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NBA - Die SPOX-All-Playoff-Teams: LeBron James gehört weiter zur absoluten Elite

Von Robert Arndt
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Die Playoffs neigen sich dem Ende entgegen. Während die Denver Nuggets und die Miami Heat den Champion ausspielen, blicken wir zurück auf die besten Spieler dieser Postseason.

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Voraussetzung für eine Nominierung sind zumindest zehn Spiele, was bedeutet, dass Verlierer aus der ersten Runde nicht in Betracht gezogen wurden. In diesem Fall hätte Anthony Edwards von den Minnesota Timberwolves noch die besten Karten gehabt.

Am Cut gescheitert sind unter anderem Joel Embiid (Sixers) und Bam Adebayo (Heat).

NBA: SPOX ALL-PLAYOFF FIRST TEAM

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Jamal Murray (Guard, Denver Nuggets)

  • Stats Playoffs: 27,0 Punkte, 5,4 Rebounds, 6,6 Assists und 1,6 Steals bei 48,0 Prozent FG und 39,1 Prozent Dreier in 39,4 Minuten (17 Spiele)

Der Nuggets-Guard wartet noch immer auf seine erste All-Star-Nominierung, doch in den Playoffs liefert Murray Jahr für Jahr ab. Er muss sich vor den großen Namen definitiv nicht verstecken und bewies auch, dass er in den Minuten ohne Jokic auf einem guten Niveau scoren kann.

Aber auch der Serbe profitiert. Das Two Man Game der beiden ist das Beste der NBA, eben weil auch Murray unfassbar heiß laufen kann. 20-Punkte-Viertel sind bei ihm keine Seltenheit, eines davon gab es in diesen Playoffs.

Devin Booker
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Devin Booker (Guard, Phoenix Suns)

  • Stats Playoffs 2023: 33,7 Punkte, 4,8 Rebounds, 7,2 Assists und 1,7 Steals bei 58,5 Prozent FG und 50,8 Prozent Dreier in 41,7 Minuten (11 Spiele)

Keiner scorte im Schnitt besser als Booker - und keiner tat dies mit einer Effizienz wie er. Die letzten beiden Partien gegen Denver waren nicht mehr das Gelbe vom Ei, aber was der Guard zuvor auf das Parkett zauberte, war schlichtweg beeindruckend. Es heißt schon etwas, wenn Kevin Durant in deinem Team steht und du trotzdem der beste Spieler bist.

Aufgrund des dünnen Suns-Kader lastete viel auf Booker und dieser packte das Team auf seinen Rücken. An ihm lag es weiß Gott nicht, dass die Suns schon nach der zweiten Runde ihre Koffer packen mussten.

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LeBron James (Forward, Los Angeles Lakers)

  • Stats Playoffs 2023: 24,5 Punkte, 9,9 Rebounds und 6,5 Assists bei 49,8 Prozent FG und 26,4 Prozent Dreier in 38,7 Minuten (16 Spiele)

Klar, LeBron hat schon bessere Playoffs absolviert, doch auch mit 38 Jahren zeigte James, dass er noch immer zur Elite zählt. Als ihn sein Team brauchte, war er da, nicht zuletzt in Spiel 4 gegen die Nuggets, als selbst 40 Zähler von LeBron nicht genug waren.

Auffällig: Hier und da erlaubte sich LeBron seine Pausen, aber gerade defensiv erreichte er noch einmal ein Niveau, das ihm wenige zugetraut hätten.

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Jimmy Butler (Forward, Miami Heat)

  • Stats Playoffs 2023: 27,3 Punkte, 6,8 Rebounds, 5,9 Assists und 1,9 Steals bei 47,5 Prozent FG und 36,4 Prozent Dreier in 39,3 Minuten (19 Spiele)

Seine Serie gegen die Bucks war nicht weniger als ein Meisterstück, gekrönt von 57 Punkten in Spiel 4. Die Verletzung gegen die Knicks bremste den Heat-Star etwas aus, dennoch war er die meiste Zeit der beste Spieler auf dem Feld.

Allerdings trat Butler nicht mehr als der große Scorer in Erscheinung, dennoch gewannen die Heat weiter. Sein defensiver Einfluss wird dagegen unterschätzt, kaum jemand ist auf dem Flügel so flexibel wie der bald 34-Jährige.

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Nikola Jokic (Center, Denver Nuggets)

  • Stats Playoffs 2023: 30,4 Punkte, 12,9 Rebounds und 10,1 Assists bei 54,5 Prozent FG und 46,9 Prozent Dreier in 39,2 Minuten (17 Spiele)

Wenn es einen Playoff-MVP-Award geben würde, man könnte ihn jetzt an den Joker aushändigen. Man muss nur auf die Zahlen schauen, es sind 2K-Stats, die der Serbe Abend für Abend auflegt.

Niemand, wirklich niemand, hat in diesen Playoffs eine Antwort gefunden, wie man den Center ausbremsen kann - zumindest bis jetzt. Jokic ist der beste Passgeber dieser Playoffs und dazu auch noch ein effizienter Scorer. Diskutiert man über den besten Spieler der Welt, kommt man am Joker einfach nicht mehr vorbei.

Stephen Curry und die Warriors gehen als Außenseiter in die Serie gegen die Sacramento Kings.
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NBA: SPOX ALL-PLAYOFF SECOND TEAM

Stephen Curry (Guard, Golden State Warriors)

  • Stats Playoffs 2023: 30,5 Punkte, 5,2 Rebounds und 6,1 Assists bei 46,6 Prozent FG und 36,3 Prozent Dreier in 37,9 Minuten (13 Spiele)

Auch Curry spielte überragende Playoffs, erst recht, weil die Warriors nicht mehr die Stärke vergangener Jahre hatten. Die Quoten sind für seine Verhältnisse fast schon durchschnittlich, gleichzeitig warf der Chefkoch in diesen Playoffs so oft wie noch nie auf den Korb (fast 24 Versuche pro Spiel!).

Es zeigt, dass der Warriors-Guard auch mit 35 Jahren weiter in seiner Prime ist und mit Sicherheit noch ein paar gute Jahre im Tank hat.

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Jalen Brunson (Guard, New York Knicks)

  • Stats Playoffs: 27,8 Punkte, 4,9 Rebounds und 5,6 Assists bei 47,4 Prozent FG und 32,5 Prozent Dreier in 40,3 Minuten (11 Spiele)

Sollte es noch Zweifel gegeben haben, wurden diese mit den Playoffs endgültig weggewischt. Brunson ist einer der besten Guards der NBA und kann sich gegen jede Defense der Welt seine Würfe herausspielen.

Auch die Heat fanden gegen den Ex-Mavs-Aufbauspieler kein Mittel, Brunson hielt New York fast im Alleingang in der Serie. Dabei war dieses Knicks-Team mit wenig Shooting gar nicht mal perfekt auf Brunson abgestimmt. Sein 104-Millionen-Dollar-Deal war einer der Steals der Offseason.

Jayson Tatum blieb unter seinen Möglichkeiten.
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Jayson Tatum (Forward, Boston Celtics)

  • Stats Playoffs: 27,2 Punkte, 10,5 Rebounds und 5,3 Assists bei 45,8 Prozent FG und 32,3 Prozent Dreier in 40,0 Minuten (20 Spiele)

Der Celtics-Star hatte seine Höhen (51 Punkte in Spiel 7 gegen Philly), aber eben auch Schwächephase wie gegen Miami, als er in den ersten drei Spielen der Serie kein einziges Field Goal im vierten Viertel verbuchte.

Für den absoluten Superstar-Status unterliegt sein Spiel noch zu vielen Schwankungen, auch wenn diese Jahr für Jahr kleiner werden. Gerade in Sachen Playmaking hat Tatum große Fortschritte gemacht, auch wenn aus ihm vermutlich kein elitärer Spielmacher mehr wird. Und wer weiß: Hätte Tatum sich in Spiel 7 gegen Miami nicht verletzt, wären die Celtics womöglich noch nicht im Urlaub.

Kevin Durant vergab gegen die Nuggets in Spiel 2 10 Dreier.
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Kevin Durant (Forward, Phoenix Suns)

  • Stats Playoffs: 29,0 Punkte, 8,7 Rebounds und 5,5 Assists bei 47,8 Prozent FG und 33,3 Prozent Dreier in 42,4 Minuten (11 Spiele)

Gefühlt waren es mäßige Playoffs für KD, doch der Blick auf die nackten Zahlen sagt etwas anderes. Durant bleibt eine Scoring-Maschine auch wenn dies bereits die zweiten Playoffs in Folge waren, in denen Durant unter 50 Prozent aus dem Feld und 34 Prozent von der Dreierlinie blieb.

In der Nuggets-Serie hatte KD zwei Monsterspiele, beide Male gewann Phoenix, ansonsten haderte er mit seinem Wurf und stand letztlich im Schatten des überragenden Booker.

Anthony Davis
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Anthony Davis (Center, Los Angeles Lakers)

  • Stats Playoffs: 22,6 Punkte, 14,1 Rebounds und 3,1 Blocks bei 52,0 Prozent FG und 33,3 Prozent Dreier in 38,0 Minuten (16 Spiele)

Zwei Runden lang war Davis der mit Abstand beste Verteidiger dieser Playoffs, dann kaufte ihm Jokic in den Conference Finals komplett den Schneid ab. Das ist kein Weltuntergang, allerdings dominierte AD über Jahre dieses Matchup - in dieser Postseason war das nicht mehr der Fall.

Dennoch waren das Davis' beste Spiele seit der Bubble 2020, auch wenn der Wurf nicht so sicher wie damals fiel. Was AD weiter fehlt, ist Konstanz, nicht immer trat Davis wie ein echter Superstar auf und meist verloren die Lakers dann auch. Dass er allerdings drei Runden ohne Verletzungen überstand, darf für L.A. als positives Zeichen gewertet werden.

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