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Von: 90PLUS
30.04.2015 | 5775 Aufrufe | 23 Kommentare | 10 Bewertungen Ø 7.8
Die letzten unruhigen Jahre der Schalker
Akte 04
Was lief schlecht, was lief gut?

Ruhig war es auf Schalke bisher nicht einmal in den Spielpausen der Sommermonate. Schon immer gab es Differenzen zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Realität und Wunschdenken. Vieles wurde in den letzten Jahren zu positiv gesehen, manches blieb unerkannt und die Konzentration der Wut über Versäumnisse beschränkte sich meistens auf die falschen Personen. Nachdem Horst Heldt 2010 sein Amt als Sportdirektor beim FC Schalke 04 antrat und besonders damit beschäftigt war die Fehler von Felix Magath - nämlich einen zu großen Kader, zu viele Spieler die nicht die gewünschten Leistungen bringen und zu hohe Gehälter - auszubügeln, blieben immer wichtige Details auf der Strecke. Im März 2011 übernahm Ralf Rangnick bei Schalke 04, blieb aber nicht einmal 200 Tage. Schalke baute im Sommer 2011 einiges im Kader um, verscherbelte Magath-Transfers und dünnte den Kader wieder auf eine normale Größe aus, mit der ein Trainer umgehen kann.


Asamoah, Plestan, Charisteas, Pander, Karimi, Moravek, Pliatsikas, Gavranovic, Deac, Annan, Reginiussen, Edu, Schmitz, Hao Junmin und Superstar Manuel Neuer wechselten den Verein. Der Erlös für alle Spieler - ausgenommen Neuer - betrug nicht einmal 5 Millionen Euro, die Spieler wurden aber für mehr verpflichtet und dementsprechend kam man finanziell nicht unbedingt auf einen grünen Zweig. Fuchs, Höger, Pukki, Obasi, Fährmann und Marica wurden verpflichtet, Horst Heldt hatte wenig Spielraum in Sachen Transfers, aber besonders Neuzugang Marica sorgte für ein wenig Verwirrung. Heldt holte den Rumänen vorher bereits zum VfB Stuttgart, wo er sich nicht durchsetzen konnte. Bei Schalke wurde Marica ebenfalls mit einem relativ lukrativen Vertrag ausgestattet, was nicht gerade positiv zu bewerten ist, wenn man die Summen in Relation setzt.

Ralf Rangnick musste bereits im September gehen, Seppo Eichkorn übernahm für drei Spiele ehe man sich zur Rückholaktion von Huub Stevens entschloss, eine Maßnahme, die grundsätzlich eher für eine - zumindest relativ - kurzfristige Lösung sprechen sollte.

Unter Stevens spielte man allerdings keinen schlechten Fußball, erreichte trotz kleinerer Schwächephasen und Probleme einen zufriedenstellenden dritten Platz, der Schalke in die Königsklasse beförderte. Dennoch - die Ansprüche der Schalker

waren höher, man wollte um den Titel mitspielen. Und das gelang bei 17 Punkten Rückstand in der Endtabelle beim besten Willen nicht. Nach der Saison gab es weitere Abgänge, Zambrano, Jurado, Kluge und Escudero gingen zum Beispiel, in der Winterpause verließ mit Lewis Holtby ein ambitioniertes Talent die Königsblauen in Richtung London. Aber mit Afellay, Bastos, Neustädter, Barnetta Obasi und Raffael wurden auch Spieler verpflichtet, die Potenzial und Qualität hatten, Huub Stevens baute den Kader nach seinen Vorstellungen zusammen.

Blöderweise war Huub Stevens kurz vor der Winterpause bereits weg, Jens Keller übernahm in einer relativ holprigen Phase. Von Keller erwartete man sich Stabilität und Kontinuität, was als Trainer in diesem Umfeld unfassbar schwierig und kaum erreichbar ist, weil man ständig damit rechnen muss, dass von außen Unruhe hereingebracht wird. Keller erreichte am Ende Platz 4, Schalke mogelte sich quasi ein bisschen auf diesen Platz, gewann viele Spiele, in denen man nicht mit einem Sieg rechnen konnte und zeigte eine gute Moral, zwischendrin brach man aber wieder völlig zusammen und spielte inkonstant und pomadig. Trotzdem zählte nur das Erreichen der Königsklasse und in der neuen Saison sollte mit neuen Spielern alles besser werden. Pukki, Barnetta, Moritz, Marica, Bastos, Afellay und Raffael verließen den Verein unter anderem und man verpflichtete Spieler wie Aogo, Kirchhoff, Santana, Clemens oder Goretzka und griff für Adam Szalai und Kevin-Prince Boateng, Wunschspieler von Keller, relativ tief in die Tasche. Viel besser lief es allerdings nicht für den FC Schalke 04, natürlich war man am Ende mit Platz 3 und der Königsklasse zufrieden, aber man spielte im Titelrennen wieder keine Rolle, wurde phasenweise blamiert und hatte große Schwierigkeiten mit großen Gegnern, an die man eigentlich näher herangekommen sein wollte.

Vor der laufenden Saison wurden Santana, Szalai und Clemens (teilweise auf Leihbasis) wieder abgegeben, außerdem verlieh man Papadopoulos nach Leverkusen. Diese fehlende Kontinuität und Konstanz auf dem Spielermarkt ist auch ein Grund für die fehlende Konstanz auf dem Platz. Mit Sidney Sam, der festen Verpflichtung von Aogo und Choupo-Moting wurden eigentlich drei relativ ordentliche Optionen verpflichtet, zudem kam im Winter Nastasic aus Manchester, doch es fehlte der Mannschaft an Homogenität. Jens Keller, der ohnehin kein Trainertyp ist, der vor Charisma zu explodieren droht, hatte Probleme zu Saisonbeginn und kam mit seiner Mannschaft nicht richtig in Fahrt. Schalke spielte

schlecht und hatte nur kurze Ausreißer nach vorne, wie der Punktgewinn beim FC Chelsea. Also wurde Keller entlassen und der nächste Trainer mit einer anderen Philosophie eingestellt. Roberto Di Matteo wollte defensiven Fußball mit guten Umschaltmomenten etablieren und droht wieder zu scheitern. Warum?

Aufarbeitung der aktuellen Situation


Die Saison begann bei Schalke wieder einmal typisch. Nachdem man sich in der letzten Saison zum Schluss für die Königsklasse qualifiziert hat, war man sicher, dass man in dieser Saison mit den Neuverpflichtungen und dem besseren Kader auch besseren Fußball spielen würde. Jens Keller zeigt in der letzten Saison, dass er trotz Kritik und Druck mit einer Mannschaft, die nicht so homogen und qualitativ besetzt ist, wie man es sich vormacht, für Erfolge sorgen kann. Doch die Ernüchterung folgte früh, als man im DFB-Pokal bei Dynamo Dresden ausschied und eine schwache Leistung mit unverzeihlichen individuellen Fehlern bot. Bis Oktober war keine Besserung zu sehen, Keller war ratlos und planlos, sprach diverse Durchhalteparolen aus und wurde im Endeffekt ersetzt, auch wenn der ein oder andere Schalke-Fan durchaus der Meinung war, dass Keller es erneut schaffen könne, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen.

Um die Achterbahn Kellers Schalke" zu begreifen, muss klar sein, dass die Königsblauen seit der Entlassung von Huub Stevens und dem Verkauf von Lewis Holtby eine Kontermannschaft sind. Mit schnellen Dribblern wie Draxler und Farfan, aber auch Clemens, Obasi, Barnetta, Meyer oder neuerdings auch Sam und Choupo-Moting können sie stets über ihre individuelle Qualität große Räume effektiv ausnutzen, wenn ein Gegner weit aufrückt. Dazu kommt eine große Effizienz auch in unsauber ausgespielten Angriffen durch die Abschlussstärke von Huntelaar und die Distanzschussfähigkeiten diverser Spieler. Die Entlassung war nach ausbleibendem Erfolg und fehlender Konstanz folgerichtig.

Di Matteo sollte der Mannschaft neue Impulse geben, taktisch vor allem die Defensive auf Vordermann bringen und nach der Stabilisierung nach und nach die Offensive entwickeln. Er stellte die Mannschaft auf eine 5er-Kette um, wollte mit

drei Innenverteidigern für mehr Stabilität, die Verdichtung des Zentrums und Absicherung bei Ballverlusten und individuellen Fehlern sorgen. Die Ansätze waren vorhanden, Schalke wirkte zunächst stabiler, konnte aber nicht die richtige Balance finden, die Offensive musste häufig leiden, man legte den Fokus auf die Außenverteidiger, die manchmal spielerische Probleme hatten. In Leverkusen in der Hinrunde verlor Schalke beispielsweise mit 1:0 in einem der Spitzenspiele der Saison. Di Matteo ließ defensiv spielen, schaffte es aber nicht, dass Schalke eine gewisse offensive Präsenz entwickelte. Dort merkte man, dass man die vielbeinige Defensivformation zwar spielen kann, aber in der Offensive in diesem Fall einen enormen Nachholbedarf hat. Die Probleme im Angriff bestehen übrigens bis heute.

Auch sonst sucht man eine Weiterentwicklung im taktischen und spielerischen Bereich vergebens. Sicherlich wurde durch die defensive Spielweise punktuell mehr Balance generiert und man stand in einigen Spielen stabiler, aber wenn man Unsicherheiten produzierte, kamen meistens immer mehr dazu und die Mannschaft kassierte häufiger relativ viele Gegentore (Champions League bei Sporting). Die fehlende Entwicklung unter unterschiedlichsten Trainern hat eine gemeinsame Komponente. Die Trainer, die alle ihre eigenen Ideen eingebracht haben und versucht haben mit der Mannschaft zu arbeiten, haben nicht die Alleinschuld an der sportlichen Negativentwicklung, der gesamte sportliche Vorstand steht bei der Problemfindung in der Kritik. Die gemeinsame Komponente in den letzten Jahren heißt Horst Heldt.

Das Problem Horst Heldt


Sicherlich kann man von außen die Arbeit von Horst Heldt beim FC Schalke 04 nicht vollends seriös beurteilen. Erstaunlich ist, dass es bis zum heutigen Tag noch nicht zu Fanprotesten aufgrund seiner Person gekommen ist. In den letzten Jahren gab es viele Trainer, die sich bei den Königsblauen versucht haben und gescheitert sind, die verbindende Konstante ist Horst Heldt, der neben Clemens Tönnies für viele Probleme verantwortlich gemacht werden kann.

Heldt steht oft vor der Kamera. Sein Auftreten wirkt unsicher, hektisch, meistens ist er genervt, flüchtet sich in Ausreden, wechselt das Thema oder lenkt komplett ab. Oftmals mit einem süffisanten Lächeln, das nicht zu seinen Aussagen passt. Seine Unsicherheit manifestiert sich unter anderem in dem häufigen Benutzen des Wortes halt", das er verwendet, wenn er nicht mehr weiter weiß - oder um zur nächsten Ausrede zu gelangen.

Sicherlich war unter Horst Heldt nicht alles schlecht bei Schalke. Er hat wahrscheinlich sogar viele richtige Entscheidungen getroffen und mit der Ausmusterung des Magath-Kaders und der Verpflichtung einiger ablösefreier Spieler oder von Spielern mit geringen Ausstiegsklauseln selbstverständlich auch Pluspunkte gesammelt. Problematisch ist nur, dass man auf diesem hohen Niveau, auf dem sich Schalke sieht und das Schalke potenziell auch erreich kann, eine derart niedrige Fehlerquote benötigt, um erfolgreich zu sein, dass die Anzahl der Fehler in der Planung irgendwann nicht mehr berichtigt werden können.

Darüber hinaus scheint Horst Heldt ein relativ sturer Mensch zu sein, der in Sachen Personal- und Kaderplanung oftmals auch seinen eigenen Kopf durchsetzen möchte. Von außen betrachtet muss man feststellen, dass die Mannschaft ohne klares Konzept zusammengestellt wurde, es wird auf Schnäppchen geachtet und hin und wieder ein Wunschspieler der ständig wechselnden Trainer verpflichtet. Eine kontinuierliche Linie fehlt, eine Linie, die man über mehrere Jahre verfolgen und an der man sich orientieren kann. Diese Fehler machte man unglücklicherweise jede Saison, sodass sich die Mannschaft in Sachen Homogenität nicht entwickeln konnte und ihr in der Zusammensetzung die Charakterstärke und Balance fehlte. Zwischenzeitlich verpflichtete man Kevin-Prince Boateng vom AC Mailand, der nur in guten Phasen wirklich auf sich aufmerksam machen konnte und bei Schalke auch eher wenige Akzente setzen konnte - außer in seiner Anfangsphase.

Das Scouting scheint höchstens solide zu funktionieren, Heldt stattet die Spieler dazu mit relativ guten Verträgen aus und bindet Trainer langfristig, um sie kurzfristig zu entlassen. Das Gleiche gilt auch für Roberto Di Matteo, der einen Vertrag bis 2017 besitzt, obwohl man auch bis 2016 mit ihm hätte planen können. Das Problem ist, dass die Mannschaft einen derartigen Umbruch benötigt, dass ein

Trainer kurzfristig nur sehr schwer erfolgreich sein kann und dass Roberto Di Matteo derzeit nicht den Eindruck erweckt, als ob er und sein Spielstil diesen Umbruch forcieren können. Die mangelnde Homogenität und Stabilität wirken sich natürlich auch auf die Konstanz aus, Heldt scheint das eher an den individuellen Qualitäten der Mannschaft und der Arbeitsweise der sportlichen Leiter festzumachen, als an seinen eigenen Verfehlungen - und Clemens Tönnies möchte mit Heldt auch noch verlängern. Das sind Entwicklungen, die Schalke beobachten muss. Eigentlich muss man bisher schon gemerkt haben, dass der größte Fehler nicht auf der Trainerbank sitzt und dass man den Verein zur Not mit Protest zum Handeln bewegen sollte. Der Aufstand wird kommen, die Frage ist nur wann.

Das läuft gut


Abschließend kann man bei aller Kritik auch noch Dinge benennen, die gut laufen. Schalke baut langsam aber sicher Schulden ab, hat es in den letzten Jahren trotz der Unruhen immer in den internationalen Wettbewerb geschafft und hat ein schönes, modernes Stadion, das eigentlich immer ausverkauft ist. Umso tragischer ist es, dass diese Basis zurzeit nicht genutzt werden kann. Darüber hinaus sind die Fans extrem treu, Schalke ist eine Marke im Ruhrpott und immer interessant für talentierte Spieler und angehende Stars. Mit Huntelaar, Draxler, Höwedes und Farfan spielen international renommierte Spieler bei den Königsblauen und haben natürlich eine gewisse Anziehungskraft.

Auch die Jugend ist positiv, in den letzten Jahren konnte man mit Julian Draxler, Kaan Ayhan, Leroy Sane, Max Meyer, Sead Kolasinac (u.a.) einige Spieler in die Profimannschaft eingliedern, die jetzt mehr oder weniger zu den Leistungsträgern gehören. Dieses positive Konzept der Talentförderung sollte mit einer gut ausgearbeiteten, langfristigen Strategie verknüpft werden.

Genau das ist Horst Heldt, Clemens Tönnies und der restlichen sportlichen Leitung nicht zuzutrauen. Es muss etwas passieren auf Schalke. Und zwar schnell.

Manuel (@talentfrei92)

Bild:

FC Schalke 04 Logo von unbekannt, selbst erstellt.
Lizenziert unter Logo über Wikipedia

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KOMMENTARE
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Talentfrei
MODERATOR
30.04.2015 | 19:45 Uhr
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Talentfrei : 
30.04.2015 | 19:45 Uhr
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Talentfrei : 
Goretzka ist ein Monster, darüber muss man nicht diskutieren, wenn der einigermaßen fit bleibt, ist Schalke heraussagend besetzt auf dieser Position, das Ding ist, dass Goretzka noch der optimale Mitspieler besorgt werden muss, das wäre beispielsweise ein Johannes Geis (vom Spielertyp her, der Transfer ist unrealistisch), aber es gibt noch so viele Planstellen und es kommen meiner Meinung nach jedes Jahr neue dazu, auch wenn einige Neuverpflichtungen, wie du schon sagtest, auch sitzen.
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neo123
30.04.2015 | 19:48 Uhr
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neo123 : 
30.04.2015 | 19:48 Uhr
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neo123 : 
"Schalke spielte schlecht und hatte nur kurze Ausreißer nach vorne, wie der Punktgewinn beim FC Chelsea."

Oder der Punktgewinn gegen die Bayern. Oder der Derbysieg...
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Talentfrei
MODERATOR
30.04.2015 | 19:50 Uhr
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Talentfrei : 
30.04.2015 | 19:50 Uhr
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Talentfrei : 
Die Punktgewinne gegen die Bayern waren in der Tat Spiele, die man hervorheben hätte können, ja, das gestehe ich mir definitiv ein


Beim Derbysieg haben sich die anderen aber größtenteils selbst geschlagen (natürlich, muss man auch ausnutzen!), aber ich denke du weißt wie ich das meine!
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neo123
30.04.2015 | 19:54 Uhr
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neo123 : 
30.04.2015 | 19:54 Uhr
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neo123 : 
Also ich sehe unser größtes Problem aktuell in der Chancenverwertung, unsere Stürmer sind gerade eine Katastrophe.

Dann im Herausspielen von Chancen gegen eine massive Abwehr. Da tun wir uns echt schwer, nach den beiden Standards hat Mainz dicht gemacht und dann ging bei uns gar nichts mehr. Deswegen sehe ich für die nächsten Spiele (HSV, Köln, Freiburg, Stuttgart) echt schwarz.
Kann aber auch die alte Mentalitätsgeschichte sein...

Dann vielleicht noch die Verletzungsanfälligkeit des Kaders... ist echt ne Seuche.

@Geis: Matip und Ayhan können auch lange und präzise hohe Bälle spielen. Neustädter auch, der traut sich nur nie. Fehlt aber auch der Abnehmer. Mit Choupo UND Hunter ist es besser, aber so richtig hohe Qualität haben wir da nicht (mehr).
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neo123
30.04.2015 | 19:55 Uhr
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neo123 : 
30.04.2015 | 19:55 Uhr
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neo123 : 
Derbysieg übrigens durch nen bärenstarken langen Ball von Matip auf Choupo eingeleitet.
War aber ncoh unter Keller. Unter Di Matteo spielt er weniger riskant.
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Talentfrei
MODERATOR
30.04.2015 | 20:00 Uhr
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Talentfrei : 
30.04.2015 | 20:00 Uhr
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Talentfrei : 
Ja, deswegen schrieb ich, dass die Entwicklung nicht so passt, da sind meiner Meinung nach viele Elemente, die irgendwie auf der Strecke bleiben, was wie gesagt auch an der Homogenität in der Mannschaft liegt, das ist ein Problem das viele Klubs haben und das immer unterschätzt wird.
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Nuwanda
01.05.2015 | 15:51 Uhr
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Nuwanda : 
01.05.2015 | 15:51 Uhr
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Nuwanda : 
Der Blogbeitrag verdichtet viele unterschiedliche Aspekte der Schalker Situation, ist aber auf der anderen Seite zu lang mit zu viel subjektiven Eindrücken geschrieben und deshalb eher perpektivisch erzählend als analytisch.

In der Kernaussage stimme ich persönlich allerdings mit dem Autor überein: Horst Held hat bei Schalke bisher kein großes Können gezeigt!

Aus meiner Sicht besteht seine Strategie darin, Spieler die sich bereits in der Bundesliga bewisen haben zu möglichst günstigen Konditionen zu verpflichten (Obasi, Sam, Aaogo, Barnetta, Szalai, Hildebrand ...). Nicht alle waren zum Zeitpunkt der Verpflichtung auf einem aufsteigenden Ast, aber Held hofft stets, dass sie bei Schalke dann erneut aufblühen. Gleichzeitig werden diese Spieler mit jungen Eigengewächsen in Wettbewerb gestellt, sodass die Trainer oft entscheiden müssen welchem Strang der Kaderstrategie man nun Vorrang einräumt. Da dies bereits schwierig genug ist, werden spieltaktische Aspekte nachrangig behandelt und auf den Trainer ausgelagert - es wird also nicht eingekauft, um ein bestimmtes System spielen zu können, sondern simpler nach Bedarf auf Positionen.

Das ist aus meiner Sicht Helds Strategie und diese ist vielen anderen Strategien - als Beispiel sei die von Gladbach angeführt - um Meilen unterlegen. Gladbach kauft fast nur Spieler die sich erst wenig und auch nicht zwingend in der Bundesliga bewiesen haben, die aber auf dem aufsteigenden Ast sind. Diese Spieler kann man deshalb sehr gut untereinander im Wettbewerb setzen, weil sie alle noch lernen müssen und nicht die Grundfrage auftaucht, ob man eigenem Nachwuchs vorrang einräumt oder nicht. Gleichzeitig wird der Wettbewerb und die Verpflichtungen zu einem gewissen Anteil dem Spielsystem des Trainers untergeordnet.
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Nuwanda
01.05.2015 | 15:52 Uhr
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Nuwanda : 
01.05.2015 | 15:52 Uhr
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Nuwanda : 
Ergänzung zu meinem vorigen Kommentar (wegen 2000 Zeichen Limit in neuem Beitrag):

... Für mich ist die Gladbacher Lösung gegenüber der Strategie von Held überlegen. Und das gilt auch für viele weitere Kaderstrategien die man verfolgen kann und die ich als besser bewerte als die von Held. Helds Problem ist aus meiner Sicht also nicht, dass er gegen eine niedrige zulässige Fehlerquote ankämpft (wie im Blogbeitrag beschrieben), denn keine Strategie lässt sich ganz ohne Fehler bei einzelnen Entscheidungen verfolgen. Das Problem ist die Strategie selbst und das seine Vorstellung von einer Kader- und Spielplanung (die auch die Wahl des Trainers einschließt) einfach sehr konventionell, ohne Weitsicht und gutes Auge über Liga hinweg ist und es ihm damit offenbar an besonderen Fähigkeiten als Sportdirektor mangelt.
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neo123
01.05.2015 | 16:22 Uhr
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neo123 : 
01.05.2015 | 16:22 Uhr
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neo123 : 
@Nuwanda

Ziemlich subjektive Einschätzung!

Für mich verfolgt Eberl genau die gleiche Transferstrategie: Deutschsprachige Schnäppchen. Vielleicht unterm Strich mit mehr Glück, vielleicht mit besseren Connections in die Schweiz (Favre?). Ausnahmen (Hazard, Nastasic) bestätigen die Regel!

Weiß jetzt nicht wo Traore oder Johnson Perspektivtransfers sind, während ein Sam oder Barnetta (damals auch im vergleichbaren Alter) auf dem absteigenden Ast sind.
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SGeintracht_
01.05.2015 | 16:40 Uhr
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01.05.2015 | 16:40 Uhr
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Da kommt das von Talentfrei genannte Stichwort Homogenität ins Spiel, die Fähigkeiten passen einfach besser in das Konzept, das diese Mannschaft verfolgt, Traore zum Beispiel hat seine technischen Schwächen und Versäumnisse in Sachen Spielintelligenz derart abgeschwächt, dass er mit seiner Schnelligkeit und seinen Hereingaben zur Struktur des Offensivspiels beiträgt.
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