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NBA: Bucks verlieren bei Debüt von Doc Rivers Spitzenspiel in Denver - Dillon Brooks ärgert LeBron und die Lakers - Wolves mit Statement in OKC

Von Robert Arndt
Doc Rivers verlor mit den Milwaukee Bucks bei seinem Debüt in Denver.
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Die Milwaukee Bucks haben im ersten Spiel mit Doc Rivers als neuem Coach im Spitzenspiel bei den Denver Nuggets eine knappe Niederlage einstecken müssen. LeBron James und die Los Angeles Lakers erleiden einen weiteren Rückschlag, Dillon Brooks ist dabei mal wieder Gesprächsthema.

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Im anderen Gipfeltreffen der Nacht siegen die Minnesota Timberwolves bei den OKC Thunder. Die Clippers verlieren bei den weiter brandheißen Cleveland Cavaliers.

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Cleveland Cavaliers (28-16) - L.A. Clippers (30-15) 118:108 (BOXSCORE)

  • Das Lazarett der Cavs lichtet sich langsam, Evan Mobey (Knie) kehrte gegen die Clippers nach über einem Monat wieder zurück, aber auch ohne den Big war Cleveland zuletzt erfolgreich. Gegen die Clippers gelang der zehnte Sieg aus den vergangenen elf Spielen, angeführt wurden die Gastgeber erneut vom starken Donovan Mitchell, der auf 28 Punkte (11/21) und 12 Assists kam.
  • Mitchell war auch zur Stelle, als die Clippers 90 Sekunden vor dem Ende noch einmal auf -4 verkürzten, der Guard in der Folge mit einem Midrange Jumper zur Stelle, der gute Jarrett Allen (20, 17 Rebounds) machte wenig später mit einem Layup alles klar. Mobley spielte 21 Minuten, er verbuchte 10 Zähler (5/7) und 9 Rebounds.
  • Die Clippers führten nur im zweiten Viertel für einige Zeit, weil vor allem Kawhi Leonard (30, 13/25) gut drauf war, James Harden (11, 3/8, 10 Assists) und Paul George (13, 3/11) fanden dagegen nicht wirklich statt. PG-13 foulte schließlich drei Minuten vor Schluss aus. Norman Powell (18, 4/7 3P), Russell Westbrook (13) und auch Daniel Theis (0, 0/1, 4 Rebounds, 5 Assists) lieferten Produktion von der Bank kommend.

Charlotte Hornets (10-35) - New York Knicks (30-17) 92:113 (BOXSCORE)

  • Ein gutes Viertel reichte den Knicks, um in Charlotte einen ungefährdeten Sieg einzufahren. Mit 44:24 gewannen die Gäste den dritten Abschnitt, wobei vor allem Jalen Brunson (32, 13/24 FG, 7 Assists) den langfristigen Ausfall von Julius Randle (Schulter) vergessen machte. 15 Zähler markierte der Guard im dritten Abschnitt, hier vergaben die Knicks nur vier ihrer 21 Würfe.
  • In Halbzeit eins hatten die Gäste noch große Probleme von draußen (nur 4/21 3P), danach verwandelten sie acht von zehn Versuchen. Donte DiVincenzo (28, 10/22) traf fünf Dreier, dazu steuerte Miles McBride 11 Zähler von der Bank bei. Isaiah Hartenstein kam in nur 16 Minuten als Starter auf 10 Zähler (4/4) und 4 Rebounds. Die Hornets haben seit dem Rozier-Trade alle vier Spiele verloren und traten mal wieder ohne LaMelo Ball (Knöchel) an. Nr.2-Pick Brandon Miller (29, 11/19) und Miles Bridges (21, 10/20, 10 Rebounds) waren die besten Scorer.
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Miami Heat (24-23) - Phoenix Suns (27-20) 105:118 (BOXSCORE)

  • Erstmals seit Dwyane Wades Rookie-Saison (2003/04) haben die Heat mal wieder sieben Spiele in Serie verloren. Und letztlich schmeichelte das Ergebnis sogar noch den Gastgebern, die nach dem dritten Viertel gegen ein Suns-Team, was gestern noch in Orlando im Einsatz war mit 26 Punkten hinten lag. Dabei war es nicht einmal ein Feuerwerk der Big Three, stattdessen verbuchte Phoenix satte 48 Bank-Punkte.
  • Eric Gordon war hierfür mit 23 Punkten (8/17) hauptverantwortlich, während Devin Booker (22, 9/23) nicht ganz so heiß wie noch am Vortag war. Der Unterschied war aber, dass die Suns diesmal auch die Dreier fliegen ließen (14/40) und damit die Ausbeute der Heat (14/36) matchten. Kevin Durant kam in 42 Minuten auf 20 Zähler, 8 Rebounds und 7 Assists, Bradley Beal steuerte 19 Punkte (8/21) zum Sieg bei.
  • Die Suns leisteten sich zudem nur 8 Ballverluste, vier davon im vierten Viertel, als Miami mit einer aggressiven Zonenverteidigung noch einmal alles versuchte. Jimmy Butler (26, 7/12) und Terry Rozier (21, 4/6 3P) waren die besten Scorer der Gastgeber, Bam Adebayo (8, 3/9, 11 Rebounds, 3 Blocks) enttäuschte im Angriff.
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Brooklyn Nets (19-27) - Utah Jazz (24-24) 147:114 (BOXSCORE)

  • Nach 38 Spielen Pause kehrte Ben Simmons zurück, der Australier kam für die Nets von der Bank und verbuchte mit 10 Punkten (5/5), 8 Rebounds und 11 Assists in nur 18 Minuten beinahe ein Triple-Double. Die Nets feierten auch dank ihm einem ungefährdeten Sieg, Simmons war +27 in seiner Zeit auf dem Feld. Der Australier half auch fleißig beim ersten Run der Nets mit, unter anderem legte er vier Assists am Stück auf, die Nets erzielten 14 Punkte am Stück.
  • In der Folge führten die Gastgeber stets zweistellig und bauten vor allem im vierten Viertel den Vorsprung beständig aus. Brooklyn verbuchte 28 Punkte in Transition und verwandelte 21 von 45 Dreiern, dazu kamen Vorteile am offensiven Brett (27:14 Second Chance Points). Mikal Bridges (33) verwandelte sechs Distanzwürfe, Cam Thomas kam auf 25 Punkte (8/16, 0 Assists).
  • Bei Utah blieb Lauri Markkanen (13, 4/12) unauffällig, die besten Scorer waren Rookie Keyonte George (21, 6/11) und John Collins (15). Collin Sexton (6, 1/10, 7 Assists) wollte kaum etwas gelingen.

Boston Celtics (36-11) - New Orleans Pelicans (26-21) 118:112 (BOXSCORE)

  • Nach 20 Siegen am Stück setzte es für Boston zuletzt gegen die Nuggets und Clippers zwei Heimpleiten in Serie, im Spiel gegen die Pelicans fanden die Celtics zurück in die Spurs - auch wenn es dafür eine starke zweite Halbzeit brauchte. New Orleans führte noch zur Pause mit +16, weil Zion Williamson (26, 11/18) und Brandon Ingram (28, 12/24, 6 Assists) richtig gut drauf waren.
  • Erst Mitte des vierten Viertels gelang Boston ein 13:3-Run, der das Spiel Mitte des vierten Viertels ausglich. New Orleans hatte nun Probleme, Offense zu finden, während Boston durch einen weiteren 11:2-Lauf, eingeläutet durch einen Dreier von Derrick White, eine Minute vor Schluss plötzlich zweistellig führte und es schließlich nach Hause schaukelte.
  • White erzielte 13 seiner 17 Punkte (6/14) im vierten Viertel, Jayson Tatum war mit 28 Zählern (10/18), 10 Rebounds und 8 Assists der beste Scorer der Gastgeber, die auf Kristaps Porzingis und Luke Kornet verzichten mussten. Jrue Holiday (20, 7/11) und Jaylen Brown (22, 8/15, 11 Rebounds, 7 Assists) knackten ebenfalls die 20-Punkte-Marke.
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San Antonio Spurs (10-37) - Washington Wizards (9-37) 113:118 (BOXSCORE)

  • Winning Streak Alert! Die Wizards haben nach dem Sieg in Detroit in San Antonio nachgelegt und das gelang durch ein starkes viertes Viertel bzw. starke letzte sechs Minuten. Keldon Johnson (14) hatte für San Antonio von Downtown auf +9 gestellt, doch die Wizards schlossen die Partie mit einem 20:6-Lauf ab. Ein Pullup von Tyus Jones (15, 9 Assists) sowie ein Putback-Dunk von Daniel Gafford (16, 13 Rebounds) machten für die Gäste alles klar.
  • Victor Wembanyama kam zwar auf 22 Punkte (9/19 FG), 11 Rebounds und 3 Blocks, hatte zuletzt aber schon bessere Spiele. Für das ein oder andere Highlight blieb dennoch Zeit. Devin Vassell (24, 9/19) und Cedi Osman (20, 8/12) erzielten ebenfalls jeweils mindestens 20 Zähler, bei den Wizards gelang dies niemandem. Stattdessen war Kyle Kuzma (18, 7/18) bereits fließigster Punktesammler, fünf weitere Spieler scorten zweistellig und alle zehn eingesetzten Spieler trafen mindestens zwei Würfe.
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Oklahoma City Thunder (32-15) - Minnesota Timberwolves (33-14) 101:107 (BOXSCORE)

  • Die Wolves gleichen die Serie mit den Thunder aus (2-2) und zum dritten Mal war es eng und geprägt von Defense. Minnesota fand aber rechtzeitig den Groove von draußen, das machte letztlich den Unterschied aus. Die Wolves versenkten 6/10 von Downtown im Schlussabschnitt, sechs verschiedene Spieler verwandelten dabei je einen Versuch, als Team traf Minnesota über 48 Minuten 14/29 von draußen.
  • Jaden McDaniels (14) brachte die Wolves 2:32 Minuten vor Schluss spät auf die Siegerstraße, es war der Auftakt des finalen 11:4-Laufs, bei dem Anthony Edwards (27, 10/20) einen Dunk beisteuerte und McDaniels mit einem Tip-In 26 Sekunden vor dem Ende alles klar machte. Shai Gilgeous-Alexander (37 10/18 FG, 15/16 FT, 8 Assists) wehrte sich auch im vierten Viertel lange, doch die Wolves ließen den Kanadier am Ende nicht mehr zum Wurf kommen.
  • Ansonsten ging bei den Thunder offensiv nicht viel, Jalen Williams (20, 8/17) war noch gut in Form, der Guard humpelte aber in der Schlussminute vom Feld. Chet Holmgren (4, 2/9, 3 Blocks) sah gegen Rudy Gobert (12, 6/6, 18 Rebounds) diesmal überhaupt nicht gut aus, ansonsten scorte für die Thunder nur Josh Giddey (13) zweistellig. Bei de Wolves gelang dies der kompletten Starting Five, in der Karl-Anthony Towns (21, 10 Rebounds) ein Double-Double auflegte. Mike Conley fehlte mit Oberschenkelproblemen.

Memphis Grizzlies (18-29) - Sacramento Kings (27-18) 94:103 (BOXSCORE)

  • Die Grizzlies bleiben ein unangenehmer Gegner, allerdings sind ihre Mittel in der Offense doch recht limitiert und das zeigte sich auch gegen Sacramento. Memphis erzielte in den letzten 5:30 Minuten nur noch 4 Punkte und blieben in den letzten drei Minuten ohne einen einzigen Punkt. Die Kings beendeten die Partie mit einem 15:4-Run, ohne dabei wirklich zu glänzen, aber es war genug. De'Aaron Fox erzielte 7 seiner 23 Punkte (8/14) bei diesem Run.
  • Mann des Abends war aber Domantas Sabonis, der 20 Punkte (10/11), 26 Rebounds und 5 Assists auflegte. Die 26 Boards waren ein neuer Karrierebestwert für den Litauer und ein neuer NBA-Saisonrekord (zuvor: Andre Drummond mit 25). Sacramento machte sich mit 19 Ballverlusten das Leben selbst schwer, dominierte aber dank Sabonis die Zone. Für die Grizzlies, die nur acht gesunde Spieler zur Verfügung hatten (es standen satte 11 Spieler auf dem Injury Report!), war Jaren Jackson Jr. (22, 6/18) der beste Scorer.
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Houston Rockets (22-24) - Los Angeles Lakers (24-24) 135:119 (BOXSCORE)

  • Im Kampf um die Play-In-Plätze war das für die Rockets fast schon ein Must-Win-Spiel und Houston lieferte ab, womit man die Saisonserie gegen die Lakers ausglich (2-2). Jalen Green (34, 12/23, 12 Rebounds) und Alperen Sengün (31, 14/23, 12 Rebounds, 7 Assists) bescherten den Gastgebern genügend Offense, um den Sieg mit nach Hause zu nehmen.
  • Houston führte dabei zeitweise mit 30 Punkten und lag auch neun Minuten vor dem Ende noch mit +25 vorne, bevor die Lakers noch einmal aufdrehten. Dillon Brooks (17, 7/12) kassierte in dieser Phase ein Flagrant Foul gegen LeBron James, als er dem Lakers-Superstar beim Kampf um den Rebound ins Gesicht schlug. Schon in der ersten Halbzeit war Brooks mit Jarred Vanderbilt aneinandergeraten, der Lakers-Forward wurde mit zwei technischen Fouls ejected.
  • Nach einem Dreier von James (23, 9/15, 10 Assists) waren die Gäste vier Minuten vor Schluss wieder auf -10 dran, doch kurz darauf machte Green vier Zähler am Stück und die Lakers leerten die Bank. Anthony Davis (23, 10/20) kam im vierten Viertel nicht mehr zum Einsatz, er sprach nach der Partie von Schmerzen in der Leiste. Für die Lakers scorten ansonsten noch D'Angelo Russell (23, 8/19) und Rui Hachimura (16) zweistellig. Cam Whitmore verbuchte für Houston 20 Punkte von der Bank kommend.

Dallas Mavericks (26-21) - Orlando Magic (24-23) 131:129 (SPIELBERICHT)

  • Trotz einer schwachen ersten Halbzeit setzten sich die Mavericks gegen Orlando knapp durch, Luka Doncic legt dabei 45 Punkte und 15 Assists auf. Am Ende verdaddeln es die Mavs beinahe noch - auch wegen eines Fehlers von Coach Kidd -, doch der mögliche Winner von Franz Wagner klatscht nur an den Ring. Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht.
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Denver Nuggets (33-15) - Milwaukee Bucks (32-15) 113:107 (BOXSCORE)

  • Das Debüt von Doc Rivers an der Seitenlinie für die Milwaukee Bucks ist in die Hose gegangen, allerdings lieferten sich die Bucks mit dem amtierenden Champion einen packenden Fight, der erst in der Crunchtime entschieden wurde. Giannis Antetokounmpo hatte von draußen zwei Minuten vor Schluss noch einmal auf -3 verkürzt, doch Jamal Murray hatte mit einem Jumper von der Freiwurflinie die richtige Antwort. Danach brachte es Denver von der Freiwurflinie nach Hause.
  • Murray war mit 35 Punkten (13/22) der überragende Mann und schaltete für dieses Matchup in den Playoff-Modus, im vierten Viertel brachte er die Partie mit 14 Zählern nach Hause. Nikola Jokic verbuchte 25 Punkte (10/25 FG), 16 Rebounds und 12 Assists, wurde aber von Brook Lopez (19, 5/9 3P) ordentlich beackert. Dennoch waren die Nuggets das bessere Team in der Zone, auch dank Aaron Gordon, der in der Schlussminute einen Drive von Damian Lillard (18, 5/13) blockte, bevor er wenige Sekunden später nach einem Foul gegen Antetokounmpo ausfoulte.
  • Der Grieche markierte 29 Punkte (11/19) und 12 Rebounds und fabrizierte auch diesen spektakulären Dunk, als er hinter dem Brett zum Stopfen ansetzen. Andererseits wurde der zweifache MVP auch von DeAndre Jordan (!) auf ein Poster gepackt, der im Verbund mit Reggie Jackson (9) alte Lob-City-Zeiten neu aufleben ließ. Außerdem wurde gegen Giannis in der Schlussphase auch eine 10-Sekunden-Violation beim Freiwurf gepfiffen, die Kommentatoren der Nuggets hatten dies mit Stoppuhr belegt. Khris Middleton kam auf 14 Punkte und 8 Rebounds, Bobby Portis (9, 2/13, 12 Rebounds) war kaum ein Faktor und vergab seine ersten neun Versuche aus dem Feld.

Portland Trail Blazers (14-33) - Philadelphia 76ers (29-16) 130:104 (BOXSCORE)

  • Die Blazers fahren gegen ein Philly-Team ohne Joel Embiid (Knie) und Tyrese Maxey (Knöchel) den höchsten Sieg der Saison ein. Die Sixers fielen nach einem guten ersten Viertel auseinander, danach drehten Jerami Grant (27, 7/13) und Malcolm Brogdon (24, 10/14, 9 Assists) den Spieß zugunsten der Gastgeber um.
  • Im vierten Vertel konnte sich dann auch noch Nr.3-Pick Scoot Henderson austoben, der Guard erzielte 20 seiner 22 Zähler (5/9 FG) im Schlussabschnitt, als die Blazers endgültig den Deckel drauf machten. Für die Sixers war Kelly Oubre Jr. (25, 11/20) der beste Scorer, ansonsten punkteten nur Patrick Beverley (14) und Paul Reed (11) zweistellig.