Johannes Katzer

In Indiana sah alles lange nach dem dritten Sieg der Pacers und einer Vorentscheidung in den Eastern Conference Finals aus. Doch dann kam das vierte Viertel, in dem die Defense und ein entfesselter Towns das Spiel auf den Kopf stellten.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Das beste Viertel seiner Karriere! Karl-Anthony Towns führt die Knicks in den NBA Playoffs zu Monster-Comeback gegen die Pacers

<a href="https://www.nba.com/game/nyk-vs-ind-0042400303/box-score#box-score" target="_blank">Boxscore</a>Wenn es für Karl-Anthony Towns darum ging, nach dem enttäuschenden Spiel 2 ein Statement abzugeben, dann ist ihm das durchaus gelungen. Towns meldete sich nach einem seiner schlechtesten vierten Viertel überhaupt (2 Punkte, 0 Rebounds, 0/1 FG) mit dem besten Schlussabschnitt seiner Karriere zurück. Alleine 20 seiner insgesamt 24 Punkte legte "Big KAT" im letzten Viertel auf, traf dabei 6 von 9 Würfen und 3 der 4 Dreier, griff sich 8 seiner 15 Boards - und zündete nebenbei auch noch seine Mitspieler an."Für mich war heute klar, dass ich die Gelegenheit im vierten Viertel nutzen werde, wenn ich eine bekomme", sagte Towns im Anschluss an seine Meisterleistung, durch die New York vermied, in ein 0-3-Loch zu fallen, aus dem bisher noch kein Team in der NBA-Geschichte herausklettern konnte. "Nach dem, wie die ersten beiden Spiele verlaufen waren, sollte uns das Selbstvertrauen und Energie für die kommende Partie geben", fügte der Matchwinner hinzu. Und Recht hat er.Die Knicks zeigten im ersten Spiel in Indiana einen inspirierenden Auftritt, bei dem Vieles an die starke Serie gegen Titelverteidiger Boston erinnerte. Auch dort waren die Jungs aus dem "Big Apple" schließlich mehrfach nach hohen Rückständen noch als Sieger vom Parkett gegangen. Towns nannte es "Mut und Kontinuität". Vermutlich wäre es Coach Tom Thibodeau lieber, würde sich sein Team nicht erst komplett vermöbeln lassen, um dann unter großer Kraftanstrengung zurückzuschlagen. Aber so war es eben auch in Spiel 3 wieder.

Indiana Pacers (E4) - New York Knicks (E3) 100:106, Serie 2-1

Indiana erspielte sich noch in der ersten Hälfte eine 20-Punkte-Führung, die die Knicks dann Stück für Stück dezimierten und in eine eigene Führung umwandelten. Dabei brauchte es am Ende nicht einmal eine Heldentat von "Mr. Clutch" Jalen Brunson, der mit 23 Zählern aber ebenfalls eine gute Rolle spielte. Wichtigster Mann im Schlussabschnitt neben KAT war Josh Hart, der von Coach Thibs in Spiel 3 für Mitchell Robinson aus der Starting Five verbannt worden war, sich dann jedoch die kompletten letzten zwölf Minuten auf dem Parkett abrackerte.Und das mit Erfolg. Hart nahm im vierten Viertel zwar keinen einzigen Wurf aus dem Feld, blieb jedoch an der Freiwurflinie makellos (4/4) und glänzte zudem mit 5 Rebounds, 2 Assists und einem Steal beim größten Plus/Minus von +16. Was uns zu einem weiteren Mutmacher für New York im Hinblick auf Spiel 4 bringt, das in der Nacht auf Mittwoch ebenfalls in Indiana steigt: Die kleine Heimschwäche der Pacers. Tyrese Haliburton führte sein Team zwar mit insgesamt 20 Punkten, 7 Assists und 3 Steals erneut an, spielte mit nur 7 Zählern im vierten Viertel diesmal aber nicht den Helden. Das galt ebenso für Pascal Siakam, der mit -16 quasi das negative Pendant zu Hart stellte.

Josh Hart: Von der Bank ins Rampenlicht

Obwohl das natürlich zunächst alles ganz anders ausgesehen hatte. Beide Teams waren nervös in die möglicherweise vorentscheidende Partie gestartet. Auf beiden Seiten wurden einfache Layups verlegt und Sprungwürfe deutlich neben den Ring gesetzt. Die erste Mannschaft, die sich einen kleinen Vorteil erspielen konnte, waren die Gäste. Das lag hauptsächlich daran, dass New York zum ersten Mal in den diesjährigen Playoffs keinen einzigen Ball hergab.Aber auch die Gastgeber fanden immer besser ins Spiel. Vor allem Myles Turner hatte sich offensichtlich vorgenommen, zu zeigen, dass er der bessere Robinson ist und nutzte das schnelle Spiel der Pacers, um unter dem Korb Missmatches zu kreieren und darüber für zweite und dritte Angriffe zu sorgen. Passenderweise war es dann ebenfalls Indianas Center, dessen Dreier einen Lauf startete und die Gastgeber bei 16:15 erstmals in Führung brachte. Doch es blieb zunächst eine ausgeglichene Angelegenheit.Zu Beginn des zweiten Viertels schafften es die Pacers, sich über ihre noch einmal deutlich ekligere Defense erstmals ein wenig deutlicher abzusetzen. Nach sechs Pacers-Punkten in Folge nahm Thibodeau eine Auszeit. Die half, den Lauf zu stoppen. Allerdings war es nur ein kurzes Luftholen, bevor Indiana wenige Minuten später zum nächsten Lauf ansetzte. Und diesmal ließen es die Gastgeber richtig krachen, ein Fastbreak-Alley-oop von Haliburton auf Obi Toppin ließ das Gainbridge Fieldhouse explodieren.Zusätzliche Sorgen bereiteten den Knicks die vielen Fouls. Brunson (4) und Towns (3) waren schon vor der Pause deutlich angezählt - und davon sichtlich frustriert. Trotz beider Superstars auf der Bank gelang den Knickerbockern aber ein Mini-Lauf von 8:2, der das vielzitierte Momentum mit der Pausensirene ein wenig auf deren Seite verlagerte.

Haliburton und Toppin lassen die Arena explodieren

Das nahm New York mit und schraubte das Defizit nach der Pause erstmals wieder auf zehn Zähler runter. Doch auch das schien nicht auszureichen. Sobald Indiana defensiv richtig zupackte, sahen die Knicks im Angriff keine Sonne und warfen auf der verzweifelten Suche nach Tempo mit schnellen Pässen immer wieder den Ball in die Hände des Gegners. Mitte des dritten Viertels hatte New York immer noch keinen einzigen Punkt im Schnellangriff erzielt, während die Pacers so bereits 16 einfache Zähler eingesammelt hatten.Kurz darauf musste Indiana einen großen Schreck verkraften, als Aaron Nesmith, der Held aus Game 1, böse mit dem rechten Knöchel umknickte und zunächst in der Kabine verschwand. Auch wenn er es auf den Court zurückschaffte, könnte sich eine Verletzung durchaus noch auf den Verlauf der Serie auswirken. Denn der Guard war bisher das mit Abstand beste Gegenmittel für Brunson und hielt den "Clutch Player of the Year" über weite Strecken vom Scoring ab. Ein Update gab es direkt nach dem Spiel aber noch nicht.Doch auch mit Nesmith zurück auf dem Court sollte New York am Ende triumphieren. Towns startete den Schlussabschnitt mit 14 Punkten in vier Minuten, gekrönt durch einen Hammer-Dunk über zwei Pacers - plus Foul. Weil dieses Mal auch die Defense ihr Niveau hielt, blieb New York am Drücker und fand in den Schlusssekunden mit Brunson den perfekten Freiwurfschützen, der das Spiel an der Linie zumachte.

Sorgen um den Knöchel von Nesmith?

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Das beste Viertel seiner Karriere! Karl-Anthony Towns führt die Knicks in den NBA Playoffs zu Monster-Comeback gegen die Pacers | SPOX

Der Big Man brennt im vierten Viertel ein Feuerwerk ab und stellt mit New York den Anschluss an die Pacers her. Vieles erinnert an die Boston-Serie.