültig bedient. Den Unterschied machten heute auch die vier Interceptions Elis, der von seinem großen Bruder einmal mehr die Familien-Hierarchie vor Augen geführt bekam.
Arizona Cardinals (1-1) - Detroit Lions (1-1) 25:21 (0:0, 10:14, 6:7, 9:0)
QB: Carson Palmer (22/39, 248 YDS, 1 TD, 1 INT) - Matthew Stafford (24/36, 278 YDS, 2 TD, 1 FUM)
RB: Rashard Mendenhall (15 CAR, 66 YDS, 1 TD) - Joique Bell (8 CAR, 31 YDS)
WR: Kerry Taylor (3 REC, 40 YDS) - Calvin Johnson (6 REC, 116 YDS, 2 TD)
Hatten die Arizona Cardinals das erste Saisonspiel gegen die St. Louis Rams bereits unnötig abgegeben, so drohte auch gegen die Detroit Lions lange Zeit eine Niederlage, die die Cardinals durch eigene Fehler verursacht hätten.
Aber nach einem 13:21-Rückstand Mitte des dritten Viertels riss sich das Team noch einmal zusammen und kam durch zwei Fieldgoalds von Jay Feely sowie einen 1-Yard-Touchdown-Lauf von Rashard Mendenhall doch noch zu einem verdienten 25:21-Erfolg. Begünstigt wurde der späte Touchdown 1:59 Minuten vor dem Ende durch eine Pass Interference gegen Bill Bentley.
Feely kam insgesamt auf vier Fieldgoals und Wide Receiver Andre Ellington sorgte mit nur zwei Fängen für 42 Yards und einen Touchdown. Star-Receiver Larry Fitzgerald hatte trotz einer Muskelzerrung die Partie begonnen, konnte sie aber nicht Zuende bringen. Auf Seiten der Lions verletzte sich Neuzugang RB Reggie Bush in der ersten Hälfte und konnte nach der Pause nur noch sporadisch eingesetzt werden, so kam er auf nur 25 Yards.
Oakland Raiders (1-1) - Jacksonville Jaguars (0-2) 19:9 (7:0, 3:3, 3:0, 6:6)
QB: Terrelle Pryor (15/24, 126 YDS, 50 Rush-YDS, 2 FUM) - Chad Henne (25/38, 241 YDS, 1 TD)
RB: Darren McFadden (19 CAR, 129 YDS) - Maurice Jones-Drew (10 CAR, 27 YDS)
WR: Rod Streater (3 REC, 42 YDS) - Cecil Shorts (8 REC, 93 YDS)
"Gegen wen sollen wir dieses Jahr eigentlich gewinnen, wenn nicht gegen die Jacksonville Jaguars?", hatten sich die Fans der Oakland Raiders vor der Partie gefragt und tatsächlich durften sie sich am Ende über den ersten Saisonsieg freuen. Dieser war aber ein hartes Stück Arbeit für die Raiders, bei denen Quarterback Terrelle Pryor erneut nicht NFL-Tauglichkeit nachweisen konnte.
Zu seinem Glück war Gegenüber Chad Henne auch nicht wirklich erfolgreich mit seinen Pässen und so durfte sich Pryor mit seinem immerhin überdurchschnittlichen Laufspiel (50 Yards bei neun Versuchen) über den Erfolg freuen.
Für Kicker Sebastian Janikowski war das Spiel eine dankbare Partie, konnte er doch mit vier Fieldgoals einmal mehr seine Qualität unter Beweis stellen, ganz im Gegensatz zur Offensive der Jaguars, die diesen Namen eigentlich nicht verdient hat, sorgte sie in den beiden ersten Spielen zusammen doch zusammen gerade einmal für elf Punkte - gegen Gegner, die dieses Jahr nicht zur Top-Kategorie der NFL gehören. Es dürfen Wetten abgegeben werden, wer im kommenden Draft den ersten Pick erhält.
Tampa Bay Buccaneers (0-2) - New Orleans Saints (2-0) 14:16 (7:10, 0:0, 0:3, 7:3)
QB: Josh Freeman (26/46, 322 YDS, 1 TD, 2 INT, 1 FUM) - Drew Brees (9/22, 125 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM)
RB: Doug Martin (29 CAR, 144 YDS) - Pierre Thomas (5 CAR, 29 YDS)
WR: Vincent Jackson (5 REC, 77 YDS) - Jimmy Graham (10 REC, 179 YDS, 1 TD)
Für den ersten Paukenschlag der Partie sorgte in Tampa Bay ein Gewitter, das das Spiel für eine Weile in eine Pause zwang. Danach erwiesen sich zunächst die Buccaneers als das frischere Team. Kevin Ogletree brachte die Gastgeber nach einem 5-Yard-Pass von Josh Freeman in Führung. In der Folge gehörte das Spiel aber den Saints.
Jimmy Graham nach einem 56-Yard-Pass von Drew Brees sowie Garrett Hartley mit einem 41-Yard-Fieldgoal brachten New Orleans vermeintlich auf die Siegerstraße, zumal Freeman keinen besonders guten Tag erwischt hatte.
Aber ausgerechnet Brees hätte beinahe für die Saints-Niederlage gesorgt. Auf dem Weg zur Vorentscheidung leistete sich der New Orleans-Quarterback eine Interception auf Mason Foster, der diese für 85 Yards in die Endzone der Gäste zurücktrug.
Doch Brees machte für sein Team doch noch den Unterschied heute aus und führte die Saints in der Schlussminute noch einmal quer über das Feld. Er brachte Hartley in eine Position, aus der dieser nicht verfehlen konnte und aus 27 Yards nahm der Saints-Kicker dankend an.
Atlanta Falcons (1-1) - St. Louis Rams (1-1) 31:24 (14:0, 10:3, 0:7, 7:14)
QB: Matt Ryan (33/43, 374 YDS, 2 TD) - Sam Bradford (32/55, 352 YDS, 3 TD, 1 INT)
RB: Jason Snelling (2 CAR, 19 YDS, 1 TD) - Daryl Richardson (10 CAR, 35 YDS)
WR: Julio Jones (11 REC, 182 YDS, 1 TD) - Chris Givens (5 REC, 105 YDS)
An einem Spieltag, der eine Vielzahl hochdramatischer Begegnungen zu bieten hatte, fuhren die Atlanta Falcons einen relativ ungefährdeten Sieg über die St. Louis Rams ein. Die deutliche 24:3-Führung zur Halbzeit konnten die Rams nach der Pause zwar noch etwas verkürzen und zweimal bis auf einen Touchdown heran kommen, doch Falcons-Quarterback Matt Ryan fand mit seiner Offensive immer wieder die richtige Antwort. Mit 182 gefangenen Yards stellte Wide Receiver Julio Jones seine Karrierebestmarke ein.
Die Statistiken täuschen aber über die schwache Atlanta-Offensice hinweg. Ein Laufspiel fand trotz Star-Neuzugang Steven Jackson quasi nicht statt und so kamen die Falcons nur auf 36 Yards am Boden. Zu allem Überfluss verließ Jackson nach der Pause auch noch humpelnd das Spiel und vergrößerte das ohnehin sehr gut gefüllte Falcons-Lazarett.
Im ersten Durchgang hatten bereits Fullback Bradie Ewing, Linebacker Sean Weatherspoon, Defensive End Kroy Biermann und Cornerback Asante Samuel verletzt das Spielfeld verlassen müssen und kehrten nicht wieder zurück.
Philadelphia Eagles (1-1) - San Diego Chargers (1-1) 30:33 (3:3, 7:10, 10:7, 10:13)
QB: Michael Vick (24/37, 428 YDS, 2 TD, 1 Rush-TD, 1 FUM) - Philip Rivers (36/47, 419 YDS, 3 TD)
RB: LeSean McCoy (11 CAR, 53 YDS) - Ryan Mathews (16 CAR, 73 YDS)
WR: DeSean Jackson (9 REC, 193, 1 TD) - Antonio Gates (8 REC, 124 YDS)
Nachdem die Eagles mit ihrem neuen blitzschnellen Offensivspiel in der ersten Partie bei den Washington Redskins für Furore gesorgt hatten, freute sich Headcoach Chip Kelly auf sein Heimdebüt. Dort musste er allerdings schnell feststellen, dass die Chargers perfekt auf das Spiel seines Teams vorbereitet waren.
Selbst das erste 400-Yard-Spiel in Michael Vicks Karriere (428 Yards) konnte die Niederlage nicht verhindern, Gegenüber Philip Rivers stand ihm mit 419 Yards und drei Touchdowns nicht nach.
Den entscheidenden Schlag versetzte den Eagles aber San Diegos Kicker Nick Novak mit einem Fieldgoal sieben Sekunden vor dem Ende, auf das Philadelphia nicht mehr antworten konnte. San Diego musste nur einmal im gesamten Spiel punten und verlor sogar zweimal den Ball noch knapp vor der Endzone Philadelphias.
Ein verdienter Sieg der Gäste, der Kelly zeigte, dass sein Team seine rasante Offensive noch nicht perfekt verinnerlicht hat. Zusammen sorgten die Teams für 1150 Yards, davon 539 durch die Gäste aus San Diego.
Seite 2: Siege für Dolphins, Packers und Ravens
Kansas City Chiefs (2-0) - Dallas Cowboys (1-1) 17:16 (7:10, 0:0, 7:3, 3:3)
QB: Alex Smith (21/36, 223 YDS, 57 Rush-YDS, 2 TD) - Tony Romo (30/42, 298 YDS, 1 TD, 1 FUM)
RB: Jamaal Charles (16 CAR, 55 YDS) - DeMarco Murray (12 CAR, 25 YDS)
WR: Dwayne Bowe (4 REC, 56 YDS, 1 TD) - Dez Bryant (9 REC, 141 YDS, 1 TD)
Zum ersten Mal seit Jahren spielen die Chiefs nahezu fehlerfrei und das Ergebnis ist ein überraschender Saisonstart mit zwei Siegen, womit sie die Gesamtanzahl der Erfolge in der vergangenen Saison bereits erreicht haben. Erst zum zweiten Mal seit 2005 konnten die beiden ersten Saisonspiele gewonnen werden.
Quarterback Alex Smith lieferte erneut genau das, was Headcoach Andy Reid von ihm verlangt - nämlich ein sehr sicheres Spiel ohne grobe Fehler. Die Chiefs produzierten in den beiden ersten Saisonspielen nicht einen einzigen Turnover und kassierten nur einen Touchdown.
Ganz in rot gekleidet, mit der Tradition der weißen Hosen brechend und einen Neuanfang symbolisierend, zeigte Kansas City von Beginn an, dass es in diesem Jahr nicht so leicht zu schlagen ist. Cowboys-Quarterback Tony Romo und Wide Receiver Dez Bryant kamen zwar auf sehr ordentliche Statistiken, das Laufspiel der Gäste funktionierte allerdings überhaupt nicht. Am Ende standen ernüchternde 37 Yards für die Texander zu Buche, die sich das Leben mit zwei Fumbles im dritten Viertel zusätzlich selber schwer machten.
Indianapolis Colts (1-1) - Miami Dolphins (2-0) 20:24 (3:14, 14:3, 3:7, 0:0)
QB: Andrew Luck (25/43, 321 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM) - Ryan Tannehill (23/34, 319 YDS, 1 TD, 3 FUM)
RB: Ahmad Bradshaw (15 CAR, 65 YDS, 1 TD) - Lamar Miller (14 CAR, 69 YDS, 1 TD)
WR: T.Y. Hilton (6 REC, 124 YDS) - Mike Wallace (9 REC, 115 YDS, 1 TD)
Schon einige Male hatte Colts-Quarterback Andrew Luck mit einem späten erfolgreichen Drive sein Team aus einem Rückstand noch auf die Siegerstraße gebracht. Doch die Defensive der Miami Dolphins hielt diesem Ansturm statt. Diesmal warf Luck zunächst drei Fehlpässe, bevor er beim vierten Down einen Sack hinnehmen musste, der es den Dolphins ermöglichte, die Uhr herunterzuspielen. Für die Colts war es die erste Heimniederlage seit einem Jahr und erst die zweite in der NFL-Karriere des Andrew Luck.
Die Dolphins hingegen sind nun mit zwei Auswärtssiegen in Folge in die Saison gestartet, nachdem es in der Vorsaison in fremden Stadien noch eine Bilanz von 2:6 gegeben hatte. Erst zum zweiten Mal seit 2004 startete Miami mit 2:0-Siegen in die Saison. Quarterback Ryan Tannehill zeigte eine solide Partie, warf 319 Yards für einen Touchdown, musste allerdings fünf Sacks hinnehmen.
Nach dem Sieg über die Browns hatte sich Dolphins-Wide Receiver Mike Wallace noch beschwert, er hätte den Ball zu selten bekommen. Dieser Streit wird zu den Akten gelegt werden können: Wallace fing neun Pässe für 115 Yards und einen Touchdown.
Green Bay Packers (1-1) - Washington Redskins (0-2) 38:20 (10:0, 14:0, 14:7, 0:13)
QB: Aaron Rodgers (34/42, 480 YDS, 4 TD) - Robert Griffin III (26/40, 320 YDS, 3 TD, 1 INT)
RB: James Starks (20 CAR, 132 YDS, 1 TD) - Alfred Morris (13 CAR, 107 YDS)
WR: James Jones (11 REC, 178 YDS) - Pierre Garcon (8 REC, 143 YDS, 1 TD)
Hatte man sich vor dem Spiel der beiden mit einer Niederlage gestarteten Teams noch die Frage gestellt, wer wohl das Duell der beiden Quarterbacks Aaron Rodgers und Robert Griffin III für sich entscheiden würde, so war die Antwort darauf schnell gefunden.
Bereits zur Pause hatte der Packers-Quarterback den Zweikampf und auch das Spiel klar für sich entschieden. 335 Yards und drei Touchdowns konnte er in diesem Zeitraum bereits verbuchen und Green Bay mit 24:0 in Führung bringen. Rodgers war auf Kurs, sich in die NFL-Geschichtsbücher zu spielen.
Dass es damit am Ende doch nicht klappte, lag zu großem Teil an den Redskins, die sich im zweiten Durchgang deutlich verbessert zeigten und Green Bay nicht mehr so viel Angriffszeit überließen. Immerhin schaffte Rodgers mit 480 geworfenen Yards seinen persönlichen Karriererekord. Griffin III konnte seinte katastophalen Statistiken aus der ersten Halbzeit etwas aufhübschen, wodurch die Niederlage für Washington am Ende nicht mehr ganz so niederschmetternd aussah.
Baltimore Ravens (1-1) - Cleveland Browns (0-2) 14:6 (0:3, 0:3, 7:0, 7:0)
QB: Joe Flacco (22/33, 211 YDS, 1 TD) - Brandon Weeden (21/33, 227 YDS)
RB: Bernard Pierce (19 CAR, 57 YDS, 1 TD) - Trent Richardson (18 CAR, 58 YDS)
WR: Torrey Smith (7 REC, 85 YDS) - Jordan Cameron (5 REC, 95 YDS)
Nach dem Debakel bei den Denver Broncos zum Saisonauftakt hatte man sich in Baltimore auf den Saison-Heimauftakt gefreut, schließlich kam mit den Cleveland Brows doch ein vermeintlicher Selbstgänger als Gast zu den Ravens.
Doch es schien als sei der Champion der vergangenen Saison durch das Hochziehen der Super Bowl-Fahne vor der Partie wie gelähmt. Die Browns erspielten sich zur Pause eine 6:0-Führung und im Stadion herrschte gruseliges Schweigen.
Vielleicht war auch Ravens-Quarterback Joe Flacco durch die Geburt seines zweiten Sohnes anderthalb Stunden vor dem Spiel so abgelenkt, dass ihm heute kaum etwas gelingen wollte. Erst nach der Pause konnten die Gastgeber die Verkrampfung ablegen und das Spiel mit zwei Touchdowns noch für sich entscheiden.
Zu allem Überfluß musste auch noch Baltimores Running Back Ray Rice zu Beginn des Schlussviertels humpelnd das Spielfeld verlassen und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Für die Ravens war es der elfte Sieg in Serie gegen die Browns, was derzeit die längste NFL-Siegesserie eines Teams gegen ein anderes beduetet.
Buffalo Bills (1-1) - Carolina Panthers (0-2) 24:23 (0:0, 3:7, 11:7, 10:9)
QB: E.J. Manuel (27/39, 296 YDS, 1 TD, 1 INT, 1 FUM) - Cam Newton (21/38, 229 YDS, 2 TD, 1 INT)
RB: C.J. Spiller (16 CAR, 103 YDS) - DeAngelo Williams (22 CAR, 85 YDS)
WR: Steve Johnson (8 REC, 111 YDS, 1 TD) - Greg Olsen (7 REC, 84 YDS, 1 TD)
Nach dem starken Auftakt mit der Beinahe-Sensation bei den New England Patriots konnten die Buffalo Bills am zweiten NFL-Spieltag an ihre Leistung anknüpfen und den verdienten ersten Saisonsieg feiern. Und auch diese Partie wurde erst in den letzten Sekunden entschieden. Bills-Rookie-Quarterback EJ Manuel bewies erneut, dass er zumindest die Nerven für die NFL hat und warf zwei Sekunden vor dem Ende einen Zwei-Yard-Touchdown-Pass auf seinen Wide Receiver Steve Johnson.
Damit krönte der Erstrunden-Pick der Bills einen letzten Drive, in dem er mit neun Spielzügen 80 Yards überwunden hatte, von denen er selber 51 mit sechs Pässen warf. Unglücksrabe für die Panthers war Linebacker Luke Kuechly, der sich 14 Sekunden vor dem Ende eine Pass Interference einhandelte und so Manuel erst in die sehr gute Ausgangsposition brachte.
Carolina hingegen kassierte erneut eine knappe Niederlage und verschlechterte seine Bilanz auf 2:14 in den etwas mehr als zwei Spielzeiten unter Headcoach Ron Rivera, wenn das Spiel mit weniger als sieben Punkten entschieden wird.
Chicago Bears (2-0) - Minnesota Vikings (0-2) 31:30 (14:7, 10:14, 0:3, 7:6)
QB: Jay Cutler (28/39, 290 YDS, 3 TD, 2 INT, 1 FUM) - Christian Ponder (16/30, 227 YDS, 1 TD, 1 INT)
RB: Matt Forte (19 CAR, 90 YDS, 71 Rush-YDS) - Adrian Peterson (26 CAR, 100 YDS)
WR: Brandon Marshall (7 REC, 113 YDS, 1 TD) - Greg Jennings (5 REC, 84 YDS)
Erst zehn Sekunden vor Schluss sorgte Jay Cutler mit seinem 16-Yard-Pass auf seinen Tight End Martellus Bennett für den entscheidenden Touchdown der Bears. Zuvor war das Spiel wie so viele an diesem denkwürdigen NFL-Spieltag hin- und hergegangen und kein Team hatte sich entscheidend absetzen können.
Bereits im ersten Saisonspiel gegen Cincinnati hatte Cutler einen Elf-Punkte-Rückstand der Bears noch in einen Sieg ummünzen können. Diesmal übernahm er 3:15 Minuten vor dem Ende an der eigenen 34-Yard-Linie und führte sein Team noch zum Sieg.
Davor hatte der Bears-Quarterback aber nicht seinen besten Tag gehabt, warf zwei Interceptions und verlor nach einem Sack den Ball, den Brian Robison für 61 Yards in die Endzone Chicagos zurücktrug. Dies wird ihm aber am Ende herzlich egal sein, ist Chicago doch mit zwei Siegen in die Saison gestartet. Minnesota erwies sich als überraschend starker Gegner, der - auch wenn noch ohne Saisonsieg - in dieser Spielzeit so manchem Team Probleme bereiten wird.
Houston Texans (2-0) - Tennessee Titans (1-1) 30:24 OT (7:7, 0:3, 7:0, 10:14, 6:0)
QB: Matt Schaub (26/48, 298 YDS, 3 TD, 2 INT) - Jake Locker (17/30, 148 YDS, 2 TD, 1 FUM)
RB: Arian Foster (19 CAR, 79 YDS, 1 TD) - Chris Johnson (25 CAR, 96 YDS)
WR: DeAndre Hopkins (7 REC, 117 YDS, 1 TD) - Kendall Wright (7 REC, 54 YDS, 1 TD)
Besser als die Cowboys machten es die texanischen Rivalen aus Houston. Wobei auch die hoch gehandelten Texans sich erst spät in der Verlängerung gegen die Tennessee Titans durchsetzen konnten. Ein 1-Yard-Lauf von Star-Running Back Arian Foster mit erfolgreicher 2-Point-Conversion hatte Houston erst 1:53 Minuten vor dem Ende den Ausgleich ermöglicht. In der Overtime war es dann Rookie-Wide Receiver DeAndre Hopkins, der den entscheidenden 3-Yard-Pass von Quarterback Matt Schaub fangen konnte.
Houston erzielte insgesamt 452 Yards, entschied alle wichtigen Statistiken für sich und profitierte immer wieder vom desaströsen Angriffsspiel der Titans, die insgesamt neun Strafen für 70 Yards kassierten. Zu selten konnten die Texans ihre Angriffe wirklich erfolgreich zu Ende spielen. Zudem warf Matt Schaub den Ball zweimal zum Gegner, was dieser zu einem Touchdown und einem Fieldgoal nutzen konnte.
Der NFL-Spielplan
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