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Constantin Eckner

Noch drei Spielwochen, dann ist die Regular Season vorbei. Einige Teams konnten sich einen Platz in den Playoffs bereits sichern, andere bangen aktuell um ihre Teilnahme an der Postseason im Januar. So stehen die Chancen der Broncos, Falcons, Rams und der anderen Kandidaten.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

99-Prozenter und ein trauriges Trio: So steht's im Kampf um die Playoff-Tickets

Bereits qualifiziert für die Playoffs sind die Detroit Lions, die aktuell den begehrten First Seed innehaben.Zudem stehen die Philadelphia Eagles und Minnesota Vikings als Teilnehmer an der Postseason fest.

Playoff Race in der NFC

Die Bucs konnten am Wochenende einen wichtigen Schritt in Richtung Divisionssieg unternehmen. Der Erfolg in Inglewood gegen die Los Angeles Chargers überraschte auf doppelte Weise. Zum einen galten die solide bis guten Chargers als Favoriten im heimischen SoFi Stadium. Zum anderen musste das Team von Jim Harbaugh bislang nie mehr als 30 Punkte hinnehmen. Die Bucs drehten jedoch nach der Halbzeitpause offensiv richtig auf und gewannen mit 40:17.Für die Bucs spricht das herausragende Laufspiel mit einem doppelt gut besetzten Backfield. Bucky Irving und Rachaad White sind ein perfekter One-Two-Punch, mit welchem die Bucs die gegnerischen Defensivreihen zermürben können. Der Ausfall von Chris Godwin wurde zuletzt passabel kompensiert, weil Jalen McMillan nun immer häufiger von Baker Mayfield mit Pässen gefüttert wird. Der Quarterback selbst spielt seine zweite veritable Saison für Tampa.Spielplan: @ Dallas Cowboys, vs Carolina Panthers, vs New Orleans SaintsPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 83 Prozent

Playoff Race NFC: Tampa Bay Buccaneers (8-6)

Die Rams galten schon als hoffnungsloser Fall. Doch durch die Rückkehr der zwei Top-Receiver Puka Nacua und Cooper Kupp, die zwischenzeitlich verletzungsbedingt fehlten, hat Matthew Stafford jene Passoptionen, die er so dringend benötigt. Ohne das Duo wirkte Stafford mal verzweifelt, mal hilflos. Der spektakuläre Sieg gegen die Buffalo Bills kürzlich war eine offensive Meisterleistung von Sean McVay, welcher eine Woche später zudem das Duell mit einem anderen offensiven Mastermind, Kyle Shanahan, für sich entschied. Die Schwachstelle bleibt die Pass-Defensive - pro gegnerischem Passversuch lassen die Rams 6,7 Net Yards zu. Das ist der drittschlechteste Wert der gesamten Liga.Die Playoff-Entscheidung könnte in Woche 18 fallen, wenn die Rams auf die Seattle Seahawks treffen. Momentan liegen beide Teams mit einer Bilanz von 8-6 West gleichauf in der NFC, die Rams haben den Tiebreaker aufgrund ihres Sieges gegen Seattle in der Overtime in Woche 9.Spielplan: @ New York Jets, vs Arizona Cardinals, vs Seattle SeahawksPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 54 Prozent

Playoff Race NFC: Los Angeles Rams (8-6)

Die Lage der Packers ist recht simpel. Dem Team aus Wisconsin ist eine Wildcard für die Playoffs so gut wie nicht mehr zu nehmen. Zwischenzeitlich wirkten die Packers ein Stück weit instabil, auch weil Jordan Love nach seiner Verletzung in alte College-Muster zurückfiel und zu sorglos mit dem Ball umging.Doch zuletzt hat sich alles wieder normalisiert. Die großen Prunkstücke der Packers sind der breit aufgestellte und junge Receiver-Corps sowie Head Coach Matt LaFleur, der zu den besten Playcallern der NFL gehört. Defensiv muss man allenfalls gegen die absoluten Top-Teams Federn lassen, ist aber ansonsten gut aufgestellt.Spielplan: vs New Orleans Saints, @ Minnesota Vikings, vs Chicago BearsPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 99 Prozent

Playoff Race NFC: Green Bay Packers (10-4)

Die dritte Wildcard in der NFC neben zwei Teams aus der North-Division schnappen sich - Stand jetzt - die Commanders. Der zwischenzeitliche Durchhänger, als es drei Niederlagen in Folge setzte, ist überwunden. Zu jener Zeit laborierte Quarterback Jayden Daniels wohl auch noch an einer Rippenverletzung und konnte nicht das Niveau aus dem September und Oktober halten. Daniels und Terry McLaurin bilden ein kongeniales Duo, besonders für Big Plays.In puncto Laufspiel herrscht auf beiden Seiten des Balles Luft nach oben. Das offensive Laufspiel ist okay, mehr aber auch nicht. Und defensiv lassen die Commanders im Schnitt die viertmeisten Yards pro gegnerischem Versuch zu. Abseits der Playoff-Teilnahme in dieser Saison muss jedoch festgehalten werden, dass ein solcher Entwicklungssprung im Vergleich zu 2023 eigentlich gar nicht zu erwarten war. Die Commanders kommen schließlich aus der Bedeutungslosigkeit - und können nun zumindest jedes Team unterhalb der Top 8 der NFL bezwingen.Spielplan: vs Philadelphia Eagles, vs Atlanta Falcons, @ Dallas CowboysPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 78 Prozent

Playoff Race NFC: Washington Commanders (9-5)

Für das Team aus dem Nordwesten geht es zunächst um den Sieg in der eigenen Division. Wie weiter oben angesprochen, liegen die Seahawks bilanziell mit den Rams gleichauf, jedoch auf Rang zwei aufgrund der direkten Niederlage vor einer Weile. Alles könnte auf einen großen Showdown am finalen Spieltag hinauslaufen.Positiv hervorzuheben ist die zunehmende Leistungssteigerung des Teams über die Saison hinweg. Das gilt auch für den recht unerfahrenen Trainerstab. Mike Macdonald sollte eine Defensive à la Baltimore aufbauen - und zuletzt erinnerten die Seahawks immer mehr an Macdonalds vormaliges Team, zumindest beim Blick auf die Pass-Defensive. Zugleich findet sich Offensive Coordinator Ryan Grubb, welcher zuvor 18 Jahre am College tätig war, langsam in der NFL zurecht.Bei der klaren 13:30-Niederlage gegen die Green Bay Packers am Wochenende musste Quarterback Geno Smith verletzt vom Feld. Sollte Smith länger ausfällen, würden die Playoff-Chancen der Seahawks natürlich schrumpfen. Zudem haben die Seahawks einen schwereren Restspielplan als die Rams. Sie müssen am Sonntag gegen die Minnesota Vikings ran, während die Rams lediglich auswärts gegen die New York Jets spielen.Spielplan: vs Minnesota Vikings, @ Chicago Bears, @ Los Angeles RamsPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 36 Prozent

Playoff Race NFC: Seattle Seahawks (8-6)

Das dritte Team in der NFC West, das noch realistische Chancen auf die Playoffs hat, sind die zuletzt mehrmals gestolperten Cardinals. Am vergangenen Sonntag konnte man endlich wieder einen Sieg feiern. Jedoch war das 30:17 gegen die New England Patriots nicht mehr als ein Pflichterfolg. Die Defensive der Cardinals ist guter Durchschnitt. Womöglich hat man sich in dieser Hinsicht von Head Coach Jonathan Gannon aufgrund seines Hintergrunds etwas mehr versprochen.Problematischer ist jedoch die Offensive, die hier und da durch kreatives Blitzing und Scheming der Gegner komplett neutralisiert wurde. Viele Hoffnungen ruhten auf Marvin Harrison Jr., der aber lediglich bei einzelnen Big Plays zum Vorschein kommt, ansonsten eher untertaucht. Das Laufspiel mit James Conner kann über die volle Spielzeit ein entscheidender Faktor sein, aber gewiss nicht jedes Wochenende.Spielplan: @ Carolina Panthers, @ Los Angeles Rams, vs San Francisco 49ersPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 13 Prozent

Playoff Race NFC: Arizona Cardinals (7-7)

Kommen wir zum letzten Team, das in der NFC noch auf eine Teilnahme an den Playoffs hoffen darf. Diese Hoffnungen sind in den vergangenen Wochen immer kleiner geworden, weil es vier Niederlangen in Folge gab. Die Abwärtsspirale wurde Montagnacht mit einem schmalspurigen 15:9-Sieg über die Las Vegas Raiders gestoppt. Der große Befreiungsschlag war das keinesfalls.Quarterback Kirk Cousins warf den Ball lediglich 17-mal. Sein mehrwöchiger Durchhänger in dieser Saison ist weiterhin das große Diskussionsthema rund um die Falcons. Man kann den Leistungsabfall auf Cousins Alter und seine Achillessehnenverletzung in der Vorsaison schieben, jedoch performte er schon immer in Wellenbewegungen. Ein Wechsel zu Rookie Michael Penix Jr. wäre in der Umsetzung schwierig gewesen. Dass dieser Wechsel allerdings nach der Saison erfolgt, wird immer wahrscheinlicher.Positiv sei erwähnt, dass zwei Siege zum Saisonabschluss drin sind. Sollte Tampa noch einmal verlieren, könnten die Falcons in der Bilanz wieder gleichziehen und würden damit den ersten Platz in der Division übernehmen, denn die zwei direkten Duelle mit den Buccaneers wurden gewonnen.Spielplan: vs New York Giants, @ Washington Commanders, vs Carolina PanthersPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 36 Prozent

Playoff Race NFC: Atlanta Falcons (7-7)

Um einiges eindeutiger ist das Rennen in der anderen Conference. Bereits qualifiziert für die Playoffs sind die Kansas City Chiefs, die wohl auch den First Seed einheimsen werden.Zugleich stehen die Buffalo Bills und Houston Texans als Sieger ihrer jeweiligen Divisionen fest. Den Pittsburgh Steelers ist eine Teilnahme an den Playoffs auch nicht mehr zunehmen, selbst wenn die Baltimore Ravens in der Division noch vorbeiziehen könnten.

Playoff Race in der AFC

Es gibt keine Zweifel daran, dass die Ravens in die Playoffs einziehen. Lediglich mathematisch steht der Einzug noch nicht fest. Natürlich möchte das Team von John Harbaugh gerne die Steelers in den kommenden Wochen überholen. Der große Showdown im direkten Duell mit Pittsburgh erfolgt am Samstag.Die Offensive rund um Lamar Jackson und Derrick Henry kommt gelegentlich etwas wechselhaft daher, aber sie ist weiterhin ein großes Prunkstück. Ähnliches gilt für die Verteidigung von Laufspielzügen. In dieser Hinsicht sind die Ravens das beste Team der NFL - und machen es deshalb Gegnern so schwer, lange Drives zu gestalten.Spielplan: vs Pittsburgh Steelers, @ Houston Texans, vs Cleveland BrownsPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 99 Prozent

Playoff Race AFC: Baltimore Ravens (9-5)

Vielleicht die größte Überraschung in dieser Saison spielt in Mile High. Dass Sean Payton weiß, wie man eine erfolgsstabile Mannschaft aufbauen kann, war bekannt. Dass die Defensive rund um Patrick Surtain II zum Albtraum für viele Gegner werden kann, ebenfalls. Aber wie es Payton schafft, ein nahezu perfektes Offensivsystem um den etwas limitierten Rookie-Quarterback Bo Nix aufzubauen, ist faszinierend.Nix unternimmt in der Regel lediglich jene Pässe, die er auch sicher spielen kann. Die Schemen sind kreativ, standardmäßige Dropbacks eher die Ausnahme.Durch den Sieg gegen die Indianapolis Colts, welchen die Colts aufgrund zweier dummer Entscheidungen den Broncos auf dem Silbertablett servierten, steht Denver als Wildcard-Team fast sicher fest. Der Sieg war auch deshalb wichtig, weil es der Restspielplan in sich hat.Spielplan: @ Los Angeles Chargers, @ Cincinnati Bengals, vs Kansas City ChiefsPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 91 Prozent

Playoff Race AFC: Denver Broncos (9-5)

So verrückt kann es manchmal laufen. Die Chargers verlieren daheim deutlich gegen Tampa und ihre Chancen auf eine Playoff-Teilnahme steigen trotzdem, denn die Broncos schlugen nun einmal zeitgleich die Colts. Die Chargers sind nicht das unterhaltsamste Team, selbst wenn Justin Herbert nach einem - wohl bewusst - zurückhaltenden Saisonbeginn, nun wieder mehr und mehr seine Ausnahmequalitäten als Passspieler zeigen darf.Jedoch hat Herbert nur sehr wenige kompetente Anspielstationen. Ladd McConkey ist der große Hoffnungsträger, Quentin Johnston die personifizierte Unbeständigkeit. Seit dem Ausfall von J. K. Dobbins ist das Laufspiel erlahmt. Und die Defensive erlag am Sonntag der flexiblen Offensive rund um Baker Mayfield. Die Amtszeit von Jim Harbaugh ist aber ohnehin als mehrjähriges Projekt angelegt, nicht zuletzt aufgrund der Salary-Cap-bedingten Kaderänderungen im Frühjahr und Sommer.Spielplan: vs Denver Broncos, @ New England Patriots, @ Las Vegas RaidersPlayoff-Wahrscheinlichkeit: 91 Prozent

Playoff Race AFC: Los Angeles Chargers (8-6)

Die verbleibenden Teams (Bilanz jeweils 6-8) haben Restchancen von zehn oder weniger Prozent. Die Saison der Colts wurde von der Ungewissheit um Quarterback Anthony Richardson geprägt. Noch immer ist nicht klar, ob Shane Steichen, sofern der Head Coach bleiben darf, mit dem unerfahrenen und technisch labilen Spielmacher etwas langfristig aufbauen kann.Die Bengals wiederum haben viele enge Spiele verloren und müssen in den kommenden Monaten die personelle Qualität der Defensive erhöhen. Obwohl Cincinnati mit Joe Burrow und Ja'Marr Chase zwei der besten Offensivkräfte der gesamten Liga besitzt, stehen sie sehr wahrscheinlich nicht in den Playoffs.Die Dolphins sitzen ihrerseits in einem Boot mit den San Francisco 49ers, die die Playoffs ebenfalls nicht erreichen werden. Ein alternder Kader muss an beiden Standorten erneuert werden. Das bedarf gegebenenfalls harter Einschnitte, sprich: der Trennung von einzelnen großen Namen. Die Dolphins können in manchen Spielen immer noch glänzen und haben in dieser Saison auch Lichtblicke wie Tight End Jonnu Smith erlebt, aber insgesamt hat es nicht gereicht, um in der eigenen Division nur ansatzweise mit Buffalo mitzuhalten.Wenngleich Verletzungen, allen voran jene von Tua Tagovailoa, das Team zurückwarfen, liegen die Probleme tiefer, denn schon vor Tagovailoas Gehirnerschütterung konnte Miami nicht überzeugen.

Kaum Hoffnung: Colts, Bengals und Dolphins

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