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Wer übernimmt das Amt des Trainers bei Borussia Dortmund? Nicht nur diese Frage müssen sich die Verantwortlichen um Lars Ricken, Hans-Joachim Watzke und Sebastian Kehl aktuell stellen. Weiter gilt es zu klären: Soll der Auserkorene jetzt sofort übernehmen oder erst im Sommer? Wer ist überhaupt gleich verfügbar? Könnte mit einem Interimstrainer nach der Saison je nach Abschneiden auch verlängert werden?SPOX liefert einen Kandidaten-Überblick.<script src="https://cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SINGLE_47f44096-7d6d-4732-9d2c-93bd5a7d5472" async=""></script>

Der "harte Hund" als naheliegende Lösung oder jemand aus der Trickkiste: Wer beerbt Nuri Sahin als Trainer beim BVB?

Für viele stellt der Kroate derzeit den Favoriten als Sahin-Nachfolger dar. Erster Vorteil: Kovac wäre sofort verfügbar und könnte gleich nach dem Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag gegen Werder Bremen zur Mannschaft stoßen. Zweiter Vorteil: Der 53-Jährige gilt in seinem Umfeld immer schon als "harter Hund", der viel Wert auf Disziplin legt und durchgreift, wenn es nötig ist. Dritter Vorteil: Unter anderem bei Eintracht Frankfurt bewies Kovac, dass er Spieler entwickeln und ein starkes Publikum mit temporeicher Spielweise hinter sich bringen kann. Der 83-malige Nationalspieler bescherte der Eintracht in der Saison 2017/18 den DFB-Pokal.Auch wenn es nach <a href="https://sportbild.bild.de/fussball/borussia-dortmund/borussia-dortmund-didi-hamann-empfiehlt-diesen-trainer-als-bvb-retter-6790f0e480e66176bf9c2bc2" target="_blank">Didi Hamann</a> ginge, wäre Kovac die 1a-Lösung. "Ich würde gerne Kovac beim BVB sehen, weil ich glaube, dass die Mannschaft eine starke Hand braucht. Man hat sie viel zu lange mit einigen Sachen davonkommen lassen", schrieb der Ex-Profi zuletzt in seiner Sky-Kolumne. "Die Spieler brauchen einen Trainer, der durchgreift, der bedingungslos Entscheidungen trifft, und ich glaube, dass Kovac das machen würde."Der Ex-Wolfsburg-Coach dagegen hält sich bedeckt. Bei Canal+ als Experte darauf angesprochen sagt er: "Da gibt es nichts zu berichten. Niemand hat mit mir gesprochen, ich habe mit niemandem gesprochen."

Niko Kovac (vereinslos, zuletzt VfL Wolfsburg)

Beim Schweizer gilt es zumindest medial als gesichert, dass er sofort angreifen könnte <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/urs-fischer-waere-ready-ex-trainer-von-union-berlin-moechte-offenbar-nuri-sahins-nachfolger-beim-bvb-werden/blt51ee79a1c66482ee" target="_blank">und dies auch will</a>. Zwar war Fischer in den vergangenen Monaten immer wieder und bei vielen Vereinen als Trainer im Gespräch - doch der BVB würde den 58-Jährigen wohl reizen.Der "Trainer des Jahres" 2023 führte Union Berlin in der Saison 2018/19 in die Bundesliga und erreichte 2022/23 die erstmalige Qualifikation für die Champions League.Zwei Merkmale könnten gegen den Zürcher sprechen: Erstens ließ er mit Union zwar erfolgreichen Fußball spielen, jedoch auf Kosten der Attraktivität. Das Berliner Spiel war von Zweikampfhärte und defensiver Disziplin geprägt - nicht das, was sich die Dortmunder Fans möglicherweise herbeisehnen. Außerdem ist Fischer bekannt für seine ruhige und sachlich nüchterne Art, wohingegen Dortmund die größten Erfolge mit Trainern feiern konnte, die das Publikum auch mal anpeitschten.Ex-Profi Thomas Helmer hält Fischer wiederum für den richtigen Mann: "Mit seiner Ausstrahlung und Erfahrung hätte ich die Hoffnung, dass er ein bisschen Ruhe in den Verein reinbringt."

Urs Fischer (vereinslos, zuletzt Union Berlin)

Für einen sofortigen Start steht der 57-Jährige den Schwarzgelben nicht zur Verfügung. "Man freut sich natürlich immer über Wertschätzung. Wenn jemand darüber nachdenkt, dir eine Mannschaft anzuvertrauen, ist das ja auch immer etwas sehr Positives", äußerte sich Schmidt jüngst im Podcast "Spielmacher - Fußball von allen Seiten" von&nbsp;360Media. "Aber für mich ist es eine ganz klare Entscheidung, dass ich jetzt nichts machen werde."Allerdings gebe es laut <a href="https://sportbild.bild.de/fussball/borussia-dortmund/sahin-nachfolge-dortmunds-plan-mit-trainer-roger-schmidt-6791f28902813b042419206b" target="_blank">SPORT BILD</a> weiterhin Gespräche, die ein Engagement im Sommer beabsichtigen. Der mutmaßliche Plan der Dortmunder: Interimstrainer Mike Tullberg soll Aufbruchsstimmung erzeugen und Schmidt im Sommer langfristig übernehmen. Ähnliches schreiben auch <a href="https://www.sport.de/news/ne7438496/bvb--medien-roger-schmidt-offen-fuer-gespraeche/" target="_blank">RTL/ntv</a>: Dort heißt es, Schmidt sei "der Wunschkandidat" und offen für weitere Gespräche.Das Profil des ehemaligen Trainers von Bayer Leverkusen scheint jedenfalls sehr gut zu passen: Schneller und attraktiver Angriffsfußball zeichnen Schmidts Stil aus, der auch kein Problem hat, unbequeme Entscheidungen zu treffen.

Roger Schmidt (vereinslos, zuletzt Benifca Lissabon)

Ohne Zweifel ein großer Name. Doch außer der Tatsache, dass der 54-Jährige laut Sky kürzlich im Signal-Iduna-Park gewesen sein soll und eine Vergangenheit beim FC Bayern nachweisen kann, spricht nicht viel für den Niederländer als neuen BVB-Coach.Nach der erfolgreichen Zeit bei Ajax Amsterdam mit drei Meisterschaften und zwei Pokalsiegen erreichte Ten Hag als Übungsleiter von Manchester United in 128 Spielen einen Punkteschnitt von 1,28. Die Ruhr Nachrichten schließen ein Engagement des Niederländers unter Berufung auf seriöse Quellen aus - darüber hinaus wäre Ten Hag, der bei ManUnited noch auf der Gehaltsliste steht, den Borussen <a href="https://www.spox.com/fussball/listen/zu-teuer-fuer-den-bvb-erik-ten-hag-wird-offenbar-nicht-die-nachfolge-von-nuri-sahin-antreten-roger-schmidt-soll-abgesagt-haben/blt1732b8e0adc5ae80#csb293c9668ee34df6" target="_blank">wohl auch zu teuer.</a>

Erik Ten Hag (vereinslos, zuletzt Manchester United)

Diese Trainer-Entscheidung würde wohl für die größten Schlagzeilen sorgen. Einen Verein trainierte der bald 65-Jährige zuletzt 2004 - und zwar Austria Wien für ein Jahr. Danach leistete der Schwabe historisches für die deutsche Nationalmannschaft, was im Weltmeistertitel 2014 gipfelte. Die Zeit danach war für Löw und die deutsche Auswahl von Misserfolgen geprägt.Für Lothar Matthäus kein Grund, den Mann vom Schwarzwald nicht in Betracht zu ziehen. "Für mich wäre Jogi Löw eine viermonatige Möglichkeit, um erstmal Ruhe reinzubringen und sich danach um einen neuen Trainer zu kümmern", erklärte der TV-Experte via Sky.Letztlich wäre sowohl verwunderlich, dass Löw den Aufwand betreibt, um für nur vier Monate an der Seitenlinie zu stehen, als auch, dass sich die BVB-Bosse derzeit ernsthaft mit dieser Option beschäftigen.

Jogi Löw (vereinslos, bis 2021 Nationaltrainer Deutschland)

Der Däne gibt zunächst die Interimslösung - mindestens für das anstehende Bundesliga-Duell gegen Bremen. Der bisherige Trainer der Dortmunder U19 war eigentlich schon kurz vor dem Absprung zum norwegischen Erstligisten Brann Bergen, bevor er dem dänischen Tipsbladet verriet: "Ich bleibe in Dortmund."Nach der Entlassung Sahins musste bei den Schwarzgelben alles sehr schnell gehen. "Ich habe ihn gestern Nacht noch informiert, dass er bitte die Mannschaft übernehmen soll", erklärte Geschäftsführer Lars Ricken am Mittwochnachmittag: "Am Samstag soll er auch das Spiel machen, interimsweise."Ricken bezeichnet den 39-Jährigen als "sehr impulsiv, aber auch fachlich hervorragend" und Tullberg bekommt nun direkt die Chance, sich auf großer Bühne zu beweisen. Auch wenn er in allen seinen Saisons Meister in der A-Junioren-Bundesliga-West wurde, müsste vermutlich einiges zusammenkommen, dass er über den Samstag hinaus BVB-Coach bleibt - mindestens ein klarer Sieg und vielleicht der ein oder andere Kandidat, der absagt.

Mike Tullberg (U19-Trainer Borussia Dortmund)

"Die Mannschaft ist körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung. Das muss man einfach sagen. Wenn du das heute siehst, da ist die Grundlage nicht da." So lautete die vernichtende Kritik Sammers bei Amazon Prime nach der 1:2 Pleite des BVB gegen Bologna.Wie so oft traf der 57-Jährige den Kern. Trotzdem dürfte den Bossen um Kehl und Ricken kaum gefallen, dass Sammer als deren Berater dies öffentlich äußert. Ob er trotzdem die Chance bekommt, es als Trainer besser zu machen? Wohl kaum. Letztlich würde Sammer es sich selbst höchstwahrscheinlich nicht antun, nochmal den Stress an der Seitenlinie durchzuleben.

Matthias Sammer (Berater des BVB und Experte bei Amazon Prime)

Falls die Dortmunder in Kürze einen Coach nur bis zum Sommer verpflichten, gilt Hoeneß laut Sky als Top-Favorit für die nächste Saison. Der Erfolgscoach des VfB Stuttgart wird sich ohnehin zwischen vielen Vereinen entscheiden können - mögliche Hürde auch für die Schwarzgelben: Ab Sommer 2025 greift eine Ausstiegsklausel in Höhe von sieben bis acht Millionen Euro.Neben dem BVB wird auch Leverkusen (sollte Xabi Alonso gehen) und RB Leipzig (sollte Marco Rose die Ziele nicht erreichen) Interesse am gebürtigen Münchner nachgesagt. Außerdem wird die Stuttgarter Führungsriege den 42-Jährigen nicht kampflos ziehen lassen.Für Dortmund wäre Hoeneß folglich eine vielversprechende, aber teure Lösung mit <a href="https://www.sport.de/news/ne7431908/vfb-stuttgart-vierkampf-um-sebastian-hoeness-neue-details-durchgesickert/" target="_blank">reichlich Konkurrenz</a> in den Verhandlungen.

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)

"Überraschend" wäre untertrieben, wenn der neue BVB-Coach auf den Namen Streich hören würde. Fahrradfahren und im Garten arbeiten lauten derzeit die Dinge, mit denen sich die Freiburg-Legende beschäftigt - und dies auch gerne. "Es ist nicht so einfach, loszulassen. Aber das ist mir gelungen", verriet der 59-Jährige kürzlich.Dass Streich sich nochmal in das Hamsterrad begibt, welches sich im Westfalenstadion deutlich schneller dreht, als in Freiburg, scheint nahezu ausgeschlossen. Dennoch wäre es für den BVB eine potenzielle Königslösung, eine der beliebtesten und fähigsten Trainerpersönlichkeiten zu verpflichten.

Christian Streich (vereinslos, zuletzt SC Freiburg)

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Der "harte Hund" als naheliegende Lösung oder jemand aus der Trickkiste: Wer beerbt Nuri Sahin als Trainer beim BVB? | SPOX

Mehr als eine Handvoll Namen sind im Gespräch als neuer Coach von Borussia Dortmund - mal mehr, mal weniger wahrscheinlich.