NBA

Mitspieler verweigern ihm den Ball? Jetzt reagiert Wembanyama auf die Vorwürfe

Von Julius Ostendorf
Victor Wembanyama blockt 3,1 Würfe pro Partie.
© getty

Victor Wembanyama gilt als neues Ausnahmetalent der NBA. Sein Potenzial scheint unendlich. Im Internet mehren sich derzeit allerdings die Meinungen, dass seine Teamkollegen ihm den Ball verweigern würde. Jetzt bricht der Franzose sein Schweigen.

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Die ersten Monate in der NBA für den gehypten Nummer-1-Pick des Drafts 2023 können als durchwachsen bezeichnet werden. Zwar bekommt Wembanyama bei den im Umbruch befindlichen San Antonio Spurs ausreichend Spielzeit, der sportliche Durchbruch lässt aber noch auf sich warten.

Von den ersten 35 Saisonspielen konnten die Texaner nur fünf gewinnen. Wäre nicht ein gewisses Team aus Detroit noch deutlich schlechter, wären Wembanyamas Spurs in den Medien wohl deutlich stärker repräsentiert.

Wembanyama: Im Rookie-Ranking nicht auf Platz eins

Wembanyama selbst legte in den 33 Spielen, die er in dieser Saison bestritten hat, solide 19,4 Punkte, 10,2 Rebounds und einen Ligabestwert von 3,1 Blocks pro Spiel auf. Aufgrund seiner vergleichsweise geringen Effizienz und seines kongenialen Gegenspielers Chet Holmgren belegt "Wemby" in den meisten "Rookie of the Year"-Rankings derzeit jedoch nur den zweiten Platz. Im Internet werden die Gründe dafür in der unzureichenden Beteiligung seiner Mannschaftskameraden gesucht.

So kursierten in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Memes und Videos in den sozialen Netzwerken, in denen sich Nutzer über die vermeintlich fehlenden Aufbauqualitäten von Wembanyamas Teamkollegen aufregten.

Wembanyama: "Es gibt niemanden, der mir den Ball nicht zuspielen will"

Nun aber hat sich der 2,24 Meter-Mann selbst zu Wort gemeldet. Wie Journalist Josh Paredes bei X teilte, hielt der 19-Jährige seinen Mitspielern den Rücken frei.

"Natürlich habe ich das gehört, aber es war nie auch nur annähernd die Realität. Es gibt niemanden in diesem Team, der mir den Ball nicht zuspielen will, und es gibt niemanden, dem ich den Ball nicht zuspielen will", beteuert Wembanyama.

Allerdings gestand er ein, dass es bereits in seinen früheren Stationen in Europa ein Problem für seine Mitspieler gewesen sei, ihn ins Spiel zu integrieren. "Einige meiner früheren Trainer sagten, dass [sie] manchmal Schwierigkeiten hatten, sich an das Spiel mit mir zu gewöhnen. Das ist aber nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste. Ich bin kein konventioneller Spieler."

Wembanyama erneut geschont - Minutenrestriktion hält weiter an

Das weiß auch Spurs-Trainer Gregg Popovich, weswegen er weiterhin vorsichtig mit seinem neuesten Juwel umgeht. Nachdem Wembanyama im Dezember beim Aufwärmen in Dallas einem Balljungen auf den Fuß getreten und daraufhin umgeknickt war, spielt der Rookie unter einer Minutenrestriktion.

Im Spiel gegen die Chicago Bulls vergangene Nacht kam Wemby allerdings überhaupt nicht zum Einsatz. Eine reine Vorsichtsmaßnahme wie das Franchise verlauten ließ. Auch in den back-to-back-Spielen am nächsten Wochenende soll er nicht zum Einsatz kommen.