Finn Fichtner

Nach drei epischen Duellen ist auch das vierte Duell zwischen den Pacers und Knicks erneut spektakulär. Im Gegensatz zu Game 3 verpassen die Knicks das Comeback und stehen nun vor dem Aus. Auf der Gegenseite dürfen die Pacers von den Finals träumen, da Tyrese Haliburton eine Leistung für die Geschichtsbücher zeigt.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_ab087066-60e8-4b65-a078-7cc673e9a0f3" async=""></script>

"Großer Sieg": Indiana Pacers nach historischer Leistung von Tyrese Haliburton kurz vor dem Einzug in die NBA-Finals

<a href="https://www.nba.com/game/nyk-vs-ind-0042400304/box-score" target="_blank">Boxscore</a>"Ich habe nur versucht, aggressiv zu sein", beschrieb Tyrese Haliburton seine Leistung bescheiden. 32 Punkte, 15 Assists und 12 Rebounds hatte er zuvor aufgelegt und sich keinen einzigen Ballverlust erlaubt – einmalig in den NBA-Playoffs! Dank seiner Fabelleistung fehlt den Pacers nun nur noch ein Sieg zum Einzug in die Finals.&nbsp;Nach der <a href="https://www.spox.com/nba/listen/monster-comeback-mit-mut-und-kontinuitaet-karl-anthony-towns-und-die-knicks-senden-in-der-nba-ein-lebenszeichen/blt62ec60dceb8c10a3#cs2d713add07f55833" target="_blank">bitteren Pleite in Game 3</a> (Haliburton: "Ich habe das Team im Stich gelassen") schlugen die Pacers eindrucksvoll zurück und durften feiern: "Das ist ein großer Sieg für uns", zeigte sich der Rekordmann entsprechend glücklich.&nbsp;Bereits vor Spielbeginn machte eine erfreuliche Neuigkeit für die Familie Haliburton die Runde: Tyreses Vater John war nach seinem <a href="https://www.spox.com/nba/listen/nach-eklat-in-den-nba-playoffs-zoff-mit-giannis-hat-heftige-konsequenzen-fuer-haliburton/bltd0d98ed1fdb171d4" target="_blank">Zoff mit Giannis Antetokounmpo </a>erstmals wieder bei einem Spiel seines Sohnes in der Arena dabei. Für den Sohnemann ein entscheidender Faktor für seine historische Leistung: "Ich bin froh, dass er wieder dabei war. Das macht es noch viel schöner und hatte auch ein bisschen was damit zu tun."

Indiana Pacers (E4) - New York Knicks (E3), 130:121, Serie 3:1

Auch auf dem Court gab es gute News für die Pacers, da Aaron Nesmith in der Starting Five stand. Der Foward hatte seine Knöchelprobleme rechtzeitig überwunden und konnte laut Head Coach Rick Carlisle ohne Minutenlimit auflaufen. Bei den Knicks durfte erneut Mitchell Robinson für Josh Hart starten.Nesmith zeigte sofort, dass er offensichtlich wieder fit war und netzte offensiv innerhalb von drei Minuten gleich zwei Dreier. Defensiv verteidigte er Jalen Brunson über den ganzen Court. Doch auch die anderen Pacers legten los wie die Feuerwehr, scorten zunächst viel im Fastbreak und setzten sich früh mit 16:9 ab. Auf der anderen Seite musste Karl-Anthony Towns, der in Game 3 noch eine <a href="https://www.spox.com/nba/listen/monster-comeback-mit-mut-und-kontinuitaet-karl-anthony-towns-und-die-knicks-senden-in-der-nba-ein-lebenszeichen/blt62ec60dceb8c10a3#cs2d713add07f55833" target="_blank">heroische Performance</a> gezeigt hatte, nach zwei schnellen Fouls früh auf die Bank.Doch auch ohne KAT legte New York einen 9:2-Lauf hin und glich zum 21:21 aus. Brunson kam nach der ersten Pause für Nesmith immer besser ins Laufen und legte mit 10 Punkten ein starkes erstes Viertel hin, doch den Pacers gelang nahezu alles. Nach 12 Minuten hatte Indiana bei einer Feldwurfquote von fast 70 Prozent bereits 43 Punkte aufs Scoreboard gebracht. Hauptverantwortlich dafür Haliburton, der drei von drei Dreiern netzte und bei 15 Punkten stand. Mit sechs Assists und vier Rebounds war er bereits früh auf Triple-Double-Kurs und blieb zudem ohne Ballverlust: Stats, die in den Playoffs laut Basketball-Reference noch nie jemand zuvor in der Postseason&nbsp;nach einem Viertel aufgelegt hatte. Pascal Siakam scorte zudem 11 Zähler in Quarter 1.

Pacers starten brandheiß

Die Knicks hatten nie zuvor in der Playoff-Geschichte der Franchise so viele Punkte in einem Viertel kassiert, doch hielten sie sich durch 35 eigene Punkte noch wacker in der Partie. Mitte des zweiten Viertels war es dann OG Anunoby, der zunächst in der Defensive einen Ball abfing und dann mit einem spektakulären Layup am anderen Ende abschloss: 51:51-Ausgleich und Begeisterung bei den mitgereisten Edelfans Ben Stiller und Timothee Chalamet. Als die Knicks gar die Führung übernahmen, kehrte Haliburton nach langer Pause zurück – verwandelte einen Dreier und drehte die Begegnung wieder.&nbsp;Doch auch KAT kam nach seinen frühen Fouls immer besser in die Partie, scorte nach Belieben und schraubte seine Ausbeute auf 14 Zähler hoch. Auch Anunoby hatte bereits 13 Zähler auf dem Konto, verwandelte alle seine Würfe aus dem Zweierbereich, verwarf aber alle vier Versuche aus der Distanz. Das letzte Wort vor der Pause gehörte jedoch noch einmal der Offensive Indianas. Mit einem 6:0-Lauf und einer 69:64-Fühurng ging es in die Halbzeit. Haliburton fehlten nur noch zwei Rebounds zum Triple-Double (20 Punkte, 10 Assists, 8 Rebounds) bei seinem erstmaligen Double-Double zur Pause in der Postseason. Ähnlich beeindruckend: Tom Thibodeau setzte bis zur Halbzeit bereits zehn Akteure ein.

Haliburton überragend - Knicks mit tiefer Rotation

Im Pausentee der Pacers war jedoch weiterhin ordentlich Energie und erneute Ballverluste der Knicks führten zu Back-to-back-Buckets von Siakam im Fastbreak. Mit einem Dreier von Myles Turner und einem 7:0-Run konnte sich Indiana erstmalig zweistellig absetzen (76:64). Starke Arbeit am offensiven Brett sowie erfolgreiche Freiwürfe (!) von Mitchell Robinson und ein Dreipunktspiel von Towns brachten die Knicks jedoch schnell wieder in Schlagdistanz.Jalen Brunson zog immer wieder zum Korb und etliche Freiwürfe. Während er von der Linie sein Team wieder auf -5 (89:84) heranbrachte, durfte er sich - <a href="https://www.spox.com/nba/news/ich-sehe-es-eher-als-kompliment-nba-mvp-shai-gilgeous-alexander-laesst-haemische-fangesaenge-an-sich-abperlen/blt72e04cc6cbc918ce" target="_blank">ähnlich wie Shai Gilgeous-Alexander am Vorabend in Minnesota</a> - einige Nettigkeiten der Heimfans anhören.&nbsp;Die spielerische Antwort gab Haliburton, der zunächst einen Layup verwandelte und dann Brunson den Ball klaute, was die Crowd in Indiana endgültig zum Ausrasten brachte.Zum Viertelende dann noch einmal gewohntes Bild: Brunson am Charity Stripe, Haliburton mit einem tiefen Dreier. Mit einer 102:91 Führung der Pacers ging es in den Schlussabschnitt. In Game 3 hatte die Knicks in den letzten 12 Minuten bereits ihre Comeback-Qualitäten bewiesen und einen Rückstand von 10 Punkten wettgemacht.

Häme für Brunson - Pacers setzen sich ab

Doch New York schaffte es nicht, Momentum aufzubauen und einen Lauf zu starten. Ein dummes Foul von Josh Hart, fünf schnelle Punkte von Siakam und der Abstand betrug -15 und die nächste Auszeit war unvermeidlich. Ein unglaublicher Dreier von Anunoby ließ noch einmal Hoffnung aufkommen, zumal die Offensive der Pacers immer mehr ins Stocken geriet.&nbsp;Bis auf -6 arbeiteten sich die Knicks noch einmal heran, bevor in den letzten Minuten bezeichnenderweise nahezu alles schiefging, was schiefgehen konnte: Hart foulte aus und Landry Shamet musste den Closer geben, Towns humpelte und hatte sichtlich Schmerzen am Knie nach einem Zusammenprall und auch der Knöchel von Anunoby bekam noch einen ab – bevor Obi Toppin, ehemaliger Knickerbocker, mit 46 Sekunden auf der Uhr per Dreier den Dagger zum 126:116 traf.

Schmerzhafte Schlussphase: Ausgerechnet Toppin mit dem Dagger

Beim erstmaligen Heimsieg in der Serie war Tyrese Haliburton der überragende Mann. Nach seinem unglaublichen Start in die Partie beendete er die Begegnung mit folgender Statline zum Einrahmen und für die NBA-Geschichtsbücher: 32 Punkte (11/23 FG, 5/12 3FG), 15 Assists, 12 Rebounds, 4 Steals und 0 Turnover. Unterstützung erhielt er von Siakam, der 30 Zähler (11/21 FG, 3/4 3FG) auflegte. Bennedict Mathurin kam von der Bank aus auf 20 Punkte.Die Knicks wurden wieder einmal von Jalen Brunson angeführt, der 31 Zähler (9/19 FG, 2/6 3FG, 11/12 FT) scorte. Towns verbuchte mit 24 Punkten (8/15 FG) und 12 Rebounds ein Double-Double, Anunoby erzielte 22 Zähler (7/16 FG, 1/7 3FG).Beide Teams erwischten ein heißes Händchen und trafen mehr als 40 Prozent ihrer Dreier. Entscheidender Unterschied war jedoch – neben Haliburton – die Turnover. 17 Ballverluste erlaubten sich die Knicks, die die Pacers in 22 Punkte im Fastbreak ummünzen konnten.Game 5 findet in der Nacht auf Freitag wieder in New York im Madison Square Garden statt. "Das wird ein Riesenspaß“, gab sich Matchwinner Haliburton voller Vorfreude. Doch der Point Guard wusste auch: "Es ist immer tough, dort zu spielen. Wir müssen bereit sein."Die Knicks brauchen dringend einen Sieg, um die Serie zu verlängern. Letztmalig drehte 1981 ein Team in den Eastern Conference Finals noch einen 1:3-Rückstand.&nbsp;

"Riesenspaß": Pacers können in New York die Finals klarmachen 

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"Großer Sieg": Indiana Pacers nach historischer Leistung von Tyrese Haliburton kurz vor dem Einzug in die NBA-Finals | SPOX

Tyrese Haliburton schreibt NBA-Geschichte und führt die Pacers zur 3:1-Führung gegen die New York Knicks.