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NBA: Los Angeles Lakers verlieren Overtime-Thriller gegen Sacramento Kings - Stephen Curry geht mit Dreierlawine viral

Von Robert Arndt
LeBron James kassierte mit den Lakers die zweite Saisonniederlage.
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Die Los Angeles Lakers haben bei den Sacramento Kings eine weitere Niederlage einstecken müssen. LeBron James erzwingt zwar eine Verlängerung, dort ziehen die Lakers aber den Kürzeren. Stephen Curry eskaliert für die Golden State Warriors in Houston und spielt dabei mit Dillon Brooks Katz und Maus.

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Außerdem ist James Harden zurück in Philadelphia und sieht von der Bank eine aberwitzige Vorstellung von Joel Embiid.

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NBA - Spiel der Nacht: Kings vs. Lakers

Sacramento Kings (2-1) - Los Angeles Lakers (1-2) 132:127 OT (BOXSCORE)

Was für ein Sieg der Kings, die in der Verlängerung ohne De'Aaron Fox (Knöchel) und Domantas Sabonis (ausgefoult) auskommen mussten und dennoch die Lakers schlugen. Malik Monk erzielte dabei 11 seiner 22 Punkte (7/17 FG) in der OT, Kevin Huerter (12) gelang 32 Sekunden vor Schluss die Vorentscheidung mit einem Dreier.

Sacramento führte dank des überragenden Fox (37, 14/24 FG, 8 Assists) mit bis zu 15 Zählern, bevor L.A. in Halbzeit zwei am Comeback arbeitete und Fox im vierten Viertel unglücklich umknickte. Dennoch machte der All-Star bis zur Verlängerung weiter und legte den möglichen Gamewinner für Keegan Murray (17) auf, dessen Dreier war jedoch zu kurz. So ging es in die Verlängerung, nachdem LeBron James (27, 15 Rebounds, 8 Assists, 8 TO) kurz zuvor per Drive ausgeglichen hatte.

In der Verlängerung gelangen den Lakers im lauten Golden 1 Center aber keine Stops mehr, dazu vergab Taurean Prince (20, 5/13 3P) einige offene Dreier, nachdem er im dritten Viertel die Lakers mit Back-to-Back-Triples wieder ins Spiel gebracht hatte. Topscorer der Lakers war Anthony Davis mit 30 Punkten (11/22) und 16 Rebounds, der sein Matchup mit Sabonis dominierte und dem Litauer fünf Fouls anhing. Sabonis selbst beendete die Partie mit 12 Zählern (5/8), 15 Rebounds und 5 Assists in 34 Minuten.

Kings vs. Lakers: Die Stats-Leader

KategorieKingsLakers
PunkteDe'Aaron Fox (37)Anthony Davis (30)
ReboundsDomantas Sabonis (15)Anthony Davis (16)
AssistsDe'Aaron Fox (8)D'Angelo Russell (9)
StealsKeegan Murray (2)Anthony Davis (2)
BlocksKevin Huerter (2)Anthony Davis (3)
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NBA - Play der Nacht: Stephen Curry (Golden State Warriors)

Es geht doch nichts über eine kleine Curry-Lawine. Und die kam in Houston im vierten Viertel. Ein persönlicher 12:2-Lauf des Chefkochs stellte von 88:87 auf 100:89, die Warriors setzten sich letztlich durch. Curry verwandelte dabei vier Dreier in Serie und keiner war wilder als der letzte verwandelte Wurf.

Gegen Dillon Brooks packte Curry den Crossover aus, erwischte den Kanadier auf dem falschen Fuß und als Brooks dann versuchte, den verlorenen Boden wieder wett zu machen, ließ Curry ihn wieder per Shot Fake aussteigen. Swish! Der folgende Jubel ging viral, natürlich auch, weil es eben gegen Brooks war.

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NBA - Novum der Nacht: Chris Paul (Golden State Warriors)

1.365 Partien hatte CP3 bis zu diesem Abend in Regular Season und Playoffs absolviert, immer war Paul ein Starter - bis Sonntag. Beim 106:95-Sieg in Houston war Draymond Green wieder fit und verdrängte Paul tatsächlich auf die Bank. Der Oldie spielte dennoch gut 27 Minuten und verbuchte dabei 8 Zähler, 5 Rebounds und 7 Assists.

"Das ist sehr wichtig für uns", sagte Warriors-Coach Steve Kerr über den Umstand, dass Paul diese Rolle akzeptiert. "Wenn ein All-Star ein solches Opfer gibt, dann ist das ein Zeichen an die Mannschaft." In seinen Minuten war CP3 übrigens +22, mit Abstand der Bestwert. Übrigens: Es war die längste Serie für Starts in Folge, nun ist Damian Lillard neuer aktiver Rekordhalter (833).

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NBA - Zitat der Nacht: Nikola Jokic (Denver Nuggets)

Chet Holmgren hat seinen "Welcome to the NBA"-Moment. Zugegeben, Nikola Jokic kann jeden Center in der NBA dominieren, sei es Anthony Davis oder sonst wer. Am Sonntag war eben Holmgren an der Reihe, der unter anderem in Cleveland mit 7 Blocks defensiv überall zu finden war.

Und diesmal? Da stand Jokic schon zur Pause beim 128:95-Erfolg bei 22 Punkten, am Ende war es eine 28/14/5-Statline bei 12/16 aus dem Feld. Nur ein einziges Field Goal erzielte Jokic nicht gegen Holmgren, der darüber hinaus ohne eigenen Block blieb. Immerhin: Holmgren erzielte selbst 19 Zähler (7/12 FG). Nach der Partie lobte Jokic den Rookie dennoch und gab auch gleich noch einen Ratschlag mit auf den Weg: "Er ist ein großes Talent, aber das ist seine Rookie-Saison. Er lernt noch alles und ich denke, dass er ein bisschen fetter werden muss. Das Talent ist aber definitiv da."

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NBA - Stinker der Nacht: Shai Gilgeous-Alexander (Oklahoma City Thunder)

37 Spiele in Serie hatte SGA mindestens 20 Zähler erzielt, 75-mal waren es immerhin 10 Zähler - gegen Denver riss diese Serie. Nur 7 Punkte bei 2/16 aus dem Feld waren es für Gilgeous-Alexander, der von Kentavious Caldwell-Pope und auch Peyton Watson an die Kette gelegt wurde.

Dazu kam auch noch der Umstand, dass der Star-Guard gerade einmal 4 Freiwürfe erhielt. "Ich weiß nicht, woran es lag", meinte SGA. "Manchmal kriegst du die Calls, manchmal nicht. Ich werde deswegen nicht meinen Stil ändern."

Honorable Mentions:

  • Damian Lillard (Milwaukee Bucks): 6 Punkte (2/12 FG), 5 Assists, 6 Turnover in 29 Minuten
  • Scoot Henderson (Portland Trail Blazers): 4 Punkte (2/7 FG), 3 Assists, 5 Fouls, 4 Turnover in 27 Minuten
  • Austin Reaves (Los Angeles Lakers): 5 Punkte (1/12 FG), 2 Assists, 3 Turnover in 27 Minuten
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NBA: Die Spiele der Nacht in der Übersicht

Oklahoma City Thunder (2-1) - Denver Nuggets (3-0) 95:128 (BOXSCORE)

  • Statement-Sieg der Nuggets, die weiter ungeschlagen bleiben und in OKC satte 60 Prozent aus dem Feld trafen. Über das Duell Jokic vs. Holmgren gingen wir bereits ein, aber die zweite Story für die Nuggets war die überragende Bank. Peyton Watson (17, 8/11) und Christian Braun (13, 7 Rebounds, 7 Assists) waren bärenstark, sodass Denver sogar die Minuten ohne Jokic gewinnen konnte. Und wenn das passiert, dann sind die Nuggets kaum zu schlagen.
  • Michael Porter Jr. (20) verwandelte vier Dreier, Jamal Murray legte gemütliche 19 Zähler (9/14) und 7 Assists auf. OKC hatte dagegen große Probleme von Downtown (6/32), aus der Starting Five versenkte neben Holmgren nur Jalen Williams (13, 6/9) mindestens die Hälfte der Würfe. SGA war kaltgestellt, dazu ging auch bei Josh Giddey (9, 4/13, 3 Assists) kaum etwas.

Milwaukee Bucks (1-1) - Atlanta Hawks (1-2) 110:127 (BOXSCORE)

  • Die Hawks sind die launische Diva der NBA. Nach Niederlagen gegen Charlotte und New York gewann Atlanta ausgerechnet in Milwaukee das erste Spiel der Saison. Die Gäste führten mit bis zu 31 Punkten in Wisconsin und hatten gleich acht Spieler, die zweistellig scorten. Trae Young (20, 5/14, 11 Assists) machte sein bisher bestes Spiel, dazu gefielen auch Dejounte Murray (15), Jalen Johnson (14, 7 Rebounds) oder auch Bogdan Bogdanovic (17, 4/7 3P) von der Bank kommend.
  • Die Bucks kamen dagegen überhaupt nicht ins Spiel, vor allem Damian Lillard (6, 2/12, 6 Turnover) enttäuschte auf ganzer Linie. Milwaukee traf zunächst schlecht, danach machten Turnover zu schaffen, 23 waren es nach 48 Minuten. Khris Middleton wurde geschont, dafür rückte Jae Crowder in die Starting Five. Normalform erreichte lediglich Giannis Antetokounmpo, dessen 26 Zähler (9/14 FG) und 11 Rebounds in 29 Minuten aber nicht genug waren.
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Houston Rockets (0-3) - Golden State Warriors (2-1) 95:106 (BOXSCORE)

  • Vier Teams sind noch ohne Sieg in dieser Saison, eines davon sind die Rockets, die gegen Golden State lange mithielten, letztlich aber von Stephen Curry (24, 6/16 FG, 7 Rebounds, 6 Assists) versenkt wurden. Jalen Green (21, 8/20) und Alperen Sengün (19, 7/15, 7 Assists) stellten den Meister von 2022 durchaus vor Probleme, allerdings scorten die Gastgeber im vierten Viertel nur noch 20 Zähler und vergaben alle acht Dreier.
  • Die Warriors konnten dagegen wieder auf Draymond Green zurückgreifen, der nach seiner Knöchelverletzung in der Vorbereitung sein Saison-Debüt gab. 4 Zähler, 5 Rebounds und 5 Assists wurden in 21 Minuten notiert. Die Dubs trafen insgesamt 18 Dreier, sechs davon kamen von Curry, fünf weitere von Klay Thompson (19, 7/12), für den die Rockets inzwischen so etwas wie ein Lieblingsgegner sind.
  • Für die Rockets hatte Fred VanVleet (8, 2/13 FG) große Probleme, der frühere Raptor ist in H-Town weiterhin noch nicht wirklich angekommen.

Philadelphia 76ers (2-1) - Portland Trail Blazers (0-3) 126:98 (BOXSCORE)

  • James Harden ist zurück in Philadelphia - zumindest auf der Bank. In einem knallgrünen Hoodie schaute der wechselwillige Guard zu, wie Philly mit den Blazers kurzen Prozess machte. Vor allem Joel Embiid hatte mit Deandre Ayton und Robert Williams III überhaupt keine Probleme und legte mit 35 Punkten (12/22 FG), 15 Rebounds, 7 Assists und 6 Blocks in nur 29 Minuten eine irrwitzige Statline auf.
  • Dazu steuerte auch Tyrese Maxey 26 Zähler (6/14) und 10 Rebounds zum Erfolg bei, De'Anthony Melton (12) kam auf 8 Assists, Tobias Harris erzielte 24 Zähler mit elf Würfen. Bester Scorer der Gäste war Shaedon Sharpe (20), dazu streute Malcolm Brogdon von der Bank kommend 18 Zähler ein.

L.A. Clippers (2-1) - San Antonio Spurs (1-2) 123:83 (BOXSCORE)

  • Das war die erste echte Rutsche für Victor Wembanyama in der NBA, seine Spurs waren in L.A. komplett chancenlos und auch Wemby kam kaum zum Zug. 11 Zähler (4/10), 5 Rebounds und 5 Turnover verbuchte der Franzose in 26 Minuten und kam wie das komplette Spurs-Team kaum zur Geltung. San Antonio traf nur 37 Prozent aus dem Feld und leistete sich 25 Turnover. Es ist eben ein junges Team.
  • Die Clippers spielten ihren Stiefel dagegen locker runter, die Viertel zwei und drei gewannen die Kalifornier zusammengerechnet mit 70:43. Die Topscorer waren Kawhi Leonard (21, 6/13), Paul George (19, 5 Steals) und Russell Westbrook (19, 8 Rebounds), Bones Hyland kam auf 18 Punkte von der Bank kommend.

Sacramento Kings (2-1) - Los Angeles Lakers (1-2) 132:127 OT (BOXSCORE)

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