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Für Orlando und Milwaukee beginnt nun also der Sommer. Während Indiana sich nun auf das ungleich härtere Duell mit den Cavaliers vorbereiten kann, müssen die Celtics weiter auf ihren Gegner in der zweiten Runde warten. Denn die Pistons überstanden im MSG eine enge Partie und hoffen nun auf den ersten Heimsieg in den Playoffs seit 17 Jahren.Außerdem holten sich die Nuggets mit einem deutlichen Erfolg trotz schwacher Partie ihres MVPs den Heimvorteil gegen die Clippers zurück. Dabei schlüpfte Jamal Murray mit einer historischen Performance in die Heldenrolle. Das Roundup zur NBA-Nacht.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

"Wir müssen diese Lektion lernen": Starker Wagner scheitert mit Orlando am NBA-Champion - Haliburton versenkt die Bucks

<table><thead><tr><th>Heim</th><th>Auswärts</th><th>Ergebnis</th></tr></thead><tbody><tr><td>Indiana Pacers</td><td>Milwaukee Bucks</td><td>119:118 OT</td></tr><tr><td>Boston Celtics</td><td>Orlando Magic</td><td>120:89</td></tr><tr><td>New York Knicks</td><td>Detroit Pistons</td><td>103:106</td></tr><tr><td>Denver Nuggets</td><td>Los Angeles Clippers</td><td>131:115</td></tr></tbody></table>

NBA: Die Ergebnisse der Nacht im Überblick

<a href="https://www.nba.com/game/det-vs-nyk-0042400125/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Die Pistons starteten mit dem Mut der Verzweiflung und zwangen New York gleich im ersten Ballbesitz zu einer Überschreitung der Shotclock. Ausar Thompson und Tim Hardawy Jr. hielten Jalen Brunson, der seinen ersten Treffer aus dem Spiel heraus erst in der letzten Minute vor der Pause erzielte, mit ihrer knallharten Defense in Schach und zwangen die übrigen Knickerbockers dazu, Verantwortung zu übernehmen. Offensiv lief bei Detroit jedoch nicht wirklich viel zusammen, so konnte erst Malik Beasley spät im ersten Viertel eine Durststrecke von mehr als vier Minuten ohne Treffer beenden.Neben dem fehlenden Wurfglück brachte sich Detroit mit zahlreichen Ballverlusten in Schwierigkeiten. Bis zur Mitte des zweiten Viertels hatten die Pistons bereits 8 Turnover auf dem Konto. Hinten tat ihnen Mitchell Robinson weh, der immer wieder unter dem Korb aufräumte und einfache Punkte über den Rebound generierte. Trotzdem ging es mit nur einem Punkt Rückstand für Detroit in die Pause (49:50), weil auch New York mit dem Wurf haderte. Besonders schlecht lief es aus der Distanz, wo auf beiden Seiten am Ende keine zehn Treffer verbucht werden konnten.Aber die Knicks kühlten in der zweiten Hälfte noch weiter ab und so blieb es ein Spiel, das von der Spannung und dem unermüdlichen Einsatz der Spieler lebte. Als es kurz vor Ende des dritten Viertels erste Anzeichen für ein Comeback der Hausherren gab, griffen die Pistons in die Trickkiste und foulten absichtlich Robinson, der an der Freiwurflinie mäßig erfolgreich blieb (3/7). Das hielt die Knicks zumindest zeitweise auf, dazu fand Brunson weiterhin nicht zu seinem Wurf. Turnover blieben zwar ein Problem (13), mit guter Arbeit am offensiven Brett sowie der Nervenstärke an der Freiwurflinie von Dennis Schröder und Cade Cunningham hielt Detroits Führung jedoch bis zum Ende stand.Cunningham führte Detroit mit 24 Punkten und 8 Assists an und war sich anschließend sicher, in dieser Saison nicht zum letzten Mal im MSG aufgelaufen zu sein. "Wir werden zurückkommen", versprach der Allstar. Tobias Harris war mit 22 Zählern zweitbester Scorer und nannte eine "Rücken-zur-Wand-Mentalität" als Hauptgrund für den Erfolg: "Wir wollten nicht, dass das aufhört. Also mussten wir weiter kämpfen." Schröder kam von der Bank auf ordentliche 14 Punkte und 3 Assists, auch wenn seine gut 22 Minuten mit -17 verloren gingen.Die Knicks müssen nun mindestens ein weiteres Match absolvieren und brauchen dafür mehr von ihren Superstars - und das vor allem früher im Spiel. "Wir fallen anfangs zu weit zurück", sagte Karl-Anthony Towns, der nur 17 Punkte erzielte: "Wir müssen uns schon die ganze Serie über immer wieder zurück kämpfen." Brunson sammelte nach 33,3 Punkten im Schnitt über die ersten vier Spiele dieses Mal nur 16 Punkte, bester Scorer war OG Anunoby mit 19 Zählern.

New York Knicks (E3) - Detroit Pistons (E6) 103:106, Serie 3-2

<a href="https://www.nba.com/game/orl-vs-bos-0042400115/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Die entscheidende Partie in Boston dürfte für Orlando durchaus als Abbild einer Saison mit Höhen und Tiefen herhalten, die nach tollem Kampf ein vorzeitiges - aber verdientes - Ende im TD Garden fand. Während die Magic wieder einmal alles reinwarfen, sabotierten sie sich durch Foulprobleme selbst und waren offensiv einfach nicht gut genug, um mit einem Spitzenteam Schritt zu halten. "Wir müssen diese Lektion lernen", sagte Coach Jamahl Mosley: "In diesem Sommer gilt es, gut zu analysieren und nicht nach Ausreden zu suchen, sondern uns für die nächste Saison verbessern, damit wir diese Hürde beim nächsten Mal nehmen können."Mit dem Rücken zur Wand waren die Magic famos gestartet und erarbeiteten sich dank Franz Wagner und Paolo Banchero eine Führung, die bis auf neun Punkte anwuchs. Dabei half auch, dass der Meister in der ersten Hälfte bei sechs Versuchen erstmals seit vier Jahren nicht einen Dreier traf - und zum ersten Mal überhaupt in einer Halbzeit in dieser Saison, in der er mit 1457 Treffern aus der Distanz einen neuen NBA-Rekord aufgestellt hatte. Folglich nahmen die Magic eine knappe Führung mit in die Pause (49:47).Im dritten Viertel erwachte dann plötzlich Jaylen Brown zum Leben, dem zuvor nicht viel gelungen war. Der Finals-MVP des Vorjahres nutzte dabei gnadenlos aus, dass die Magic ihm mit Corey Joseph den kleinsten Gegenspieler gegenüber stellten. Brown startete mit seinen starken Aktionen einen 35:9-Lauf, durch den sich die Celtics schließlich entscheidend absetzten. Boston gewann die zweite Hälfte mit 67:36. Während Wagner dabei weiter alles versuchte, saß Banchero mit fünf Fouls auf der Bank und musste hilflos zuschauen. "Das war hart", sagte Banchero, der zugab, "so etwas noch nie erlebt zu haben".Wagner kam am Ende auf 25 Punkte, Banchero steuerte in limitierter Zeit 19 Punkte und 6 Assists bei und Wendell Carter Jr. holte ein Double-Double aus 12 Zählern und 10 Boards. Kein anderer Magic kam über 8 Punkte hinaus. Trotz der Härte, mit denen beide Teams in der Serie zu Werke gegangen waren, gab es anschließend viel Respekt füreinander. Und es wurde auch miteinander gescherzt. So lieferten sich beispielsweise Kristaps Porzingis und Coach Mosley in der Courtmitte einen kleinen Ringkampf.Die Celtics, die sich nun in Ruhe auf den Sieger der Serie zwischen den Pistons und Knicks vorbereiten können, wurde vom wieder einmal überragenden Jayson Tatum angeführt, der mit 35 Punkten, 10 Assists und 8 Rebounds nur knapp das Triple-Double verpasste. "Es ist hart, eine Serie zuzumachen", sagte der Superstar anschließend: "Aber wir sind Champions, wir wissen, wie man gewinnt. Sie haben uns vor viele Probleme gestellt, aber wir konnten immer eine Lösung finden." Auf die kommende Aufgabe in der zweiten Runde angesprochen, gab sich Tatum hochprofessionell: "In den Playoffs muss man seine Emotionen im Griff haben und konzentriert bleiben. Wir werden jeden Gegner ernst nehmen und bereit sein."Brown kam als einziger weiterer Starter mit 23 Zählern auf einen zweistelligen Score. Trotz des schwachen Beginns trafen die Celtics am Ende 13 ihrer 24 Dreier.

Boston Celtics (E2) - Orlando Magic (E7) 120:89, Serie 4-1

<a href="https://www.nba.com/game/mil-vs-ind-0042400135/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Was für ein Drama in Indiana! Die hitzige Serie zwischen den Dauerrivalen ging passenderweise in die Verlängerung und wurde auch da erst in der letzten Sekunde vor dem Buzzer entschieden. Dabei brannte sich Tyrese Haliburton mit seinem Gamewinner tief in die Geschichtsbücher der Pacers ein. "Das wird als einer der großartigsten Siege aller Zeiten in die Pacers-Historie eingehen", schwärmte Coach Rick Carlisle stolz: "Und Ty hatte offensichtlich einen großen Anteil an dem Ende, daher Glückwunsch an ihn."Dabei war alles ganz anders gestartet. Die aktive Verteidigung der Bucks führte direkt im ersten Angriff zum einer Shotclock-Violation und sollte zunächst die Richtung vorgeben. Während für Milwaukee fast alles fiel, trafen die Pacers kein Scheunentor und lagen schnell mit 0:13 in Rückstand. Zwischendurch wuchs der Abstand auf bis zu 20 Punkte. Doch Coach Carlisle hatte in der Kabine wohl den richtigen Ton getroffen - oder Zielwasser verteilt. So oder so stürmte Indiana im dritten Durchgang mit 5 von 9 Dreiern und mehr als 60 Prozent Trefferquote aus dem Feld zurück ins Match. Ein Dreier von Andrew Nembhard brachte die erste Führung des Abends und die Arena zum kochen, Bucks-Coach Doc Rivers war zur Auszeit gezwungen.Doch die zeigte Wirkung, Milwaukee fiel nicht in Schockstarre und gefiel vor allem defensiv weiterhin mit Disziplin und Härte. Offensiv wechselten sich bei beiden Kontrahenten Licht und Schatten ab. Die Bucks hatten Probleme, sobald Giannis Antetokounmpo auf die Bank ging. Stand der Grieche auf dem Court, glänzte er mit Übersicht und guten Entscheidungen. Die Führung wogte hin und her und Haliburton wurde immer stärker. Der Spielmacher erzielte die letzten sechs Punkte für Indiana in der regulären Spielzeit und glich so aus. Giannis' Fadeaway-Jumper mit dem Buzzer geriet anschließend minimal zu lang - es ging in die Overtime!Dort ließ Gary Trent Jr. plötzlich Dreier regnen und ging auf einen persönlichen 12:5-Lauf, dem die Gastgeber trotz großen Kampfes scheinbar vergeblich hinterherliefen. Aber der Held wurde schließlich noch zum Depp, als er zehn Sekunden vor Ende den Ball durch die Finger gleiten ließ und den Pacers mit einem Zähler Rückstand eine letzte Chance auf den Sieg gab. Die nutzte Haliburton, der mit einem hübschen Crossover an Giannis vorbeizog und per Korbleger die Serie beendete."Die Turnover waren natürlich enorm", sagte Rivers, der sich jedoch auch selbst eine Fehler ankreidete. "Wir kamen mit einem Foul aus der Auszeit und hätten es nutzen sollen", sagte der Coach: "Solche Dinge sind einfach tödlich." Antetokounmpo, der monströse Zahlen und ein Triple-Double auflegte (30 Punkte, 20 Rebounds, 13 Assists, 2 Steals, 2 Blocks), schied erneut viel zu früh aus und wird sich in der Offseason Gedanken um seine Zukunft in Wisconsin machen. Trent Jr. glänzte am Ende mit 33 Zählern (8/17 3FG) und 5 Steals. Bei Indiana ragten Haliburton (26 Punkte, 9 Assists, 3 Steals, 3 Blocks) und Myles Turner (21 Punkte, 9 Rebounds) heraus.

Indiana Pacers (E4) - Milwaukee Bucks (E5) 119:118 OT, Serie 4-1

<a href="https://www.nba.com/game/lac-vs-den-0042400175/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Comebacks der Clippers, die dann doch zu kurz kommen, könnten das Thema der Serie werden. Wie schon in Spiel 4, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/aaron-gordon-schreibt-nba-geschichte-denver-zieht-dank-buzzerbeater-dunk-mit-den-los-angeles-clippers-gleich/blte679996f4037fd65" target="_blank">als Aaron Gordon LA erst auf historisch knappe Weise bezwang</a>, kämpften sich die Clippers nach großem Rückstand (-22 Punkte) im vierten Viertel zurück und klopften beim 107:116 erneut an die Comeback-Tür. Aber Denver konnte angeführt von Jamal Murray und Gordon mit einem eigenen 11:0-Lauf antworten und ging in der Serie erneut in Führung. Murray hatte die Nuggets mit 43 Punkten bereits über die gesamte Partie getragen und dabei einmal mehr seine Qualitäten in höchsten Drucksituationen zur Schau gestellt. Die 43 Punkte bei nur einem Freiwurf sind zudem ein Playoff-Novum."Er ist dafür geboren", sagte Interims-Coach Rick Adelman fassungslos über die Stärke seines Spielmachers, in entscheidenden Momenten den Korb zu treffen: "Ganz ehrlich, einige seiner Treffer heute waren einfach absurd." Zu den "absurden" Treffern hätte sicher ein irrer Buzzer-Beater zur Halbzeit gehört, wäre besagter Buzzer einen Sekundenbruchteil später angegangen. Aber auch so versenkte Murray 8 seiner 14 Dreier und insgesamt 17 von 26 Versuchen aus dem Feld.Murrays Explosion nahm viel Druck von Nikola Jokic - und das war bitter nötig. Denn der MVP erlebte trotz seines 21. Playoff-Triple-Doubles (13 Punkte, 10 Rebounds, 12 Assists) einen ganz miesen Abend (4/13 FG). Und Murray schien auch Russell Westbrook zu inspirieren, der nach einem Spiel Pause mit 21 Zählern aufs Parkett zurückkehrte. Gordon holte 23 Punkte. Die Clipprs, die erstmals seit acht Wochen wieder zwei Spiele hintereinander verloren, erlebten ebenfalls einen ungewöhnlich schwachen Abend eines ihrer Stars. James Harden nahm nur 9 Würfe, traf davon lediglich 3 und beendete die Partie mit 11 Zählern. Auch wenn Ivica Zubac (27 Punkte, Playoff-Career-High) und Kawhi Leonard (20 Punkte, 9 Rebounds, 11 Assists, 2 Blocks) starke Performances ablieferten, war das einfach nicht genug, um bei den Nuggets zu bestehen.

Denver Nuggets (W4) - Los Angeles Clippers (W5) 131:115, Serie 3-2

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