"Er ist ein Krieger": Wie aus Granit Xhaka Bayer Leverkusens General wurde

Constantin Eckner
12. April 202408:22
SPOXSPOX/Getty
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In wenigen Tagen könnte Bayer 04 Leverkusen die erste deutsche Meisterschaft feiern. Verantwortlich für dieses Erfolgsjahr sind viele Spieler und Funktionäre. Der Dreh- und Angelpunkt auf dem Feld ist jedoch unbestritten Neuzugang Granit Xhaka.

Während seines siebenjährigen Aufenthaltes bei Arsenal war Granit Xhaka kein Meistertitel vergönnt, wenngleich es in der vergangenen Saison denkbar knapp zuging.

Doch was dem Schweizer im Trikot der Gunners verwehrt blieb, das wird er nun mit Bayer 04 Leverkusen erreichen. Und noch dazu in einer prominenteren Rolle als je zuvor. Denn Xhaka bildet gewissermaßen das Herzstück des Leverkusener Spielsystems. Ohne ihn als zentralen Ankerspieler vor der Abwehr, als ständig verfügbare Anspielstation und als Ruhepol im Ballbesitz, hätte das Team von Xabi Alonso in dieser Saison wohl bei weitem nicht solch stabile Leistungen erbringen können.

Xhaka einmal als Ruhepol zu bezeichnen, hätte vor ein paar Jahren wohl noch für lautes Gelächter und den Entzug des Journalistenausweises geführt. Eigentlich ist der gebürtige Baseler von seinem Naturell her ein kleiner Unruhestifter. Und selbst mit zunehmendem Alter lässt er es sich nicht nehmen, beispielsweise gegen seinen Ex-Klub, den FC Basel, und dessen Präsident David Degen gelegentlich zu feuern oder anderweitig mit offen vorgetragenen Meinungsäußerungen für Aufmerksamkeit zu sorgen. Jegliche schweizerische Zurückhaltung scheint Xhaka fremd. Für seine Authentizität wird er allerdings von seinen Fans und Followern gefeiert.

Und zuvorderst ist der 31-Jährige vor allem ein richtig grandioser Fußballer, dessen Evolution von seinen Tagen bei Borussia Mönchengladbach über die Zeit in London bis heute im Trikot des baldigen deutschen Meisters wahrlich beeindruckend ist.

Nur zur Erinnerung: Als junges Fohlen war Xhakas Positionsspiel noch eine einzige Lotterie. Nie konnte man abschätzen, ob er richtig stehen oder aufgrund von Aktionismus plötzlich dem Gegner Räume anbieten würde. Doch aus dem einstmals ungestümen Sechser ist eine Art Mittelfeldgeneral geworden.

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