Im Verfahren um die Fußball-WM 2006 wird am Montag die Aussage von Uli Hoeneß erwartet.
Die "Graue Eminenz" des FC Bayern soll am Montag Licht ins Sommermärchen-Dunkel bringen: Im Verfahren um die Fußball-WM 2006 steht am vierten Verhandlungstag die mit Spannung erwartete Aussage von Uli Hoeneß vor dem Landgericht Frankfurt/Main auf dem Programm. Der Ehrenpräsident des deutschen Rekordmeisters ist als Zeuge geladen, weil sich Richterin Eva-Marie Distler neue Erkenntnisse über die dubiosen Geldflüsse erhofft.
Grund für die Annahme Distlers sind Aussagen von Hoeneß aus den Jahren 2020 und 2021. Damals deutete der mittlerweile 72-Jährige in einem TV-Interview und einem Podcast an, dass er wisse, warum es die Millionenzahlungen rund um die Endrunde in Deutschland gegeben habe. "Wenn man sich so prominent einlässt, muss man das vielleicht auch vor Gericht erläutern", begründete Distler ihre Vorladung.
Hoeneß solle nicht der einzige prominente Zeuge bleiben. Auch die Vernehmungen des früheren DFB-Präsidenten Fritz Keller, des ehemaligen FIFA-Generalsekretärs Urs Linsi und von Ex-Nationalspieler Günter Netzer sind im späteren Prozessverlauf geplant.