Dieses Interview erschien erstmals am 25. April 2024 und gehört zu den beliebtesten Geschichten des Jahres.
Marcel Risse spielte 176-mal in der Bundesliga und war sieben Jahre lang fester Bestandteil beim 1. FC Köln, für den der gebürtige Kölner dreimal das Tor des Monats schoss. Im vergangenen Sommer beendete der 34-Jährige seine Karriere bei Viktoria Köln in der 3. Liga - und begann bei den Langenfeld Longhorns als Kicker in der zweiten deutschen Football-Liga.
Im Interview spricht Risse über seine Wandlung vom Bundesligaprofi zum ehrenamtlichen Footballspieler, die beiden bisherigen Auftritte in der GFL2 und nennt seine Favoriten in der NFL.
Zudem erklärt der ehemalige Mittelfeldspieler, warum er einst als Profi des 1. FSV Mainz 05 in eine Studenten-WG zog, wie er den "super intelligenten" Thomas Tuchel erlebte und was er über seinen Hattrick beim Tor des Monats denkt.
Herr Risse, im vergangenen Sommer haben Sie nicht nur Ihre Karriere als Profi beendet, sondern sich auch kurz darauf dem Footballteam Langenfeld Longhorns in der German Football League 2 angeschlossen. Wieso?
Marcel Risse: Ich war schon kurz davor, im Jahr zuvor aufzuhören und konnte mich daher gut auf mein Karriereende vorbereiten. Zunächst wollte ich ein halbes Jahr lang gar nichts machen und schauen, wohin es mich treibt. Dann habe ich relativ schnell gemerkt, dass ich etwas in sportlicher Hinsicht brauche. Erst war ich viel Laufen, aber das hat mich nicht richtig glücklich gemacht. Football hat mich schon immer interessiert und da die Longhorns direkt vor meiner Tür sind, hatte ich das schon etwas im Hinterkopf.
Hatten Sie zuvor schon einmal Spiele von den Longhorns vor Ort geguckt?
Risse: Nein, aber in Langenfeld sind die Longhorns sehr präsent und man bekommt viel mit.