Mit einem Ur-Bayern zurück zum "Mia san mia" - und mindestens an die nationale Spitze. Als neuer "Mr. FC Bayern" soll Max Eberl den deutschen Fußball-Rekordmeister zurück zu alten Erfolgen führen und den dringend erforderlichen, radikalen Umbruch vorantreiben. Neuer Trainer, neue Stars: Auf Eberl wartet eine Mammutaufgabe.
Wir sind am Ende des Tages ein Fußballklub - und da ist der Sport die oberste Priorität", sagte Präsident Herbert Hainer über Eberls Engagement, das am Montagabend vom Aufsichtsrat beschlossen wurde: Der 50-Jährige erhält einen Vertrag bis 2027.
"Ich habe meine gesamte Kindheit und Jugend beim FC Bayern und in München verbracht, daher ist es etwas Besonderes für mich, jetzt in neuer Rolle wieder zu dem Verein zurückzukehren, bei dem alles begonnen hat", sagte Eberl: "Die Aufgabe als Sportvorstand ist eine große Herausforderung, die ich mit viel Respekt und Demut, allerdings mit noch mehr Vorfreude angehen werde."
Eberl soll im Verbund mit Sportdirektor Christoph Freund, den Bossen Dreesen und Hainer sowie Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge als "graue Eminenzen" im Hintergrund gleich mehrere Baustellen schließen. Zunächst gilt es, Trainer-Wunschkandidat Xabi Alonso oder eine gleichwertige Alternative wie Zinedine Zidane nach München zu locken. Dann muss Eberl, unterstützt von einem Kaderplaner wie seinem gehandelten langjährigen Gladbacher Vertrauten Steffen Korell, die teils überbezahlte und überspielte Mannschaft umbauen.
Mindestens fünf Spieler, Eric Maxim Choupo-Moting und Bouna Sarr nicht eingerechnet (Verträge laufen aus), sollen laut kicker abgegeben werden. Über die Zukunft von insgesamt zwölf Spielern werde diskutiert, weitere Abgänge seien keineswegs ausgeschlossen. Von einer "gnadenlosen Analyse" ist die Rede, selbst vor großen Namen werde dabei "kein Halt gemacht". Auch Topverdiener und Nationalspieler wie Serge Gnabry oder Leon Goretzka müssen zittern.