"Zu kleinteilig, zu detektivisch": Videobeweis sorgt für Ärger - Challenge als Lösung?

SID
20. Oktober 202412:14
SPOXgetty
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Nach zahlreichen umstrittenen Entscheidungen wird in der Bundesliga heftig über den Videobeweis diskutiert - schon wieder. Schiedsrichter-Boss Knut Kircher ist offen für Neues.

Dino Toppmöller war ein "bisschen sprachlos", Gregor Kobel wollte "keine zwei Meinungen" gelten lassen und Pellegrino Matarazzo suchte "eine Erklärung". Kaum ist die Länderspielpause vorbei, sorgt die Masse der umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen inklusive der großen Fragezeichen hinter dem Videobeweis-Einsatz schon wieder für heftige Diskussionen in der Bundesliga.

Der bekennende Videobeweis-Gegner Dietmar Hamann hat mittlerweile genug von der unendlichen Geschichte. "Mir werden viel zu viele Elfmeter gepfiffen mit dem VAR", wetterte des Ex-Nationalspieler im Sky-Studio: "Die Leute haben irgendwann genug. Das hat mit Fußball nichts mehr zu tun."

Tatsächlich ist offenbar auch Knut Kircher der Videobeweis-Inflation überdrüssig. Angesichts der immer wieder hitzig geführten Debatten gab der Schiedsrichter-Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu, dass der Video-Assistent in letzter Zeit "zu kleinteilig, zu detektivisch" gewesen sei - und stellte klar: "Im Graubereich hat der VAR nichts zu suchen."

Deshalb schlug Kircher eine vereinfachte Alternative vor und griff die alte Idee seines Ex-Kollegen Markus Merk auf. Der sogenannte Video-Support, bei dem Trainer mit einer "Challenge" die Überprüfung von strittigen Szenen durch die Unparteiischen fordern können, würde dabei den Video-Assistenten ersetzen.

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