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NBA: Detroit Pistons stellen durch Overtime-Pleite gegen Boston Celtics Rekord für meiste Niederlagen in Serie ein

Von Stefan Petri
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Die Detroit Pistons haben sich durch eine 122:128-Niederlage in Overtime einen Platz in den Geschichtsbüchern der NBA gesichert. Für den dreifachen Champion war es die 28. Pleite in Folge - damit wurde die saisonübergreifend längste Niederlagenserie der Liga-Historie eingestellt.

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Boston Celtics (24-6) - Detroit Pistons (2-29) 128:122 OT (BOXSCORE)

Vorwerfen kann man dem Team um Point Guard Cade Cunningham und Head Coach Monty Williams diesmal nicht viel. In der Halle der Celtics, dem Team mit der besten Bilanz der Liga, startete der krasse Außenseiter wie die Feuerwehr und führte nach einem starken zweiten Viertel (36:20) kurz vor der Pause mit 21 Punkten (64:43). Es war das erste Mal überhaupt, dass sich das Team in der laufenden Saison einen 20-Punkte-Vorsprung erspielt hatte.

Auch als Boston den Rückstand im dritten Viertel komplett wettmachte und kurz vor dem Ende mit sechs Punkten führte, gaben sich die Pistons nicht auf: Mit einem Tip-in vier Sekunden vor Schluss erzwang Bojan Bogdanovic (17 Punkte, 12 Assists) die Overtime. Dort hatten die Celtics dann schließlich das bessere Ende für sich. "Ich bin unglaublich stolz auf die Truppe, sie haben alles gegeben", sagte Williams. "Sie kriegen ja mit, was über sie gesagt wird, aber sie stecken nicht auf. Ich weiß, dass sich das noch bezahlt machen wird."

Durch Niederlage Nummer 28 in Serie stellte man den bisherigen "Rekord" der "Trust the Process" Philadelphia 76ers ein, die von März bis Dezember 2015 ebenfalls 28 Spiele in Folge verloren hatten, damals allerdings auf der Jagd nach hohen Draft Picks mit einer absoluten Rumpftruppe. In der Nacht auf Sonntag könnte Detroit daheim gegen die Toronto Raptors (12-18) die Serie endlich beenden - oder erneut Geschichte schreiben: In den großen US-Sportarten hat nur ein Team 29-mal in Folge verloren: Die Chicago Cardinals in der NFL (1942-45).

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Cade Cunningham erneut stark - Kristaps Porzingis glänzt für Boston

Für die Celtics, die in der ersten Halbzeit überhaupt nicht dagegenhielten, war Kristaps Porzingis mit seinem Season High von 35 Punkten (13/21 FG) bester Werfer. In einem 10:0-Run im Schlussviertel erzielte er acht Punkte, Boston stellte so auf 106:100. Aber Jaden Ivey (22 Punkte, 10 Rebounds) erzielte 6 Punkte in Serie für die Gäste, wenig später vergab Cunningham den Dreier zum potenziellen Sieg. "Ich will nicht nur einfach noch ein Spiel in diesem Jahr gewinnen", sagte der Nummer-1-Pick von 2021, der mit 31 Punkten und 9 Assists erneut stark aufspielte. "Das wäre zu weich in meinen Augen. Wir haben größere Ziele."

Im vierten Celtics-Sieg in Serie kam Jayson Tatum auf ein Double-Double (31 Punkte, 10 Assists) mit fünf Steals. Derrick White markierte 23 Punkte, Jaylen Brown war mit Rückenproblemen nicht dabei. Detroit dominierte an den Brettern (57:43), leistete sich aber auch 18 Turnover und traf nur 12 von 19 Freiwürfen. "Manchmal lässt man sich von der Bilanz blenden: Ach, gegen dieses Team sollten wir schon im ersten Viertel soundso hoch führen. Aber so funktioniert das einfach nicht", sagte Celtics-Coach Joe Mazzulla.

Die Pistons wiederum gaben sich nach der fünften vergleichsweise knappen Niederlage in Folge optimistisch. "Wir haben alles, was es für Siege braucht", betonte Cunningham. "Wir müssen es zusammenbringen, das richtige System finden, dann können wir langfristig Erfolg haben. Danach suchen wir gerade."

williams-thompson
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NBA - Celtics vs. Pistons: Die Stats-Leader

KategorieCelticsPistons
PunktePorzingis (35)Cunningham (31)
ReboundsHoliday (9)Duren (14)
AssistsTatum (10)Cunningham (9)
StealsTatum (5)Cunningham (3)
BlocksWhite (2)Cunningham (2)
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