Johann Spiegler

Solange Steve Kerr, Draymond Green und Steph Curry Teil der Golden State Warriors sind, darf dieses Team in den Playoffs einfach niemand unterschätzen. Im entscheidenden Spiel 7 der Serie gegen zahme Houston Rockets ließen der Meistercoach und sein Chefkoch zu keinem Zeitpunkt Zweifel daran aufkommen, wer die Oberhand behalten würde. Mit Minnesota wartet jedoch nun ein Gegner, der mutiger sein wird und über einiges an Starpower verfügt.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_36a21817-d49d-45f7-9491-2a76bdf6bedc" async=""></script>

Stephen Curry und Draymond Green begeistern - doch zwei große Fragezeichen bleiben: Die Probleme der Golden State Warriors vor dem Playoff-Duell gegen die Timberwolves

Spätestens wenn das vierte Viertel anbricht, die Spannung in der Halle ihr Maximum erreicht und die Fans auf die Explosion eines Spielers warten, wissen eben jene Fans auch, wer bei den Golden State Warriors übernimmt: Steph Curry. Mit seinen 37 Jahren macht er noch immer in den wichtigsten Momenten den Unterschied. Der "Clutch Player of the Year" der Saison 2023/24 ist ein Typ Spieler, der den Rockets im Spiel 7 gefehlt hat - sogar in abgeschwächter Form.Als Zuschauer sah man sich im wichtigsten Spiel der Saison der Rockets häufig der Frage ausgesetzt: Wer nimmt die Aufholjagd in die Hand, wo doch der Rückstand nach dem dritten Viertel nicht einmal zweistellig war? Beinahe zahm und zahnlos wirkte das Team von Coach Ime Udoka, welches noch in den Partien zuvor für Aggressivität und auch teilweise Eskalation stand. Trotz des Double-Doubles von Alperen Sengün (21 Punkte und 14 Rebounds) und den 24 Punkten von Amen Thompson (9/16 FG) erwischten die beiden wichtigsten Spieler Houstons nicht ihren besten Tag.<blockquote class="twitter-tweet">Alperen Sengun caps off a dominant Round 1 performance. 📊 GM 7: 21 PTS | 14 REB | 5 AST<a href="https://twitter.com/memorialhermann?ref_src=twsrc%5Etfw">@MemorialHermann</a> | <a href="https://twitter.com/hashtag/Liftoff?src=hash&amp;ref_src=twsrc%5Etfw">#Liftoff</a> <a href="https://t.co/X7aMSr85ZI">pic.twitter.com/X7aMSr85ZI</a>— Houston Rockets (@HoustonRockets) <a href="https://twitter.com/HoustonRockets/status/1919230826262262092?ref_src=twsrc%5Etfw">May 5, 2025</a></blockquote>
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Natürlich ist von zwei 22-Jährigen nicht zu erwarten, dass sie gegen Curry, Draymond Green und Jimmy Butler ein Spiel 7 entscheiden - es muss lediglich festgestellt werden, dass sie in diesem Moment NOCH nicht die Go-to-guys waren. Gut für die Rockets: Sengün hat im Oktober 2024 eine Vertragsverlängerung über fünf Jahre und 185 Millionen US-Dollar unterschrieben, während auch Thompson noch mindestens zwei weitere Jahre unter Vertrag steht.

Die Houston Rockets haben (noch) keinen Go-to-guy

Wie lange Curry dagegen noch über den Hallenboden flitzt und Dreier für Dreier durch die Reusen jagt, bleibt abzuwarten. Fest steht allerdings, dass selbst der Chefkoch - um in den Playoffs weit zu kommen - einen verlässlichen, defensiven Anker benötigt - und den gab Draymond Green beim Erfolg gegen Houston zum Besten. Natürlich erntete der Scharfschütze, der drei Assists vom Triple-Double entfernt war (22 Punkte, 10 Rebounds), emotionale Worte von Coach Steve Kerr: "Ich bin überwältigt von Steph [Currys] kämpferischer Einstellung mit 37 Jahren … [Er hat] vier Ringe, eine Goldmedaille. Er hat nichts zu beweisen und dennoch wird er jeden Abend hereinkommen und versuchen, etwas zu beweisen. Es ist erstaunlich." Trotzdem darf nicht untergehen, wie diszipliniert, kontrolliert und fokussiert Green Spiel 7 bestritt, nachdem er in den Partien zuvor immer wieder negativ aufgefallen war.Buddy Hield, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nicht-stephen-curry-nicht-playoff-jimmy-buddy-hield-fuehrt-die-golden-state-warriors-in-spiel-7-gegen-die-houston-rockets-zum-sieg/blt20be3bd440a2c38a" target="_blank">der zum Matchwinner avancierte</a>, verriet nach Spielende bei Inside the NBA, dass im Vorfeld ein sehr emotionales Meeting mit Green, Curry und Butler als Wortführer abgehalten wurde, nach diesem er sich "mental absolut bereit" gefühlt habe. Außerdem äußerte er sich über Green: "Er hatte heute nichts mit den Schiedsrichtern und arbeitete sich nicht an Gegenspielern ab - er war einfach er selbst, er ist unser Team-Leader und unser Mentalitäts-Monster." Genau diese Version von Green benötigt Golden State, wenn es in der Nacht auf Mittwoch (3.30 Uhr) gegen die Minnesota Timberwolves geht.

Draymond Green zeigt die beste Version seiner selbst in Game 7

Auch Steve Kerr hatte nichts als Lob über für den "Motor" seiner Mannschaft: "Er ist unser Anführer. Wenn er genau so ist, wie heute, ist er ein unglaublicher Spieler." Was jedoch auch längst klar ist: Mit Kerr haben die Warriors seit 2014 einen der besten Trainer der NBA aller Zeiten an ihrer Seitenlinie. Nach vier NBA-Titeln mit Golden State wurde der 59-Jährige bisher nur im Jahre 2016 zum besten Coach der Liga gewählt - und doch sind die Warriors unabhängig in ihrer Besetzung gerade wegen Mastermind Kerr für jedes Team in jedem Playoff-Jahr ein Angstgegner.<blockquote class="twitter-tweet">"It just blows me away. The competitive spirit and energy and love for the game, it's beautiful to watch." Steve Kerr on Stephen Curry, Jimmy Butler III, &amp; Draymond Green 💯😤 <a href="https://t.co/hR67nbn0Jy">https://t.co/hR67nbn0Jy</a> <a href="https://t.co/UuWRjGUbeA">pic.twitter.com/UuWRjGUbeA</a>— NBA (@NBA) <a href="https://twitter.com/NBA/status/1919244412003254783?ref_src=twsrc%5Etfw">May 5, 2025</a></blockquote>
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Dass die Chemie zwischen Green, Curry und Kerr nach über zehn Jahren Zusammenarbeit immer noch derart gut stimmt, stellt einen weiteren Beweis für die Qualitäten dar, die der gebürtige Libanese für seinen Job mitbringt. Mit "harter, aber liebevoller Hand" führe Kerr das Team, betonte Green schon oft. Mit dem schnellen, bewegungsreichen Spielstil der Warriors dürfte Kerr auch seinem Kollegen Chris Finch Kopfzerbrechen bereiten: Der Trainer der Minnesota Timberwolves hatte in der Serie gegen die Los Angeles Lakers schlicht den Vorteil, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/hatte-nico-harrison-mit-dem-doncic-trade-doch-recht-die-los-angeles-lakers-haben-in-der-nba-nun-ein-grosses-problem/bltf0ff56442be51c3e" target="_blank">dass der Gegner ohne Center agieren musste und am Ende auch wollte</a> - selbstredend stellen die Warriors nun eine andere Qualität von Gegner dar.

Ein entscheidender Vorteil gegen Minnesota: Steve Kerr

Damit landet man automatisch bei einigen der Schlüssefragen der Serie zwischen Golden State und den T-Wolves. Auch in diesem Duell haben Kerrs Mannen den Vorteil, dass sie über eine extreme Erfahrung in der Postseason verfügen: Curry absolvierte in seiner Karriere bisher 153 Playoff-Spiele - Rudy Gobert und Anthony Edwards kommen zusammen auf 106 Partien. Seit der Verpflichtung von Jimmy Butler (124 Playoff-Spiele) kommt bei den Warriors noch mehr das Gefühl auf, in kritischen Situationen ruhig bleiben zu können und Lösungen zu finden.Doch gibt es eine Lösung für das offensichtlichste Warriors-Problem gegen die Wolves? Immerhin führte Anthiny Edwards die Lakers zweitweise vor und legte in den fünf Spielen durchschnittlich 26,8 Punkte und 6,2 Assists (bei nur 1,2 Turnover pro Spiel) auf. Es wird vermutlich auf eine Doppeldeckung für den Ant-Man hinauslaufen. Hier werden nicht nur Green und Butler alle Hände voll zu tun haben.<blockquote class="twitter-tweet">Wolves. Warriors. see y’all Tuesday. <a href="https://t.co/HhQiHlI3tq">pic.twitter.com/HhQiHlI3tq</a>— Minnesota Timberwolves (@Timberwolves) <a href="https://twitter.com/Timberwolves/status/1919233845284491341?ref_src=twsrc%5Etfw">May 5, 2025</a></blockquote>
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Außerdem stellt sich die Frage: Wie verteidigen die Warriors die Länge von Rudy Gobert?<a href="https://www.spox.com/nba/listen/fuehlt-sich-nicht-echt-an-luka-doncic-und-die-los-angeles-lakers-scheiden-gegen-die-minnesota-timberwolves-aus-den-nba-playoffs-aus/blt26f9458efd26ffa7" target="_blank"> In Spiel 5 gegen Los Angeles</a> legte der Franzose ein historisches Double-Double mit 27 Punkten und 24 Boards auf. Auf den 2,16-Meter-Center fehlen Green knapp 20 Zentimeter Körpergröße - kann er das mit seiner Finesse und seinem Spielverständnis lösen oder bringt Kerr möglicherweise Spieler wie Quinten Post oder Kevon Looney? Eines ist sicher: Viele würde es nicht wundern, wenn auch diese Serie ein Finale furioso mit Spiel 7 hat. Die Frage ist, ob dann nicht auch ein Steph Curry irgendwann der hohen Belastung Tribut zollen muss.

Warriors vs. Timberwolves: Wie löst Kerr das Ant-Man-Problem?

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