Tag 1: GOLD! Björndalen schreibt Geschichte

Das war's für heute. Rund um Olympia, Tag 2 startet morgen Früh gegen 6.30 Uhr. An dieser Stelle möchte ich aber unbedingt noch auf Olympia kompakt, unseren täglichen Rückblick auf das Geschehen in Sotschi empfehlen. Das sollte gegen 21.30 Uhr online gehen. Viel Spaß damit, einen schönen Abend und eine gute Nacht und bis morgen.

Noch mal im Überblick die Olympiasieger von heute:

- Sage Kotsenburg (USA/Slopestyle)

- Marit Björgen (NOR/Skiathlon)

- Sven Kramer (NED/Eisschnelllauf, 5000 m)

- Ole-Einar Björndalen (NOR/Biathlon-Sprint)

- Justine Dufour-Lapointe (CAN/Buckelpiste)

Fünf Entscheidungen sind rum: Norwegen führt im Medaillenspiegel dank Marit Björgen und des großartigen Ole-Einar Björndalen mit zweimal Gold. Die Niederlande und Kanada folgen mit jeweils einer Medaille jeder Farbe. Die USA kommen als viertbeste Nation auf Gold und Silber. Deutschland wartet noch aufs erste Edelmetall.

Justine Dufour-Lapointe und Schwester Chloe holen die Medaillen zwei und drei für Kanada. Marc McMorris hatte im Slopestyle heute schon Bronze geholt.

Die erst 19-jährige Justine Dufour-Lapointe holt dank eines brillanten 3. Finallaufs Gold vor ihrer drei Jahre älteren Schwester Chloe. Titelverteidigerin Hannah Kearney aus den USA landet "nur" auf dem Bronzerang.

Chloe Dufour-Lapointe ist drei Jahre älter als Justine (19), aber nicht ganz so überragend gefahren wie ihre kleine Schwester. Platz zwei für Chloe und definitiv zwei Medaillen für Kanada. Schafft Titelverteidigerin Hannah Kearney (USA) jetzt den Sprung auf eins?

Justine Dufour-Lapointe kreischt zurecht nach ihrer Klasse-Performance: 22,44 ist eine Ansage. Die 19-jährige Kanadierin hat Bronze sicher.

Die US-Amerikanerin Eliza Outtrim und Britteny Cox aus Australien bleiben klar hinter der Japanerin. Die letzten drei stehen aus: Justine Dufour-Lapointe und ihre Schwester Chloe sowie Titelverteidiger Hannah Kearney.

Los geht's mit dem dritten und entscheidenden Finaldurchgang. Die Japanerin Aiko Uemura zeigt eine starke Leistung. Der Score von 20,66 wird aber sicher nicht für eine Medaille reichen.

Die sechs Teilnehmerinnen am 3. und letzten Finallauf, der über die Medaillen entscheidet, stehen fest. Titelverteidigerin Hannah Kearney war die stärkste im 2. Lauf mit einem Score von 21,93. Ihr folgen zwei der drei Dufour-Lapointe-Schwestern, Chloe und Justine. Maxime Dufour-Lapointe ist ausgeschieden. Raus ist auch Nicola Sudova aus Tschechien, die den ersten Finallauf noch dominiert hatte. Jetzt geht's gleich um die Wurst. Aiko Uemura aus Japan wird den entscheidenden Durchgang eröffnen.

Von den zwölf Damen im zweiten Finale kommen nur die besten sechs in die finale Runde. Kearney setzt sich mit einer starken Performance auf Platz 1 und ist ruckzuck weiter.

Das 12er Feld für den zweiten von drei Finalläufen steht fest. Nicola Sudova aus Tschechien hat den ersten für sich entschieden. Topfavoritin und Titelverteidigerin Hannah Kearney aus den USA zeigte alles andere als eine perfekte Performance und landete nur auf Platz 7. Ist aber egal, denn die Scores werden jetzt gelöscht.

Andi Wank hat in der Quali zum Springen auf der Normalschanze voll überzeugt. "Morgen ist von Platz drei bis 30 alles drin. Ich hoffe, es wird eher die Drei", meinte er anschließend. Weiter als Wank sprangen nur Gregor Schlierenzauer und Severin Freund. "Ich bin in der Form, in der ich hierherkommen wollte", sagte der 25-Jährige. Für ihn gibt es morgen "keinen Favoriten".

Norwegens Langlauf-Superstar hat's derzeit offenbar nicht ganz so leicht:

"Kompliziert." (Status von Petter Northug, Norwegen, auf Facebook in der Rubrik Familienstand).

"Schlecht." (Antwort von Northug auf die Frage, wie sich Beziehungen auf seine sportliche Leistung auswirkten).

Bode Miller hat schon mal gezeigt, wie gut er mit der Abfahrt zurecht kommt. Er will in Sotschi aber gar nichts auslassen und auch den ungeliebten Slalom fahren.

Die Auslosung der Startnummern für die morgige Herren-Abfahrt musste wiederholt werden, weil zwei Läufern die gleiche Nummer zugeteilt worden war. Gut für Aksel Lund Svindal. Der startet jetzt als 18. statt als Nr. 21 und damit kurz nach Bode Miller (15).

Das deutsche Quartett hat sich geschlossen für die Entscheidung von der Normalschanze morgen qualifiziert. Severin Freund zeigte gemeinsam mit Gregor Schlierenzauer die Bestweite (104 Meter). Auch stark: Andreas Wank mit 102,5 Metern. Eher mäßig waren Andreas Wellinger (96,5) und Richard Freitag (94) unterwegs.

Die Olympia-Premiere des Teamwettbewerbs war für die deutsche Mannschaft nur ein kurzer Spaß. Nach den vier Kurzprogrammen ist das Team als Achter von zehn Teilnehmer raus. Vor der Kür führt Russland vor Kanada und den USA.

So haben wir uns das vorgestellt: Felix Loch ist nach zwei von vier Läufen klar vorn. Knapp drei Zehntel hat er dank seines fantastischen Bahnrekords im zweiten Durchgang auf Albert Demchenko rausgeholt. Armin Zöggeler liegt schon gut sieben Zehntel zurück. Andre Langenhan hat sich im zweiten Lauf auf Platz vier vorgearbeitet und kann sich wieder Hoffnungen auf einen Medaille machen.

Nach 39 von 62 Springern liegt Andreas Wank in der Quali von der Normalschanze vorn. Er stand 102,5 Meter.

32 von 61 Springern sind runter bei der Quali von der Normalschanze. Die vier Deutschen warten noch: Wank (Startnummer 37), Freitag (45), Wellinger (54) und Freund (57). In Führung liegt der Tscheche Roman Koudelka.

Im Schatten des überlebensgroßen Ole-Einar Björndalen machte das deutsche Quartett keine gute Figur. Christoph Stephan traf den Nagel auf den Kopf: "Das war eine richtige Packung! Mir ist das völlig unerklärlich und ich schäme mich ein bisschen."

Österreichs Skistar Marlies Schild ist noch nicht in Sotschi, hat sich bei den Teamkollegen schon mal nach den Bedingungen erkundigt. "Die Unterkünfte sind okay, aber bring deine eigene Bettwäsche mit, haben sie gesagt", so Schild.

51,964 Sekunden! Felix Loch pulverisiert den Bahnrekord im zweiten Lauf und setzt sich überlegen an die Spitze. Drei Zehntel beträgt sein Vorsprung jetzt auf Demchenko und gute vier auf Zöggeler. Das riecht schwer nach Titelverteidigung.

Gleich geht es weiter mit der Qualifikation der Skispringer von der Normalschanze. Um 17.40 Uhr gehen die Rodler ihren zweiten Durchgang an. Medaillen werden noch unter den besten Buckelpisten-Spezialistinnen vergeben. Dazu läuft das Kurzprogramm der Damen im Rahmen des Eiskunstlauf-Teamwettbewerbs.

Die deutsche Mannschaft ist im Mannschaftswettbewerb nach dem 6. Rang von Nelli Zhiganchina und Alexander Gazsi im Kurzprogramm der Eistänzer auf Platz 7 (15 Punkte) zurückgefallen. Russland verteidigte die Spitzenposition mit 27 Zählern knapp vor Kanada (26). Mir deutlichem Abstand folgen die USA mit 20 Punkten.

Felix Loch ist nach dem ersten Lauf nur Zweiter. Albert Demchenko fährt Bahnrekord und liegt mit 15 Tausendsteln vor dem deutschen Titelverteidiger. Dritter ist Italiens Oldie Armin Zöggeler. Da ist noch alles drin für Felix. Um die anderen beiden Deutschen und ihre Medaillenchancen müssen wir uns aber Sorgen machen: Andi Langenhan ist nur Achter, David Möller gar nur 13.

Die Medaillen waren nicht wirklich zum Greifen nah für das deutsche Quartett. Simon Schempp schießt fehlerfrei, läuft aber nicht allzu prall und landet auf Platz 15. Erik Lesser wird 21., Arnd Peiffer 34. und Christoph Stephan 58. Im Hinblick auf die Verfolgung sind Schempps (42,9 Sek.) und Lessers (53,2) Rückstände gar nicht mal so übel, doch für eine Medaille wird's auch da nicht reichen.

Noch mal im Überblick: Björndalen holt Gold vor dem Österreicher Dominik Landertinger und dem Tschechen Jaroslav Soukup. Die Super-Duper-Mega-Favoriten Martin Fourcade und Emil Hegle Svendsen langen auf den Plätzen 6 und 9.

Wer hätte es gedacht?! Der Norweger schreibt mit seinen 40 Jahren noch mal Olympia-Geschichte. Björndalen düpiert die Super-Favoriten Svendsen und Martin Fourcade - und stellt Björn Daehlis Rekord von 12 Olympischen Medaillen ein. Für Björndalen ist es die siebte Goldmedaille. Wahnsinn!

Noch hat er die Goldmedaille nicht sicher, doch freut sich der 40-Jährige im Ziel schon ganz bescheiden über seine gute Leistung. "Das war mein besten Rennen in dieser Saison", so Björndalen.

Die Schweizerinnen haben es geschafft. 5:0 gewinnt Kanada am Ende und verpasst dabei - BUH! - die Marke von 70 Schüssen.

Achtung, ich wiederhole mich: Martin Fourcade hat auch keine Chance gegen Björndalen und wird - ebenfalls UN-FASS-BAR! - keine Medaille gewinnen. Svendsen übrigens auch nicht.

Unfassbar! Svendsen kommt mit einer halben Minute Verspätung auf Ole-Einar Björndalen ins Ziel. Das ist schon mal ein Hammer! Aus deutscher Sicht: Erik Lesser schießt fehlerfrei, ist aber wie Schempp, zu langsam...

Der 40-Jährige ist im Ziel und stellt eine neue Bestzeit auf. Simon Schempp hat übrigens fehlerfrei geschossen, ist aber knapp 25 Sekunden zu langsam für ein Top-Platzierung.

Wie Stephan schießt auch Arnd Peiffer bescheiden, um das politisch korrekt auszudrücken: Zwei Fahrkarten beim ersten Stopp.

Bode Miller war im Training super drauf, meinte aber, dass der Abfahrtskurs durchaus lebensgefährlich sei, wenn man nicht jeden Sekundenbruchteil höllisch aufpasse. "Die Strecke ist sehr tückisch", sagte der Amerikaner. "Sie hat überall Zähne." Ob sie wirklich Zähne hat, können wir nicht beurteilen, glatt scheint sie aber zu sein, wie das Bild zeigt, das Kjetil Jansrud gepostet hat.

Nach dem ersten Schießen führt Svendsen hauchdünn vor Björndalen. Christoph Stephan patzt auch beim zweiten Schießen. Das wird schon mal nix.

Felix Loch ist über zwei Drittel der Strecke schneller als Demchenko, verliert aber hintenraus. 15 Tausendstel trennen den Goldmedaillengewinner von Vancouver 2010 vom Russen. Armin Zöggeler ist Dritter.

Die zwei norwegischen Superstars sind in der Loipe. Christoph Stephan hat liegend eine Fahrkarte geschossen.

Felix Loch und Co. sind im Sanki Sliding Center am Start. Demchenko liegt aktuell mit Streckenrekord (!) vorn, Loch kommt in wenigen Minuten.

Wen's interessiert: Die deutschen Eishockey-Herren spielen gleich gegen Weißrussland, im Finale des EIHC-Cups. Updates? Vielleicht.

5:0 führen die Nordamerikanerinnen gegen die Schweiz nach zwei Dritteln. Marie-Philip Poulin und Rebecca Johnston haben nachgelegt.

Ein dicker Fehler am ersten Kicker kostet Laura Grasemann ein besseres Resultat. Für die Top Ten reicht es nicht, damit auch nicht für die Finalläufe später am Nachmittag und Abend.

10 Kilometer Sprint der Herren im Stadion mit dem wunderschönen Namen Laura. Vier Deutsche versuchen ihr Glück: Christoph Stephan (Startnummer 11), Arnd Peiffer (38), Simon Schempp (55) und Erik Lesser (62). Top-Favoriten sind sie nicht. Gold und Silber können eigentlich nur an Emil Hegle Svendsen (29) und Martin Fourcade (39) gehen, oder? Hier geht's zum Special Ticker.

Auf der Buckelpiste gibt es heute auch noch Medaillen. Q2 läuft gerade, bevor es dann heute Abend mit den Finals weitergeht. Laura Grasemann vertritt die deutschen Farben. Hoffen wir, dass sie heute nicht wieder stürzt.

Wickenheiser könnte auch ein Schweizer Name sein, aber es handelt sich bei Hayley Wickenheiser um Kanadas Schützin zum 3:0. Weil wir's bisher auch so gemacht haben, hier noch das Schussverhältnis: 40:7.

Es darf gefeiert werden in unserem Nachbarland: Sven Kramer wird seiner Favoritenrolle gerecht, verteidigt seine Goldmedaille von Vancouver und gewinnt die 5000 Meter mit Olympiarekord. Platz zwei geht an Jan Blokhuijsen, Platz drei an Jorrit Bergsma. Patrick Beckert wird als bester Deutscher Achter.

Die übrigen Platzierungen der Deutschen: Geisreiter (10.), Baumgärtner (21.).

Unter 6:15 ist Patrick Beckert schon gelaufen. Silber hält gerade Blokhuijsen mit 6:15,71 Minuten. Er ist zumindest schon mal knapp schneller als Lee.

Drei Niederländer liegen vor der letzten Paarung in Führung: Blokhuijsen schiebt sich zwischen Spitzenreiter Kramer und Bergsma. Jetzt kommen der Silbermedaillengewinner von Vancouver, Lee Seung-Hoon, und Patrick Beckert, der letzte deutsche Hoffnungsträger.

Das vorletzte Paar und der nächste Niederländer: Jan Blokhuijsen bekommt es mit dem Belgier mit dem durchaus stylischen Namen Bart Swings zu tun.

Sechs Sekunden fehlen Bergsma auf Landsmann Kramer. Das ist vor den letzten beiden Paarungen der zweite Platz. Pedersen hat ein irres Finish gezeigt und sich auf den dritten Platz geschoben.

Jorrit Bergsma, Kramers Landsmann, ist jetzt an der Reihe gegen den Norweger Sverre Lunde Pedersen. Bergsma geht schneller an als Kramer und stellt Bestzeit auf Bestzeit auf.

Knapp neun Sekunden Vorsprung! Neuer Olympischer Rekord! Kramer ist auf Goldkurs. In Zahlen: 6:10,76 Minuten. Noch drei Paare kommen...

Der Titelverteidiger wird hinten raus immer schneller und hat die Zeit von Yuskow unterboten.

Freut mich, dass der Kollege Regelmann gleich so einen unmenschlichen Druck aufbaut, aber wir kennen ihn nicht anders. Apropos Druck: Sven Kramer ist jetzt über die 5000 Meter auf dem Eis. Nicht weniger als Gold wird vom Niederländer erwartet. Sein Gegner ist Jonathan Kuck (USA).

Neuer Zwischenstand zum Schussverhältnis: Kanada: 27. Schweiz: 2. An dieser Stelle übergebe ich den Ticker an den Kollegen Wittenburg, der dafür sorgen wird, dass wir heute noch eine Biathlon-Medaille gewinnen und das Felix Loch nach 2 Läufen einen unfassbaren Vorsprung haben wird.

2:0! Tara Watchorn baut die kanadische Führung in der 7. Minute aus. Die Schweiz wäre schon über einen Torschuss froh... Schussverhältnis: 0:15.

Rodeln: Weltmeisterin Natalie Geisenberger hat auch das zweite Training dominiert. Alles andere wäre auch ein Skandal. Ganz schwach: Tatjana Hüfner (13.)

Skispringen: Carina Vogt hat im ersten Training mit den Plätzen drei, vier und elf überzeugt. Macht Mut! Ulrike Gräßler blieb hingegen mit Fieber im Bett. Die japanische Topfavoritin Sara Takanashi und die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz scheinen in einer eigenen Liga zu springen, sie waren immer auf den ersten beiden Plätzen zu finden.

Quote: Durchschnittlich 8,99 Millionen Zuschauer haben am Freitag die Eröffnungsfeier im "ZDF" gesehen.

Die USA trafen nach 53 Sekunden gegen Finnland, die Kanadierinnen haben jetzt gegen die Schweiz auch nicht viel länger gebraucht. Jocelyne Larocque besorgt das 1:0.

In der Shayba Arena heißt es jetzt: Kanada vs. Schweiz. Mal schauen, wie lange Florence Schelling ihren Kasten sauber halten kann...

So langsam kommen wir in die Phase des Tages, die aus deutscher Sicht richtig spannend wird. Um 15.30 Uhr beginnt der Biathlon-Sprint der Männer mit Simon Schempp und Co. - und parallel steht dann auch der erste Lauf der Rodler an. Felix Loch kommt übrigens mit Startnummer 10.

Moritz Geisreiter zieht gegen Havard Bokko zwar wie erwartet den Kürzeren, macht aber ein gutes Rennen. Eine Zeit von 6:24.79 bedeutet erst mal Rang 2, Bokko übernimmt die Führung (6:22.83).

Alexej Baumgärtners Auftritt war eher so nix. Eine Zeit von 6:34.34 ist nicht das, was er sich vorgestellt hat, vorerst liegt er auf Rang 5. Mal schauen, ob es Moritz Geisreiter jetzt gleich besser macht...

Kanadas Star Max Parrot ist nach seinem 5. Platz heute im Slopestyle natürlich nicht zufrieden, er ist sogar ziemlich angefressen. "Ich habe keine Ahnung, was die Juroren heute erwartet haben. Sages Lauf war sehr cool, sein Style ist großartig. Wäre nur schön gewesen, wenn die Juroren uns vorher gesagt hätten, was sie sehen wollen."

Kollege Simbeck berichtet Interessantes aus Sotschi. "Etwas unvorbereitet standen plötzlich zwei Polizisten mit Maschinengewehr im Anschlag neben mir - kurz die Luft weggeblieben." Ruhig bleiben!

Noch ein sehr trauriger Nachtrag zum Langlauf-Gold von Marit Björgen. So richtig freuen kann sie sich nicht, denn das norwegische Team wird von einer Tragödie erschüttert. Astrid Jacobsen, Gesamtweltcup-Zweite, trauert um ihren Bruder. "Am Freitag hat Astrid Jacobsen plötzlich und unerwartet ihren Bruder und Trainingspartner verloren", teilte das nationale Olympische Komitee Norwegens am Samstag mit. Für den Skiathlon war Jacobsen ohnehin nicht gemeldet worden.

So, los geht's über die 5000m! 26 Männer kämpfen um die Medaillen. Alexej Baumgärtner ist in der 5. Paarung dran, Moritz Geisreiter kommt gleich danach, Patrick Beckert macht im Duell mit Seung Hoon Lee dann den Abschluss. Vielleicht kann Beckert ja an eine Medaille heranschnuppern... Der klare Favorit ist aber natürlich Superstar Sven Kramer. Er ist im 10. Duell an der Reihe. Und völlig klar, wer den Namen Kramer hört, muss natürlich an das Drama von Vancouver denken. Spurwechsel, Trainer-Depp, Disqualifikation, Gold weg und so.

Bundespräsident Joachim Gauck hat ja keinen Bock auf Sotschi, jetzt hat er aber einen Brief an den Chef de Mission Michael Vesper geschrieben.

"Unser Land drückt Ihnen die Daumen, dass Sie bei den Spielen all das erreichen, was Sie sich vorgenommen haben. Als Freunde des Sports tun Daniela Schadt und ich das natürlich auch."

Kotsenburg und Björgen sind die ersten Goldmedaillengewinner, Nummer drei wird dann ab 12.30 Uhr in der Adler Arena ermittelt. Eisschnelllauf, 5000 Meter der Männer. Mit Patrick Beckert.

Boah, das war so klar! Marit Björgen zieht am Ende an Charlotte Kalla vorbei und holt sich die Goldmedaille! Bronze geht an Heidi Weng, Therese Johaug wird nur Vierte. Björgen hat ja schon in Vancouver 3xGold eingesammelt, jetzt legt sie schon wieder gut los. Die Platzierungen der Deutschen: 14. (Fessel), 26. (Zeller), 35. (Böhler), 43. (Nystad).

Gold: Marit Björgen (NOR) 38:33.6

Silber: Charlotte Kalla (SWE) +1,8

Bronze: Heidi Weng (NOR) +13,2

Ich bin noch das Endergebnis aus der Shayba Arena schuldig. Die US-Girls schlagen Finnland mit 3:1. Die Tore für den dominanten Weltmeister schossen Hilary Knight, Kelli Stack und Alex Carpenter. Beste Spielerin war trotzdem eine Finnin: Noora Raty (40 Saves!).

Wir sind beim Wechsel nach 7,5 km und sehen ein gewohntes Bild. Charlotte Kalla führt vor Marit Björgen und Heidi Weng. Beste Deutsche ist Nicole Fessel auf Platz 9.

Ich muss unbedingt noch mal zum Abfahrtstraining der Männer zurückkommen, weil das vorhin etwas zu kurz kam. Rok Perko blieb nach seinem Sturz blutend im Schnee liegen - und bekam minutenlang keine Hilfe. Zum Glück kann Perko am Ende selbst ins Ziel fahren, aber das ändert nichts daran, dass das eine absolute Frechheit ist, was da abgelaufen ist.

OK-Chef Dmitri Tschernyschenko zur versuchten Flugzeugentführung während der Eröffnungsfeier: "Wir waren besorgt. Aber es gab keine Bedrohung." Lassen wir mal so stehen.

Jetzt steht sofort die nächste Entscheidung an. Der Skiathlon der Frauen. Es geht über 2 x 7,5 km! Für Deutschland sind Stefanie Böhler, Nicole Fessel, Denise Herrmann und Katrin Zeller am Start, auf eine Medaille können wir aber realistisch gesehen nicht hoffen. Alle Infos gibt's im eigenen Skiathlon-Ticker.

Es kommt zu ersten Wutanfällen in der SPOX-Redaktion, weil Kollege Gaber Parrot als Olympiasieger getippt hatte - und Sandbech auf Bronze. Ich hatte McMorris auf Eins, sogar auf einen kanadischen Dreifachsieg getippt und bin jetzt auch schon sauer.

Gold: Sage Kotsenburg (USA) 93.50

Silber: Staale Sandbech (NOR) 91.75

Bronze: Mark McMorris (CAN) 88.75

Staale Sandbech, im ersten Lauf noch gestürzt, packt einen sensationellen Run aus. Mit 91.75 Punkten setzt er sich auf Platz 2, die Medaille hat er sicher. Jetzt kommt nur noch Max Parrot...

Thorgren war von McMorris aus den Medaillenrängen geschubst worden, jetzt schlägt der Schwede zurück und setzt sich wieder auf Rang drei. Damit geht Nicholls auf jeden Fall leer aus. Drei kommen noch...

Eines steht auf jeden Fall fest: Slopestyle ist eine Bereicherung für das olympische Programm, kann man sich anschauen. Wobei: CVD Tommy Gaber, der gerade in der Redaktion angekommen ist, meint: "Das kann ich auf Skiern auch!"

Mark McMorris legt einen starken Run hin, aber die Judges sind nicht voll überzeugt. Es reicht vorerst nur zu Rang zwei (88.75). Kotsenburg kann sich in seinem 2. Versuch nicht steigern, aber noch führt er ja eh...

Unsere Freundin Noora ist zum zweiten Mal geschlagen. Kelli Stack besorgt in der 28. Minute das 2:0. Die Finninnen wissen einfach nicht, wie sie die Stack-Carpenter-Knight-Reihe stoppen sollen. Schussverhältnis? 23:4 USA.

McMorris ist als erster Goldfavorit an der Reihe, wie gesagt, mit gebrochener Rippe fährt der Typ, er zeigt sofort einen Triple Cork, stürzt aber dann beim nächsten Sprung, das war nix. Aber ihm bleibt ja noch der 2. Run. Das erste Ausrufezeichen setzt Kotsenburg mit einem Score von 93.50.

In wenigen Minuten beginnt das Slopestyle-Finale der Männer. Wer holt das erste Gold? Die 12 Kandidaten heißen:

4 JPN Yuki KADONO
24 CAN Mark MCMORRIS
22 USA Sage KOTSENBURG
1 GBR Billy MORGAN
14 GBR Jamie NICHOLLS
16 NOR Gjermund BRAATEN
7 CAN Sebastien TOUTANT
21 SWE Sven THORGREN
12 FIN Peetu PIIROINEN
18 FIN Roope TONTERI
8 NOR Staale SANDBECH
19 CAN Maxence PARROT

Dass Finnland nach dem 1. Drittel gegen die USA nur 0:1 in Rückstand liegt, liegt einzig und allein an der blonden Noora. Raaty steht schon bei 14 Saves! Und weil mich die Noora so beeindruckt, hab ich mich mal über sie informiert. Und siehe da, sie gibt Golf als Hobby an. Noora wird mir immer sympathischer!

Es steht weiter 1:0 für die US-Mädels. Zeit, um mal den Modus zu erklären für das Frauen-Turnier in Sotschi. Die vier besten Teams (USA, Kanada, Finnland, Schweiz) spielen alle in der Gruppe A, die ersten beiden erreichen das Halbfinale (USA und Kanada, bitte, danke). Die anderen beiden Teams spielen gegen die Top 2 der Gruppe B um die restlichen Halbfinal-Tickets. In der Gruppe B spielen neben Schweden, Russland und Japan auch unsere DEB-Mädels. Deutschland bekommt es zum Start am Sonntag mit Russland zu tun.

Bode, Bode, Bode! Im dritten Training für die Olympia-Abfahrt hat Miller jetzt zum dritten Mal die beste Zeit hingelegt - Miller war in 2:06,09 Minuten stolze 0,66 Sekunden schneller als Aksel Lund Svindal. Allerdings fuhren beide nicht voll und nahmen auch mal deutlich Tempo raus.

53 Sekunden sind gespielt, da steht es schon: 1:0 USA! Komplett alberner Fehlpass der Finninnen, Hilary Knight von den Boston Blades zieht los und haut das Ding rein! Keine Chance für Noora Raty.

Das Männer-Turnier geht erst am Mittwoch los, heute wird ja auch in der NHL noch ein letztes Mal gespielt vor der Pause, aber die Frauen legen schon mal los in der Shayba Arena! Um 9 Uhr treffen die US-Girls im Auftaktspiel auf Finnland. Das zweite Spiel des Tages lautet um 14 Uhr: Kanada vs. Schweiz.

Sonntag, 8 Uhr. Abfahrt der Männer. Ich denke, es ist jedem klar, was er morgen um 8 Uhr zu tun hat. Es wird der erste ganz große Höhepunkt! Holt Miller Gold? Macht's Svindal? Innerhofer? Oder vielleicht Janka? Heute steht jetzt erst mal noch das Abschlusstraining an. Der Slowene Rok Perko ist da übrigens leider ziemlich übel gestürzt.

Während im Extreme Park erst mal Pause ist, können wir uns mal mit dem Sotschi-Wetter beschäftigen. An der Küste hat es angenehme 11 Grad, in der Bergregion sind es immerhin noch 6 Grad. Und in München sind es 1,5 Grad...

Tragisch! Dem Belgier Seppe Smits fehlen 0.25 Punkte für die Top 4... Raus ist er! Wir haben jetzt unseren letzten vier Slopestyle-Finalisten. Billy Morgan (GBR), Sage Kotsenburg (USA), Mark McMorris (CAN) und Yuki Kadono (JAP) sichern sich die Tickets, ab 9.45 Uhr gibt's das große Finale!

Maria Höfl-Riesch hat am Tag nach der Eröffnungsfeier wie erwartet auf das dritte Training für die Olympia-Abfahrt verzichtet. Ihr Motto: "Zu oft brauchst du da auch nicht runterfahren, sonst weißt du gar nicht mehr, wo du hin musst." Ihr Plan: Lieber Slalom trainieren, um sich auf die Super-Kombination am kommenden Montag vorzubereiten.

Der zweite Run im Halbfinale ist in vollem Gange, wer liegt am Ende in den Top 4 und qualifiziert sich fürs Finale? Seamus O'Connor, 16 Jahre alt, in den USA geboren, aber für Irland startend, hat eine ziemlich coole Show geboten. Die Jury sieht es etwas anders, nur 70,25, das reicht nicht fürs Finale.

Ich kann ja nur schwer in Worte fassen, wie heiß ich auf das Eishockey-Turnier bin. Wann ist endlich Mittwoch?! Dann geht es nämlich los! Leider häufen sich in den letzten Tagen etwas die verletzungsbedingten Absagen, die Finnen werden jetzt definitiv auf Minnesota-Captain Mikko Koivu und Lightning-Forward Valtteri Filppula verzichten müssen, das tut ihnen absolut weh.

Der Brite Billy Morgan steht im Gegensatz zu McMorris den letzten Sprung, den Triple Cork, überragender Run! Mit einem Score von 90.75 setzt sich Morgan an die Spitze. Übrigens: Deutsche Männer sind hier leider nicht am Start...

Es zeigt sich, was eh jeder wusste: Diese Strecke hat es in sich. Jetzt ist der Kanadier Charles Reid böse auf den Hintern geknallt und muss behandelt werden, hoffentlich kann er noch zu seinem 2. Run antreten. Die Führung hat gerade US-Boy Sage Kotsenburg mit einem Score von 89.00 übernommen, gleich kommt aber Kanadas Star Mark McMorris.

Das Slopestyle-Halbfinale läuft! Wie hat es Felix Loch so schön gesagt: "Lauter Wahnsinnige!" Und es ist auch einfach krass, wie diese Freaks da den Hindernis-Parcours abfahren, sich über die Sprungschanzen (Kicker) und Geländer (Rails) drüberhauen und dabei noch Tricks zeigen. Manchmal geht es aber auch schief, den Schweizer Lucien Koch hat es gerade ziemlich zerbröselt, er steht aber wieder.

Nach der Eröffnungsfeier gehen die Olympischen Spiele in Sotschi heute also erst richtig los. Am ersten echten Wettkampftag könnten die Biathleten um Simon Schempp im Sprint für den perfekten deutschen Start sorgen. Ebenfalls im Fokus: Rodel-Ass Felix Loch, für den im Eiskanal die ersten beiden Läufe anstehen. Den kompletten Überblick liefert unser Olympia-Kalender, hier kommen alle Entscheidungen des Samstags:

9.45 Uhr: Snowboard/Slopestyle, Männer

11 Uhr: Langlauf/Skiathlon, Damen (Stefanie Böhler, Nicole Fessel, Denise Herrmann, Katrin Zeller)

12.30 Uhr: Eisschnelllauf/5000 Meter, Herren (Alexej Baumgärtner, Patrick Beckert, Moritz Geisreiter)

15.30 Uhr: Biathlon/Sprint, Herren (Erik Lesser, Arnd Peiffer, Simon Schempp, Christoph Stephan)

19 Uhr: Freestyle-Skiing/Buckelpiste, Damen (Laura Grasemann)

Einen wunderschönen guten Morgen! Der erste Olympia-Skandal ist schon perfekt. Es ist 6.25 Uhr und außer mir ist niemand in der SPOX-Redaktion... Na ja, dann schau ich mir das Slopestyle-Halbfinale der Herren, das in wenigen Minuten auf dem Programm steht, eben alleine an!