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NBA: Dallas Mavericks drehen nach Doncic-Rekordshow zu spät auf - Boston Celtics werden daheim gedemütigt

Von Robert Arndt
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24 Stunden nach der 73-Punkte-Gala von Luka Doncic sind die Dallas Mavericks wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet, ein Comeback gegen die Sacramento Kings kommt zu spät. Die Boston Celtics werden im Spitzenspiel mit den L.A. Clippers daheim gedemütigt und die Minnesota Timberwolves stolpern über Victor Wembanyama.

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Außerdem bleiben die New York Knicks das Team der Stunde, während der Showdown zwischen Nikola Jokic und Joel Embiid mal wieder ausfallen muss.

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Detroit Pistons (5-40) - Washington Wizards (8-37) 104:118 (BOXSCORE)

  • 12 Siege hatten beide Teams zusammengerechnet (!) in dieser Saison gesammelt, einer musste an diesem Nachmittag gewinnen und es waren die Wizards mit ihrem neuen Interimscoach Brian Keefe. Kyle Kuzma erzielte in der Heimat 30 Punkte (13/27 FG) und führte die Wizards mit einem guten Schlussviertel (31:19) zum Sieg.
  • Ein Dreier von Jordan Poole (17) sowie ein Dunk von Kuzma verschafften den Pistons im vierten Viertel etwas Luft, Bojan Bogdanovic (30, 10/19) verkürzte mit einem Dreipunktspiel noch einmal auf -6, doch ein Dreier von Kuzma war die Vorentscheidung. Für Detroit kam Cade Cunningham auf 20 Punkte und 12 Assists, auch Jalen Duren (10, 18 Rebounds) verbuchte ein Double-Double. Für die Wizards scorten sechs Spieler zweistellig.
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New York Knicks (29-17) - Miami Heat (24-22) 125:109 (BOXSCORE)

  • Die Knicks bleiben das heißeste Team im Kalenderjahr (12-2), während Miami schon das sechste Spiel in Folge verloren. Jalen Brunson führte die Knicks mit 32 Punkten (12/22 FG) und 8 Assists an, 12 davon erzielte der Guard im Schlussabschnitt, als die Knicks 13 ihrer 18 Würfe versenkten und dort alles klar machten.
  • Miami war im dritten Viertel anführt von Jimmy Butler (28, 11/20) mit einem 17:4-Lauf in die Partie zurückgekehrt und hatte auf -3 verkürzt, doch New York konterte dies mit einem 13:3-Run und ließ die Gäste nicht mehr in Schlagdistanz kommen. Der Wermutstropfen für die Knicks war jedoch die Verletzung von Julius Randle (19, 9 Rebounds), der sich im vierten Viertel bei einem Drive gegen Jaime Jaquez Jr. die Schulter auskugelte.
  • New York war brandheiß von draußen (17/33 3P), gleich sechs Akteure verwandelten mindestens zwei Dreier. Isaiah Hartenstein kehrte nach seinen Achillessehnenproblemen zurück, er kam als Starter in 15 Minuten auf 4 Zähler und 6 Rebounds. Für Miami waren nach Butler Tyler Herro (18) und Duncan Robinson (19, 5/11 3P) die besten Scorer.

Denver Nuggets (32-15) - Philadelphia 76ers (29-15) 111:105 (BOXSCORE)

  • Der zweite Showdown der Saison zwischen Nikola Jokic und Joel Embiid musste ausfallen, weil sich der Sixers-Superstar kurz vor der Partie mit Knieproblemen abmeldete. Somit ist es nun bereits fünf Jahre her, dass Embiid ein Spiel in Denver absolvierte. Und nicht nur das: Auch Tyrese Maxey (Knöchel) und Tobias Harris (krank) konnten nicht mitwirken und trotzdem boten die Sixers einen harten Kampf.
  • Erst im vierten Viertel ging Philly, angeführt von Backup-Center Paul Reed (30, 14/21, 13 Rebounds) die Luft aus, vor dem Schlussabschnitt waren die Gäste noch mit +2 vorne, danach erzielten sie nur noch 17 Zähler. Nikola Jokic markierte bei einem 7:0-Lauf in vierten Viertel 5 Zähler am Stück, mit 26 Punkten, 16 Rebounds und 7 Assists war er einmal mehr der Mann des Abends.
  • Die Nuggets trafen aber als Team nur 45 Prozent aus dem Feld, dazu zeigte das Team Schwächen von der Freiwurflinie (24/38 FT), wobei auch Jokic (10/16 FT) ungewohnt schwach traf. Jamal Murray (23, 6/10 3P) und Michael Porter Jr. (20) lieferten aber genug Unterstützung, für die Sixers gefielen zudem Kelly Oubre Jr. (25) und Patrick Beverley (17, 11 Assists).
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Brooklyn Nets (18-27) - Houston Rockets (21-24) 106:104 (BOXSCORE)

  • Die Nets überlebten mit jeder Menge Glück einen späten Ansturm der Rockets, zwischenzeitlich führten die Gastgeber mit bis zu 28 Punkten. Ein 34:18-Schlussviertel machte es aber noch einmal spannend, selbst eine 6-Punkte-Führung 19 Sekunden vor Schluss war für die Nets kein Ruhekissen.
  • Alperen Sengün (15, 11 Rebounds) verkürzte mit Freiwürfen und holte sich umgehend einen Steal, der zu einem erfolgreichen Dreier von Amen Thompson führte. Auf der Gegenseite verwandelte Topscorer Cam Thomas (37, 11/19) zwar seine Versuche, doch als Fred VanVleet für die Rockets seinen zweiten Freiwurf absichtlich vergab, blieb der Ball bei den Rockets und nach einem Foul von Nic Claxton gegen Sengün hatte der Türke tatsächlich die Chance, das Spiel in die Verlängerung zu schicken. Der erste Versuch ging jedoch daneben, sodass Brooklyn überlebte.
  • Die Rockets verwandelten lediglich 39 Prozent aus dem Feld, sowohl VanVleet (13, 4/12, 8 Assists) als auch Jalen Green (19, 5/14, 10 Rebounds) hatten große Probleme. Für die Nets verbuchten Mikal Bridges (3/8 3P) als auch Dorian Finney-Smith (4/8 3P) je 19 Punkte.

Charlotte Hornets (10-34) - Utah Jazz (24-23) 122:134 (BOXSCORE)

  • Das Ergebnis verrät nur die halbe Geschichte, Utah führte in Halbzeit eins bereits mit 35 Punkten und gerriet nie in Gefahr, diese Partie zu verlieren. Lauri Markkanen erzielte 26 seiner 33 Punkte (12/18 FG, 7/12 Dreier, 12 Rebounds) in der ersten Halbzeit, Collin Sexton steuerte 24 Zähler und 13 Assists zum Sieg bei. Am Ende ließen es die Jazz aber austrudeln, sodass die Starter dann doch keine Pause mehr bekamen.
  • Verantwortlich dafür war aus Hornets-Sicht P.J. Washington, der mit 43 Punkten (17/22 FG, 7/9 3P) seinen Karrierebestwert einstellte, 31 davon erzielte er nach der Pause. So kamen die Horntes noch einmal auf -7 heran, doch ein Drive von Sexton in der Schlussminute zerstreute letzte Zweifel. LaMelo Ball fehlte mit Knöchelproblemen, stattdessen übernahmen Miles Bridges (21) und Center Nick Richards (26, 13 Rebounds, 4 Blocks) mehr Scoring.
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Boston Celtics (35-11) - Los Angeles Clippers (30-14) 96:115 (BOXSCORE)

  • Kurz vor Weihnachten wischten die Celtics mit den Clippers noch in L.A. den Boden, diesmal drehten die Clippers den Spieß um und führten schon nach drei Vierteln mit bis zu 36 Punkten. Boston gelang ohne Kristaps Porzingis fast nichts, nach 36 Minuten standen die Gastgeber bei 29 Prozent aus dem Feld. Von den Startern scorte nur Jayson Tatum (21, 8/18) zweistellig, der Rest kam auf 5/37. Derrick White (0/8), Jaylen Brown (8, 3/13), Jrue Holiday (7, 2/11) und Al Horford (0/5) gelang nichts.
  • So hatten die Clippers leichtes Spiel und fügten Boston die zweite Heimniederlage der Saison zu. Kawhi Leonard erzielte 26 Punkte (10/15) in 29 Minuten, Paul George steuerte weitere 17 Zähler zum Sieg bei. Daniel Theis durfte sich in der Garbage Time austoben, er erzielte dort 9 seiner 18 Punkte (8/9 FG, dazu 7 Rebounds und 2 Blocks) in insgesamt 26 Minuten.
  • Dabei war es auch kein Feuerwerk der Clippers, die selbst keine 30 Prozent von Downtown trafen (8/27 nach drei Vierteln), unter anderem wollte der Wurf von James Harden (7, 2/11, 8 Rebounds, 7 Assists) nicht fallen, dennoch hatte er den Plus-Minus-Bestwert von +36.
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Milwaukee Bucks (32-14) - New Orleans Pelicans (26-20) 141:117 (BOXSCORE)

  • Es war das letzte Spiel von Joe Prunty als Interimscoach, in der Nacht auf Dienstag wird erstmals Doc Rivers an der Seitenlinie für Milwaukee stehen. Zum Abschluss schenkten die Bucks Prunty einen klaren Sieg, wobei Giannis Antetokounmpo mit 30 Punkten (11/16) und 12 Rebounds in nur 29 Minuten der dominante Spieler auf dem Feld war.
  • Milwaukee verwandelte 20 von 45 Dreiern, die Gäste nahmen auf der Gegenseite gerade einmal 23 (9 Treffer). Für New Orleans kam außer von Brandon Ingram (26, 9/18) und Zion Williamson (23, 8/14) sehr wenig, nach der Pause machten die Gastgeber schließlich Nägel mit Köpfen (37:24), wobei Antetokounmpo und Damian Lillard (26, 7/14, 9 Assists) zusammen die Punkteausbeute der Gäste matchten .
  • Auch Brook Lopez (24, 6/9 3P) und Bobby Portis (20) knackten die 20-Punkte-Marke, während für New Orleans nur noch Jonas Valanciunas (13) und Larry Nance Jr. (10) zweistellig scorten.
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San Antonio Spurs (10-36) - Minnesota Timberwolves (32-14) 113:112 (BOXSCORE)

  • Die Wolves patzen nach der Blamage gegen Charlotte zum zweiten Mal innerhalb einer Woche gegen ein Kellerkind, diesmal ließen sie sich im vierten Viertel in San Antonio die Butter vom Brot nehmen (22:33). Victor Wembanyama (23, 9/17, 10 Rebounds, 6 Assists) stellte mit seinem einzigen Field Goal im vierten Viertel von Downtown zwei Minuten vor dem Ende auf +5, schließlich machte er es mit zwei vergebenen Freiwürfen aber noch einmal spannend.
  • Anthony Edwards (32, 12/18, 12 Assists) nutzte dies und glich 32 Sekunden vor dem Ende per Drive aus, doch im Gegenzug foulte Jaden McDaniels Keldon Johnson (14), der zumindest einen Freiwurf versenken konnte. Karl-Anthony Towns (19) bekam nach einer Auszeit den letzten Wurf, sein Dreier verfehlte aber das Ziel.
  • Für San Antonio konnten zudem Devin Vassell (25, 11/17) und Tre Jones (12, 11 Assists) überzeugen, bei Minnesota kam Rudy Gobert auf 19 Punkte. Im ersten Viertel musste das Spiel für einige Zeit unterbrochen werden, da mal wieder eine Fledermaus auf dem Feld war. Diesmal kümmerte sich aber nicht der ebenfalls anwesende Manu Ginobili um das Tier, stattdessen fing es der Spurs Coyote nach zahlreichen missglückten Versuchen nach einiger Zeit ein.

Golden State Warriors (19-24) - Los Angeles Lakers (24-23) 144:145 2OT (BOXSCORE)

Was für ein Spektakel in der Bay. Die Lakers setzen sich dank LeBron James durch, der in der zweiten Verlängerung nervenstark bleibt und den möglichen Gamewinner von Stephen Curry kontert. James legt dabei eine Statline für die Lakers auf, die es zuletzt vor fast 50 Jahren gab. Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.

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Dallas Mavericks (25-21) - Sacramento Kings (26-18) 115:120 115:120 (BOXSCORE)

  • 24 Stunden nach den 73 Punkten von Luka Doncic mussten die Mavs gegen die Kings einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen, ein furioses Comeback der Gastgeber im vierten Viertel kam zu spät. Dallas lag mit bis zu 23 Punkte hinten, gewann aber den Schlussabschnitt mit 40:26 und war nach einem Tip-In von Maxi Kleber (5) wenige Sekunden vor Schluss wieder auf -3 dran, doch De'Aaron Fox (34, 13/24) machte im Gegenzug von der Freiwurflinie alles klar.
  • Und Doncic? Der hatte nicht den Rhythmus vom Vortag. Trotz Back-to-Back spulte der Slowene 46 Minuten ab, sein Triple-Double aus 28 Punkten (9/26 FG), 10 Rebounds und 17 Assists war jedoch nicht genug. Die 111 Sekunden ohne Doncic verloren die Mavs mit -7. Unterstützung gab es von Grant Williams (27), der sieben seiner zehn Dreier traf, der Rest des Supporting Casts blieb aber kühl (nur 6/27 3P). Lediglich Tim Hardaway Jr. (19) hatte ein paar gute Phasen, dazu machte Center Dereck Lively II (13, 9 Rebounds) seine Sache gegen Domantas Sabonis (17, 7/10, 11 Rebounds) sehr gut.
  • Sacramento verschaffte sich zum Ende der ersten Halbzeit dank eines 11:2-Laufs ein Polster, dazu erzielten sie die ersten acht Punkte des dritten Viertels. Alle Starter erzielten mindestens 15 Punkte, Kevin Huerter (18) sowie Harrison Barnes (20) trafen je vier Dreier. Doncic hatte schon früh im zweiten Viertel so viele Fehlwürfe angesammelt wie im kompletten Hawks-Spiel (8).

NBA: Die Ergebnisse der Nacht im Überblick

HeimAuswärtsErgebnis
Detroit PistonsWashington Wizards104:118
New York KnicksMiami Heat125:109
Denver NuggetsPhiladelphia 76ers111:105
Brooklyn NetsHouston Rockets106:104
Charlotte HornetsUtah Jazz122:134
Boston CelticsLos Angeles Clippers96:115
Milwaukee BucksNew Orleans Pelicans141:117
San Antonio SpursMinnesota Timberwolves113:112
Golden State WarriorsLos Angeles Lakers144:145 2OT
Dallas MavericksSacramento Kings115:120