"Business as usual" würden die Amis sagen, egal was passiert, es geht dem gewohnten Weg weiter. Aber nach dem Dienstag letzte Woche, lebt eine gewisse Unsicherheit, wie Fussball in Deutschland den Verlust von Robert Enke verkraften wird. Der Tod von Robert Enke hat uns einmal mehr vor Augen geführt, wie unwichtig Fußball doch eigentlich ist. Auch wir (Fans) müssen uns hinterfragen, ob jede Woche die Kritik über Trainer, Spieler, Manager nicht nur mehr dazu führt, dass der enorme Druck wächst, mit dem nicht jeder klar kommt, an dem jeder zerbrechen kann.

Am Samstag wird der Druck, der momentan auf VfB und Hertha lastet, nicht kleiner. Die Erwartungen an beide Mannschaften, die letzte Saison so erfolgreich abgeschlossen haben, ist sehr groß gewesen – die Enttäuschung über aktuelle Situation noch größer. VfB als CL, Hertha als EL Teilnehmer in die Saison gestartet. Normal würde man nach der überragenden Saison beider Mannschaften über einen Spitzenspiel zur "Primetime" Sendezeit reden, aber ein Blick auf die aktuelle Tabelle verrät uns, 15ter gegen 18ten, 10 gegen 4 Punkte, Not gegen Elend, Kellerduell.

Und jetzt wäre genau der richtige Punkt, das negative weiter zu betonen, den Frust und Enttäuschung abzulassen, den Trainer und Einstellung der Spieler zu kritisieren, Hilbert, Marica, Bastürk, Hitzlsperger - "Business as usual" eben…aber nicht heute, auch nicht am Samstag.



Letzte Begegnung:
Letzte Begegnung fand am 21.03.2009 in der MBA vor nahezu vollständig gefüllten Rängen statt. Bevor jedoch der Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ertönte, wurde noch einmal den Opfern des Amoklaufes von Winnenden gedacht.



Der VfB versuchte von Beginn an das Spielgeschehen zu kontrollieren und Druck auf den Tabellenführer aus der Bundeshauptstadt aufzubauen. Doch auch die Hertha setzte ein erstes Ausrufezeichen, als Maximilian Nicu auf rechts durchgebrochen war, sein Zuspiel in den Sechzehner zum Glück des VfB aber kein Berliner erreichte. Kurz darauf prüfte Cacau mit einem Schuss erstmals Hertha-Keeper Jaroslav Drobny, konnte ihn aber nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen. Quasi im direkten Gegenzug setzte sich Andrey Voronin auf der linken Außenbahn durch, verzog seinen Abschlussversuch aber, so dass das Leder knapp am langen Pfosten vorbei strich. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Mannschaften immer wieder schnell das Mittelfeld überbrückten und den direkten Weg in die Strafräume suchten.



In der 21. Minute wurde es zum ersten Mal laut in der Mercedes-Benz Arena, als Cacau das Spielgerät mit etwas Mühe an Jaroslav Drobny vorbei in die Maschen des Gästetores manövrierte. Der Torjubel fand aber ein schnelles Ende, da Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer dem Treffer aufgrund einer knappen Abseitsposition des Deutsch-Brasilianers die Anerkennung verweigerte. Das VfB-Team immer besser ins Rollen kam und sich Chance auf Chance erarbeitete. Allerdings fehlten den weiß-roten Offensivkräften in einigen Aktionen noch der letzte Funken Präzision und auch manchmal das Quäntchen Glück, um die Führung zu erzielen, die zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen wäre. So ging es torlos 0:0 in die Kabinen.



Gerade einmal gut eineinhalb Minuten rollte der Ball wieder, als Mario Gomez im Kopfballduell gegen Josip Simunic die Oberhand behielt und so ein langes Zuspiel auf Cacau weiterleiten konnte, der dieses im Sechzehner trocken und abgeklärt zum längst überfälligen 1:0 verwandelte. Und der VfB blieb weiter am Drücker. In der 51. Spielminute brachte Thomas Hitzlsperger einen Freistoss platziert in den Strafraum der Gäste, wo Sami Khedira den Überblick behielt und den Ball per Kopf zum 2:0 in die Maschen beförderte.



Trotz der beiden Gegentreffer binnen weniger Minuten zeigten sich die Berliner nicht geschockt, sondern spielten selbst verstärkt nach vorne. Der VfB nutzte die Lücken, die durch die offensivere Gangart der Herthaner entstanden, und wollte die endgültige Entscheidung in der Partie herbeiführen. In der Schlussphase verflachte die Begegnung etwas. Der VfB nahm ob der sicheren Führung das Tempo etwas raus und auch Hertha BSC setzte nicht genügend Akzente, um noch zumindest zum Anschlusstreffer kommen zu können.

Aktuelle Situation:
VfB Stuttgart:
Tabellenplatz: 15
Tendenz:

Ausfälle: Lanig, Khedira, Tasci
Sperren: -

Hertha BSC:
Tabellenplatz: 18
Tendenz:

Ausfälle:
Sperren: -

Sämtliche 6 BL-Siege der letzten 18 Jahre gegen Hertha BSC feierte der VfB am Neckar. Das häufigste Resultat in Spielen zwischen beiden Teams ist das torlose Remis, das es schon 7-mal gab. Stuttgart ist schon seit 283 Minuten ohne Torerfolg in der Bundesliga.

Tippspiel:
Hier sind nochmal die Regeln zum Tippspiel.
Bitte gebt einfach euren Tipp des VfB-Spieles ab.
Also VfB Stuttgart – Hertha BSC x:y

Schickt eure Tipps bitte ausschließlich per PN an den User VfBTippspielSklave. Abgabeschluss ist Freitag 24:00. Die Tipps die bis dahin nicht eingegangen sind, gelten als Nichtteilnahme an dieser Runde. Ihr könnt dann aber nächstes Mal wieder ohne Probleme teilnehmen.
Die Tipps werden wir dann im Laufe vom Samstag an das Ende des Blogs posten.

1. Neuweiler 9P (2-1-1)
2. Andreana 9P (1-2-2)
3.benztownrulez93 8P (1-2-1)
4.Adrian_Mutu 7P (1-1-2)
5.jasi2106 5P (1-0-2)
Hier ist das komplette Ranking.

Viel Glück beim Tippspiel.



Bailey, Cicak, jasi2106