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Profi im Minijob: Der harte Alltag deutscher Spieler in der European League of Football

Franziska HüblSPOXLea NischelwitzerSPOX
15. Juli 202416:44
Dreimal die Woche Training, täglich in den Kraftraum, Auswärtsspiele in ganz Europa - neben einem 40-Stunden-Job im Büro: Luca Salvo ist Profi in der ELF.Franziska Hübl, Lea Nischelwitzer
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Trotz wachsender Fanbase, Coaches aus den Staaten und NFL-Spielen in Deutschland - die meisten Spieler der European League of Football verdienen nicht mehr als in einem Minijob. Wie das Leben eines deutschen Footballspielers aussieht und warum American Football in Europa nicht ausreichend finanziert wird, zeigt sich an den Munich Ravens.

Punt return. Luca Salvo bekommt den Ball zu fassen, rennt los, lässt 45 Yards hinter sich und kommt bis an die Fünf-Yard-Line. Die Fans feiern den Raumgewinn. Kurz vor der Endzone wird er von einem Spieler der Prague Lions getackelt. Im nächsten Spielzug folgt der Touchdown für die Munich Ravens. Bereits jetzt scheint der Sieg gegen die Prague Lions beim Stand von 36:0 nicht mehr nehmbar.

Eigentlich hat der 26-jährige Münchner noch nie in der Position des Punt Returners gespielt. "Sah aber glaub ich nicht schlecht aus", sagt er später lachend. Mit verwischter Farbe im Gesicht, die vor der Sonne schützen soll, nass vom Regen und Schweiß steht er nach dem Spiel zum Interview bereit und ist glücklich. Sein Team, die Munich Ravens, hat mit 51:7 deutlich gegen die Prague Lions gewonnen.

Die Munich Ravens spielen in der European League of Football (ELF). Die ELF ist der Versuch, den Hype rund um die NFL in Europa auch in eine professionelle europäische Footballliga zu übertragen. Seit Jahren zieht der Super Bowl ein Millionenpublikum in Deutschland vor den Fernseher, ein Spiel der NFL findet dieses Jahr erneut in Deutschland statt, wie bei der Premiere 2022 wird es wieder in München sein.

Bis zu drei Millionen Tickets für das NFL-Spiel in München hätten die Organisatoren laut eigener Schätzung 2022 verkaufen können. Deutschland ist absolutes NFL-Land. Und auch bald ELF-Land?

Immerhin: Auch die Tickets für das Finale der ELF verkaufen sich gut, obgleich ein paar Nummern kleiner. So hat die Liga bekanntgegeben, dass bereits 15.000 Karten für das Spiel auf Schalke in der Veltins-Arena am 22. September verkauft wurden.

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