Hammerwurf: Heidler weiter, Klaas raus

SID
Betty Heidler gewann 2009 in Berlin WM-Silber
© Getty

Betty Heidler hat sich am 2. Tag der Leichtathletik-EM für das Hammerwurf-Finale qualifiziert. Die deutsche Vize-Weltmeisterin kam bereits bei ihrem ersten Versuch auf 71,85m.

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Sie hat 2007 WM-Gold gewonnen und bei der Heim-WM 2009 Silber. Doch die Olympianeunte Betty Heidler hat auch ihre Pleiten erlebt. Darum lässt sie beim Blick auf das EM-Finale am Freitag Vorsicht walten.

"Ich will mindestens Silber", sagt die 26-Jährige, und das freche Grinsen in ihrem Gesicht macht glauben: angesichts der Rückenprobleme von Polens Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk hat sie längst Gold im Visier.

"Ich werde am Freitag sicher noch etwas nervöser sein. Auch heute war ich schon ziemlich aufgeregt", sagt die deutsche Rekordlerin (77,12m), der im ersten Versuch der Qualifikation 71,85m reichten, um souverän ins Finale einzuziehen.

Heidler: Hätte am liebsten noch einen nachgelegt

Ärgerlich war sie, "weil der Wurf technisch nicht gut war. Am liebsten hätte ich noch einen nachgelegt, aber das macht man nicht, wenn man das Ziel schon erreicht hat. Außerdem spart man bei dieser Hitze so viel Energie wie möglich."

Am Donnerstag wird die EM-Fünfte von 2006 noch ein paar Trainingswürfe absolvieren, am Freitag erst mal lange schlafen, nach kurzer kalter Dusche ausgiebig frühstücken, dann Laufen, Dehn- und Stabilisierungsübungen machen.

Zum Finale am Abend (20.20 Uhr) wird Betty Heidler dann mit einer Sprühflasche gegen den Schweiß und einem nassen Handtuch in die Arena einrücken: "Die Kühlwesten dürfen wir ja leider nur im Training benutzen und nicht im Wettkampf. Aber die Hitze macht mir hier wenig aus, in Deutschland war es heißer."

Klaas verpasst Finaleinzug

Betty Heidler geht davon aus: "75m muss man für eine Medaille werfen, 76 bis 77 für Gold."

Die Weltranglisten-Dritte (75,82) glaubt, dass sie diese Weiten drin hat. Das Einzige, das ihr vor dem Finale kein gutes Gefühl macht, ist die Tatsache, dass Klubkameradin Kathrin Klaas in der Qualifikation mit schwachen 65,82m auf der Strecke blieb.

Im Training habe sich das ganz und gar nicht angedeutet: "Ich hatte Trainer Michael Deyhle gebeten, mir ihr Ergebnis vor meinem Wettkampf nicht zu sagen, denn ich konzentriere mich hier ganz auf mich selbst. Darum habe ich am Montag auch nicht hingeschaut, als Anita Wlodarczyk geworfen hat. Sie ist da, wer gewinnen will, muss sie schlagen."

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