Rudisha und Vlasic Welt-Leichtathleten 2010

SID
Blanka Vlasic ist die dritte Hochspringerin, der diese Ehre zuteil wird
© Getty

Usain Bolt befand sich nicht einmal unter den fünf Finalisten, als am Sonntag Hochsprung-Weltmeisterin Kroatiens Blanka Vlasic und David Rudisha zu den Welt-Leichtathleten 2010 gewählt wurden.

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Jamaikas Weltstar Usain Bolt war diesmal der große Verlierer. Der Welt-Leichtathlet 2008 und 2009 befand sich nach dem verletzungs- und motivationsbedingten Karriereknick des Sommers nicht einmal unter den fünf Finalisten, als am Sonntag Hochsprung-Weltmeisterin Kroatiens Blanka Vlasic und Kenias 800-m-Weltrekordler David Rudisha zu den Welt-Leichtathleten 2010 gewählt wurden. Deutsche Athleten standen nicht zur Wahl.

Vlasic dritte Hochspringerin

Beide erhielten 100.000 Dollar (73.195 Euro) Prämie trotz der angespannten Finanzlage des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, der 2010 ein Finanzierungsloch von 9,6 Millionen Dollar hat. Deutsche Athleten waren nicht in den Kreis der je fünf Finalisten vorgedrungen.

Blanka Vlasic (27), Olympiazweite und Europameisterin, triumphierte bei der 23. Wahl seit 1988 als dritte Hochspringerin nach Olympiasiegerin Heike Henkel (Leverkusen/1992) und Südafrikas Ex-Weltmeisterin Hestrie Cloete (2003). Der erst im Dezember 22 Jahre alt werdende Rudisha siegte als erster Kenianer in der Geschichte der Wahl.

Denn Weltrekord-Vorgänger Wilson Kipketer (Sieger 1997) wurde für Dänemark Olympiasieger und Weltmeister. Kipketers 13 Jahre alten Kölner Weltrekord (1:41,11) hatte Afrikameister Rudisha am 22. August dieses Jahres beim ISTAF in Berlin auf 1:41,09 und eine Woche später in Rieti/Italien auf 1:41,01 Minuten gesteigert.

Je vier weitere Kandidaten

Nach einer Vorauswahl des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF unter Experten und Fachjournalisten hatte es jeweils vier weitere Kandidaten gegeben.

Bei den Männern waren dies Sprinter Tyson Gay, Hürdensprinter David Oliver (beide USA), Langstreckler Zersensay Tadese (Eritrea) und Speerwerfer Andreas Thorkildsen (Norwegen), bei den Frauen die Sprinterinnen Veronica Campbell-Brown (Jamaika) und Allyson Felix (USA), Langstrecklerin Milcah Chemos Cheywa (Kenia) und Siebenkämpferin Jessica Ennis (Großbritannien). Das entscheidende Votum traf die International Athletics Foundation (IAF).

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