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NBA: Starke Wagner-Brüder kitzeln die Milwaukee Bucks - Furiose OKC Thunder beenden Siegesserie der L.A. Clippers

Von Robert Arndt
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50 Punkte erzielten Franz und Moritz Wagner zusammengerechnet gegen die Milwaukee Bucks, zum Sieg reicht es aber knapp nicht. Die Los Angeles Lakers verlieren ohne LeBron James das vierte Spiel in Serie, während die Clippers nach neun Erfolgen am Stück mal wieder als Verlierer vom Feld gehen.

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Außerdem: Die Misere der Detroit Pistons setzt sich fort und die Memphis Grizzlies gewinnen erneut mit Ja Morant.

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Detroit Pistons (2-26) - Utah Jazz (11-18) 111:119 (BOXSCORE)

  • Gegen wen wollen die Pistons eigentlich gewinnen? Es war die goldene Chance, die Niederlagenserie (nun 25) zu beenden, schließlich traten die Jazz ohne Lauri Markkanen, Jordan Clarkson, Talen Horton-Tucker und Keyonte George an und doch nahmen die Gäste den Sieg mit nach Hause. In der Halle waren zum Schluss laute "Sell the Team"-Rufe hörbar, zudem wurde fleißig gebuht.
  • Ex-Piston Kelly Olynyk machte in der Crunchtime mit einem Dreier den Deckel drauf, der Kanadier war mit 27 Punkten (10/16 FG) auch der beste Scorer der Gäste. Auf der Gegenseite wehrten sich Cade Cunningham (28, 10 Assists), Jaden Ivey (24) und Marvin Bagley (22, 10/12) gegen die Niederlage, Bojan Bogdanovic (8, 3/12) war hingegen ein Totalausfall.
  • Detroit traf zwar 50 Prozent aus dem Feld, blieb aber vor allem in der zweiten Halbzeit aus der Distanz kalt. Ein weiteres Problem waren mal wieder die Turnover, 20-mal wurde der Ball weggeworfen, sechs davon gingen auf das Konto von Cunningham.
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Cleveland Cavaliers (16-13) - New Orleans Pelicans (17-12) 104:123 (BOXSCORE)

  • New Orleans klettert weiter im Westen, auch ohne Zion Williamson (krank) gelang ein souveräner Sieg in Cleveland. Die Offense brummte, als Team versenkten die Gäste 55 Prozent aus dem Feld und verwandelten darüber hinaus 15 Distanzwürfe. Hier ist vor allem Zion-Ersatz Trey Murphy III (28), der sechs seiner zehn Dreier netzte und vor allem in der ersten Halbzeit richtig heiß war. Brandon Ingram gelangen 17 Zähler und 6 Assists in gerade einmal 28 Minuten.
  • Mehr war gegen dezimierte Cavs nicht nötig, die zuvor drei Siege in Folge eingefahren hatten. Diesmal waren die Ausfälle von Donovan Mitchell, Darius Garland und Evan Mobley aber nicht zu kompensieren. Dean Wade (20) war dank sechs Dreiern Topscorer, es folgte Isaac Okoro (16). Rookie Craig Porter Jr. (7) stellte mit 11 Assists einen neuen Karrierebestwert auf. Dennoch war Cleveland letztlich ohne Chance, ein 14:0-Lauf zum Ende des dritten Viertels mit jeder Menge Naji Marshall (14) ließ die Pelicans enteilen.
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Oklahoma City Thunder (18-8) - L.A. Clippers (17-11) 134:115 (BOXSCORE)

  • Nun hat es die Clippers in einem Back-to-Back doch mal wieder erwischt. Kawhi Leonard verpasste aufgrund einer Hüftverletzung erstmals ein Spiel in dieser Saison, prompt setzte es nach neun Siegen in Serie eine Pleite. James Harden (23, 7/18) und Paul George (22, 5/8 3P) waren so an alter Wirkungsstätte die besten Scorer der Gäste, Daniel Theis kam auf 4 Zähler in 15 Minuten.
  • Die Thunder waren an diesem Abend aber einfach zu stark und besiegelten mit einem starken dritten Viertel (45:33) den Sieg. Initiiert wurde das Ganze von Chet Holmgren (23, 9/11, 7 Assists), der mit einem Alley Oop zu sich selbst in bester Tracy-McGrady-Manier einen 13:0-Lauf der Gastgeber einläutete. Bester Mann war aber einmal mehr Shai Gilgeous-Alexander, der nicht nur 31 Punkte erzielte, sondern auch 4 Steals und 2 Blocks einsammelte.
  • Der letzte Steal war ein Ballverlust von Theis, der danach versuchte, SGA zu blocken, was sich nicht als die beste Entscheidung herausstellte. Lu Dort kam auf 21 Punkte, Josh Giddey (11) verwandelte jeden seiner drei Dreier, kam in der zweiten Halbzeit aber wegen einer Knöchelverletzung nicht mehr zum Einsatz. Russell Westbrook (15, 13 Rebounds) wurde in OKC mal wieder mit Standing Ovations empfangen.
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Milwaukee Bucks (21-7) - Orlando Magic (16-11) 118:114 (BOXSCORE)

  • Sechstes Heimspiel am Stück, sechster Sieg für die Bucks, doch diesmal war es gegen ein erneut gut verteidigendes Orlando Schwerstarbeit. Zwar führten die Bucks die komplette zweite Halbzeit und zeitweise mit bis zu 15 Punkten, dennoch blieben die Gäste dank der Wagner-Brüder bis zum Ende in Schlagdistanz. In der Schlussminute verwandelten die Bucks jedoch 9/10 Freiwürfe, fünf davon von Giannis Antetokounmpo, der diesmal keine Nerven zeigte.
  • Der Grieche verbuchte 37 Punkte (11/25 FG, 15/19 FT), 10 Rebounds und 6 Assists, dazu kam Damian Lillard auf 24 Zähler (4/8 3P) und 8 Assists. Allerdings traf der Guard nur einen seiner neun Zweier und wurde unter anderem einmal Moritz Wagner abgeräumt. Der Backup-Big der Magic machte mit 21 Punkten (10/15) und 8 Rebounds ein bärenstarkes Spiel und wurde dabei einige Male von Bruder Franz unter dem Korb gefunden.
  • Der jüngere Wagner war mit 29 Punkten (13/23 FG) und 6 Assists auch der beste Scorer der Gäste, nur der Dreier wollte erneut nicht fallen (1/6 3P). Dies war auch wieder das Problem der Magic, die nur 8/23 aus der Distanz schossen. Lediglich Paolo Banchero (23, 3/5 3P) zeigte sich in dieser Disziplin treffsicher, Cole Anthony (18, 11 Rebounds) steuerte von der Bank kommend ein Double-Double bei.
  • Zweimal hatten die Magic im vierten Viertel die Chance auf den Ausgleich, doch sowohl Franz aus dem Fastbreak als auch Moe von Downtown konnten die Möglichkeiten nicht nutzen, stattdessen setzten sich die Bucks mit einem 9:2-Lauf etwas ab.
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Chicago Bulls (13-17) - San Antonio Spurs (4-23) 114:95 (BOXSCORE)

  • Die Bulls machen weiter Boden gut und liegen nach einem katastrophalen Saisonstart nur noch ein halbes Spiel hinter Platz 10 (Atlanta). Die Spurs stellten keinerlei Problem dar, Chicago setzte sich schließlich im vierten Viertel entscheidend ab. Coby White erzielte dort 12 seiner 22 Punkte (10/15), DeMar DeRozan steuerte 21 Zähler (9/15) zum Erfolg bei.
  • Bei den Spurs erzielte Victor Wembanyama lediglich 7 Zähler (3/8, dazu 5 Rebounds, 5 Assists, 3 Blocks), spielte aber aufgrund von vorherigen Knöchelproblemen nur 22 Minuten. Bester Scorer der Spurs war Devin Vassell (21). Chicago nutzte einen 15:5-Run zu Beginn des Schlussabschnitts, um den Vorsprung zu vergrößern. Hier trafen Jevon Carter und Patrick Williams (18) zwei Dreier am Stück, danach war es White, der mit einem weiteren Dreier die Weichen auf Sieg stellte.
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Memphis Grizzlies (8-19) - Indiana Pacers (14-13) 116:103 (BOXSCORE)

  • Memphis gewinnt auch das zweite Spiel mit Ja Morant, dazu wurde die beste Offense der Liga bei gerade einmal 103 Punkten und einer Quote von 42 Prozent aus dem Feld gehalten. Morant verbuchte in seinem ersten Heimspiel nach der Sperre 20 Zähler (7/16) und 8 Assists, dazu knackten auch Jaren Jackson Jr. (21, 8 Rebounds) und Desmond Bane (31, 11/26, 7 Assists) die 20-Punkte-Marke.
  • Indianas Offense kam fast überhaupt nicht ins Rollen, vor allem ohne Tyrese Halliburton (17, 7/19, 14 Assists) ging nichts. Mit einem 27:6-Lauf kurz vor der Pause kämpften sich die Gäste wieder in die Partie, doch in der zweiten Halbzeit hatten die Grizzlies die Angelegenheit im Griff. Indiana erzielte nur 32 Punkte in der Zone, Obi Toppin (22, 8/14) und Buddy Hield (15, 5/14) trafen je fünf Dreier. Insgesamt nahmen die Pacers 52 Distanzwürfe, netzten jedoch nur 18 (34,6 Prozent).
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Minnesota Timberwolves (21-6) - Los Angeles Lakers (15-14) 118:111 (BOXSCORE)

  • LeBron James fehlte den Lakers mit einer Verletzung am Knöchel und doch waren die Lakers beim schweren Auswärtsspiel in Minnesota lange im Spiel. Beide Teams waren auch gestern im Einsatz, die Wolves hatten aus Philadelphia die längere Anreise, aber dennoch den längeren Atem. Fünf Minuten vor Schluss hatte Rui Hachimura noch einmal auf -5, doch Minnesota konterte dies mit einem 12:4-Lauf.
  • Der lange schwache D'Angelo Russell (17, 7/19, 8 Assists) versenkte danach zwar noch einmal zwei Dreier, doch der umsichtige Mike Conley fand wenig später Rudy Gobert (15, 13 Rebounds, 3 Blocks) für einen einfachen Dunk - die Entscheidung. Einen Wermutstropfen gab es jedoch für die Gastgeber. Karl-Anthony Towns (21, 7/16), der heute beste Spieler der Wolves, humpelte fünf Minuten vor Schluss nach einem Drive in die Kabine, eine Diagnose steht noch aus.
  • Die Lakers nahmen nur 23 Dreier, stattdessen wurde vor allem Anthony Dvis (31, 11/20, 8 Rebounds) in der Zone gesucht. Von der Bank kommend steuerte Austin Reaves 20 Zähler bei. Bester Scorer der Wolves war Edwards mit 27 Punkten (9/19), Conley kam auf 16 sowie 8 Assists.
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Portland Trail Blazers (7-20) - Washington Wizards (5-22) 117:118 (BOXSCORE)

  • Kellerduell zu später Stunde, welches auf niedrigem Niveau, aber dennoch unterhaltsam war. Letztlich scheiterten die Blazers in der Schlussphase an sich selbst, sowohl Deandre Ayton (23, 10/21, 16 Rebounds) als auch Anfernee Simons vergaben in der Schlussminute einfache Leger und auch der Drive zum möglichen Sieg von Jerami Grant war nicht von Erfolg gekrönt. So überlebten die Wizards, die vor dem vierten Viertel mit 14 Punkten in Front waren.
  • Kyle Kuzma (32, 11/22) machte zunächst mit einem Putback und zwei weiteren Freiwürfen die entscheidenden Punkte, zeigte an der Linie aber auch zweimal Nerven und ließ die Tür offen - Portland konnte es aber nicht nutzen. Simons hatte die Blazers mit 41 Punkten (15/28 FG, 7/14 3P) noch einmal in die Partie geballert, am Ende unterliefen aber auch ihm einige Fehler.
  • Für Washington legte Tyus Jones 24 Zähler (5/7 3P) auf, Jordan Poole (13, 4/13) blieb dagegen unauffällig, kassierte dafür aber ein T für Flopping bei einem erfolgreichen Korb der Blazers. Daniel Gafford (16) lieferte 6 Blocks, foulte aber in der Schlussphase aus.
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